Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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Nr. 442
zahlr. in den Text gedruckten Musiknoten, durchgehend
gedruckt in Rot und Schwarz. 167 Bl. Ldr.
d. Zt. auf Holzdeckeln mit intakten Schließen
(fleckig, berieben und bestoßen). 500,-
STC 515. VD 16 A 741 (unter „Agenda“). Stalla 634. Goed.
II, 238, 4: „Mit 15 deutschen Gesängen.“ – Das Werk gilt
heute als das erste offizielle katholische Gesangbuch
Deutschlands. – Buchblock gebrochen und gelockert. Titel
mit Eintragungen von alter Hand. Auf Bl. D4 ein mont.
Zettel mit hs. Zusätzen. Leicht gebräunt, tls. etw. fleckig. –
Schöner liturgischer Druck aus Ingolstadt. – Siehe Abbildung.
442 REUCHLIN – COLUMNA, P., Opus de arcanis
catholicae veritatis. Ad haec, Ioannis Reuchlini de
Arte Cabalistica, libri tres. Basel, J. Herwagen,
1561. Fol. Mit 3 Druckermarken. 10 Bl. (letztes
weiß), 551 (recte 549) S., 2 Bl., S. 552-651, 20 Bl.
Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit 2 intakten
Schließen. 2.000,-
Benzing 102. Goed. I, 416, 20. VD 16 C 4616. Adams C
2420. Fürst I, 314. – Zweiter Druck bei Herwagen (nach
1550), erstmals 1518 in Ortona erschienen. Der Verfasser
„vertheidigt den Katholicismus gegen das Judenthum und
vertheidigt auch zugleich Reuchlin gegen die Angriffe seiner
Zeitgenossen“ (Fürst). Mit vielen hebräischen Textstellen
und Zitaten. Am Ende der in der Erstausgabe nicht enthaltene
Abdruck von Reuchlins „De arte cabbalistica“,
erstmals 1517 erschienen. Dieses berühmte Werk über die
kabbalistische Kunst ist in der Form einer Unterredung
zwischen drei Männern geschrieben: dem Juden Simon,
dem Mohammedaner Marranus und dem Pythagoräer Phi-
Waldauf-Bibliothek
lolaus, die sich zu Frankfurt a. M., dem Wohnsitz des Juden,
zu ihrem Gespräch zusammenfinden. – Wenig fleckig, insgesamt
erfreulich gut erhalten. – Sehr selten: kein Exemplar
im Jahrbuch. – Siehe Abbildung.
Second issue by Herwagen (after 1550), first published at
Ortona in 1518. The author „defends Catholicism against
Judaism and also stands up for Reuchlin as regards the
assaults of his contemporaries“ (Fürst). With many Hebrew
text parts and quotations. At the end the printing of Reuchlin's
„De arte cabbalistica“ not included in the first edition,
first published in 1517. This famous work on cabbalistic art
is written in the form of a discussion between three men: the
Jew Simon, the Muslim Marranus and the Pythagorean
Philolaus who come together for talks at Frankfurt/Main,
the residence of the Jew. – Hardly soiled, altogether well
preserved. – Very rare: no copy at „Jahrbuch“. – Contemporary
blind-pressed pigskin with 2 working clasps. – See
illustration.
443 ROBE, J. J. (HRSG.), Des jüngstgehaltenen,
hochheiligen, allgemeinen generals Concilij zu
Triendt verteutschte decreta und satzungen.
Jetzunder auff ein newes widerumb ubersehen
gemehrt und verbessert. Köln, M. Cholinus, 1570.
Mit ganzseit. Textholzschnitt, Titel gedruckt in
Rot und Schwarz. 12 Bl., 358 S. (ohne das letzte
nn. Bl.). Beschäd. altes Manukriptpgt. aus einem
Antiphonar. 400,-
Erste Ausgabe dieser deutschen Bearbeitung. – VD 16 K
2046 = R 18. – Nicht im STC und bei Adams. – Titel mit
Randschaden durch Blattweiser. Etw. gebräunt und fleckig,
tls. schwach wasserrandig.
VORGEB.: FRANCK, K. (AUS ORTRAND), Von dem
ordentlichen berüff Priester und Prediger. Ingolstadt,
A. Weißenhorn, 1571. 8 nn., 40 num. Bl. – Erste Ausgabe. –
VD 16 F 2059. Stalla 650. – Nicht im STC und bei Adams.
– Streitschrift des Konvertiten Kaspar Franck aus Meißen,
des späteren Rektors der Universität Ingolstadt. – Die ersten
Blätter bis Bl. Nr. 11 in den oberen Ecken stärker benagt
(teilw. Buchstabenverlust). Leicht gebräunt, tls. etw. fleckig.
– Siehe Abbildung.
444 RUPERTUS VON DEUTZ, Commentariorum
in evangeliu(m) Ioannis libri XIIII denuo recogniti.
Nürnberg, J. Petreius, 1526. Mit Titelbordüre,
Druckermarke am Ende und einigen Holzschnitt-Initialen.
26 Bl., 919 S. Ldr. d. Zt. auf
Holzdeckeln mit intakten Schließen (etw. fleckig
und bestoßen). 600,-
STC 120. VD 16 B 4926. – Den Kommentar verfaßte Rupert
von Deutz, ein Benediktinerabt: „Am gelungensten ist seine
Erklärung zum Johannesevangelium“ (ADB XXIX, 700). –
Zu Beginn in der oberen Ecke mit Wurmspur (Bordüre mit
geringem Bildverlust). S. 114-115 außen mit Tintenfleck.
Leicht gebräunt, wenig fleckig. – Siehe Abbildung.
445 – De divinis officijs libri XII. (Hrsg. von J. Cochläus).
O. O. u. Dr. (Köln, P. Quentel für) F. Birckmann,
1526. 24 Bl. (die beiden letzten Bl. weiß),
590 S. Ldr d. Zt. auf Holzdeckeln mit intakten
Schließen (fleckig, berieben und bestoßen). 1.200,-