Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

Nr. 2155
2156 FILMZEITSCHRIFTEN – Sammlung von 40
Ausgaben verschied. deutschsprachiger Filmzeitschriften.
Ca. 1930-70. (151) 200,-
Darunter der „Illustrierte Film-Kurier“ in 12 Ausgaben, die
„Illustrierte Film-Bühne“ in 20 Ausgaben, u. a. zu „Der
dritte Mann“, „Der Reigen“, „Der Untertan“, „Hamlet“,
„Ninotschka“ sowie „Vom Winde verweht“, und „Das Programm
von heute“ mit der Ankündigung von „Jud Süß“
(8. Jg., 1939, Nr. 624). – Meist nur mäßige Gebrauchsspuren.
– Dazu 108 Postkarten mit Rollenbildern von Schauspielern,
Sängern und Ballett-Tänzern.
2157 GERBERT (VON HORNAU), M., Scriptores
ecclesiastici de musica sacra potissimum. Ex variis
Italiae, Galliae et Germaniae codicibus manuscriptis
collecti et nunc primum publica luce
donati. 3 Bde. St. Blasien, Klosterdruckerei, 1784.
4°. Mit 3 gestoch. Frontisp., 7 gefalt. Tabellen und
einigen typographischen Musikbeispielen im Text.
24 Bl., 348 S., 1; 5 Bl., 393 S.; 4 Bl., 402 S., 7 Bl.
Hldr. d. Zt. mit Rsch. und reicher Rvg. (etw.
beschabt und bestoßen). (144) 800,-
Erste Ausgabe. – RISM B VI/1, 359. Eitner III, 205. MGG
IV, 1785. Grove III, 599. Hirsch I, 220. Slg. Wolffheim I,
665: „Sehr selten gewordene Originalausgabe.“ – Bedeutende
Quellensammlung zur Musikgeschichte und -theorie
des Mittelalters, zusammengetragen von dem hochgelehrten
Abt des Benediktinerklosters St. Blasien im Schwarzwald,
Martin Gerbert (1720-1793). „In diesem Werk, dessen
erstes druckfertiges Manuskript größtenteils dem Klosterbrand
zum Opfer fiel, hat Gerbert die Texte der Traktate
von mehr als 40 Musiktheoretikern des Mittelalters veröf-
Kulturgeschichte · Musik – Tanz – Theater – Film 391
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fentlicht. Die Schrift De cantu et musica sacra und das Werk
Scriptores ecclesiastici de musica sacra haben nicht weniger
zum Nachruhm ihres Verfassers beigetragen als seine sämtlichen
übrigen Abhandlungen. Die Scriptores gelten noch
in der Gegenwart als das für die Erforschung der Musiktheorie
des Mittelalters grundlegende und wegweisende
Quellenwerk“ (MGG). – Das Werk wurde von Edmond de
Coussemaker überarbeitet und auf vier Bände erweitert
(erschienen in Paris 1864-76). – Alle drei Titel stärker
braunfl. und mit hinterlegtem Ausschnitt (Besitzvermerk)
im unteren Rand; leicht gebräunt und etw. fleckig. – Mod.
Exlibris. – Nicht im Jahrbuch. – Siehe Abbildung.
2158 GREGORIANIK – (POISSON, L.), Traité théorique
et pratique du plain-chant, appellé grégorien.
Paris, Lottin und Butard, 1750. Mit zahlr. typographisch
gesetzten Notenbeispielen im Text.
4 Bl., 419 S., 2 Bl. Ldr. d. Zt. mit Rsch und Rvg.
(beschabt und bestoßen). (144) 400,-
Erste Ausgabe. – Barbier IV, 811b. Eitner VIII, 8. Fétis VII,
86: „Très bon livre.“ – In bischöflichem Auftrag abgefaßter
Traktat und Lehrbuch zum gregorianischen Gesang, eines
der wenigen französischen Werke dieser Zeit zu dieser Thematik,
die erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
gründlich erforscht worden ist. Diese Abhandlungen stammen
sämtlich von Klerikern. „Ce livre, le traité du P. Jumilhac,
et le traité historique de l'Abbé Lebent, sont ce qu'on
a publié de meilleur en France sur le plain chant dans le dixhuitième
siècle“ (Fétis). – Eine zweite Ausgabe erschien
1789. – Titel (mit altem Besitzvermerk) tls. hinterlegt und
mit einigen Ein- und Ausrissen, folgende zwei Bl. mit alten
Restaurierungen im unteren Rand, nur anfänglich etw.
fleckig und gebräunt.