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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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534<br />

Engelmann 417. – Vgl. Rümann 2094 (EA 1836-41). – Vorhanden:<br />

Sachsen (J. Sporschil) – Das Riesengebirge und die<br />

Grafschaft Glatz (C. Herloßsohn) – Ost- und Nordsee<br />

(W. Cornelius und Th. von Kobbe). – Eine Tafel fast lose,<br />

leicht gebräunt und fleckig.<br />

2895 MANNHEIM – (MERVEILLEUX, D. F. DE),<br />

Amusemens des eaux de Schwalbach, des bains de<br />

Wisbaden et de Schlangenbad. Avec deux relations<br />

curieuses. Nouvelle edition. „Liège, Kints“ (d. i.<br />

Leipzig, Friese), 173<strong>9.</strong> Mit 4 gefalt. Kupfertafeln.<br />

4 Bl., 320 S. Mod. Ldr. im Stil d. Zt. (100) 200,-<br />

Hayn-G. VII, 245. – Vgl. Holzmann-B. I, 1411. Cioranescu<br />

44787. – Zweite Ausgabe der kaum verschlüsselten, mit<br />

pikanten Anekdoten angereicherten Satire auf das Leben am<br />

kurpfälzischen Hof in Mannheim unter Carl Philipp. – Der<br />

Autor ist David François de Merveilleux (gest. 1748) aus<br />

dem ursprünglich unter dem Namen „Wunderlich“ be -<br />

kannten Bürgergeschlecht aus Neufchâtel, der auch Sekretär<br />

und Dolmetscher des Königs von Frankreich war (vgl.<br />

HBLS V, 86). – Die „Amusemens“ geben einen Einblick in<br />

die kulturelle Welt des kurpfälzischen Hofes und sind darüber<br />

hinaus eine Persiflage auf die Jesuiten und Juden, die zu<br />

Zeiten des Kurfürsten Carl Philipp am Hof zu großem Einfluß<br />

gelangten. Darauf beziehen sich auch die Kupferstiche:<br />

„La nouvelle Jerusalem“ spielt zweifellos auf die Mannheimer<br />

Hofjuden an, „Le Paraguay des Vangions“ auf die<br />

Jesuiten. Mannheim wird mit dem theokratischen Jesuitenstaat<br />

Paraguay gleichgesetzt, unter „Vangions“ ist der<br />

Volksstamm zu verstehen, der nach Caesars „Bellum Gallicum“<br />

die Gegend zwischen Speyer und Mainz besiedelt hat.<br />

Die Bezeichnung „Mont Payen“ bezieht sich auf Heidelberg<br />

(payen = Heide). Der „Mont Payen“ ist wohl als Persiflage<br />

des Heiligenbergs bei Heidelberg („Heidenberg“) zu<br />

verstehen oder steht in Zusammenhang mit der gegenüber<br />

dem Heiligenberg gelegenen Heidilburg (Burg des Heidilo),<br />

von der sich der Name der Stadt ableitet. Aufschlußreich<br />

ist schließlich noch, daß der Mannheimer Stich den Grundriß<br />

des kurfürstlichen Schlosses mit einer Verbindungs -<br />

galerie im Ehrenhof wiedergibt, ein Projekt, das nie zur<br />

Ausführung gelangte. – Der Artikel über die „Nouvelle<br />

Jerusalem“ bezieht sich auf die Zeit nach dem Spanischen<br />

Erbfolgekrieg. Es wird geschildert, daß der Untergrund der<br />

Stadt sehr schlecht sei und die Bewohner daher kaum ihre<br />

Wohnungen verließen, die Juden alles beherrschten und<br />

Wucherzinsen einforderten, der wirkliche Herrscher der<br />

von den Juden abhängige Beichtvater des Kurfürsten sei,<br />

Offiziere und Beamte vertrottelte Schieber seien, die Jesuiten<br />

die Heidelberger Universität ruiniert hätten, die Staatsminister<br />

üble Cliquenwirtschaft betrieben und die Gräfin<br />

von Bretzenheim eine Affäre habe. – Mit Ansichten von<br />

Langenschwalbach und Heidelberg, dem Plan von Mannheim<br />

und einer Karte der Pfalz. – Gleichzeitig mit der zweiten<br />

französischen Ausgabe (EA 1738) erschien auch eine<br />

deutsche Übersetzung (Fromm 14241, der wie Barbier I,<br />

1<strong>58</strong> das Werk fälschlicherweise Joseph de la Pimpie Solignac<br />

zuschreibt). – Ansicht von Heidelberg mit kleinen Einschnitten<br />

im Falz und geringen Randläsuren; leicht fleckig.<br />

– Mod. Exlibris.<br />

2896 MECKLENBURG – REVIDIRTE KIRCHEN-<br />

ORDNUNG: Wie es mit Christlicher Lehre, Reichung<br />

der Sacramenten, Ordination der Diener<br />

des Evangelii, ordentlichen Ceremonien in der<br />

Kirchen, Visitation, Consistorio und Schulen:<br />

Im Hertzogthumb Mecklenburg, etc. gehalten<br />

Deutschland<br />

wirdt. Lüneburg, M. Lamprecht, 1650. 4°. Mit ge -<br />

stoch. Titel und einigen Textholzschnitten. 8 nn.,<br />

284 num., 26 nn. Bl. Läd. Pgt. d. Zt. (165) 150,-<br />

STC M 605. – Neuausgabe der mecklenburgischen Kirchenordnung<br />

von 1602. – Wasserrandig, Bl. 254 mit Einriß,<br />

einige Bl. gelockert, leicht gebräunt, etw. fleckig.<br />

2897 MEINERS, C(H)., Beschreibung einer Reise nach<br />

Stuttgart und Strasburg im Herbste 1801, nebst<br />

einer kurzen Geschichte der Stadt Strasburg während<br />

der Schreckenszeit. Göttingen, Röwer, 1803.<br />

1 Bl., 534 S. Hlwd. um 1900. (100) 200,-<br />

Erste Ausgabe. – Engelmann 432. Enslin 21<strong>9.</strong> – Seltene Reisebeschreibung<br />

des Göttinger Philosophieprofessors. – Auf<br />

bläulichem Papier gedruckt und fast fleckenfrei.<br />

2898 MEISTER, DER. Jungdeutsche Monatsschrift für<br />

Führer und denkende Brüder. Hrsg. von A. Mahraun.<br />

Jge. I-V (von 8) in 5 Bdn. Berlin, Jungdeutscher<br />

Verlag, (1925-30). OLwd. (leichte Ge -<br />

brauchsspuren, etw. fleckig). (100) 100,-<br />

Erste Ausgabe. – Artur Mahraun (1890-1950) war Begründer<br />

des Freikorps „Freiwilligen-Verband der Offiziers-<br />

Kompanie Cassel“, aus dem der „Jungdeutsche Orden“ entstand,<br />

der nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten<br />

1933 verboten wurde. – Vorsätze mit hs. Besitzvermerk,<br />

minimal gebräunt.<br />

2899 MITTENWALD – BAADER, J., Chronik des<br />

Marktes Mittenwald. Nördlingen, Beck, 1880. IV,<br />

405 S., 1 Bl. Hldr. d. Zt. (beschabt). (111) 80,-<br />

Lentner 8971: „Vergriffen und sehr gesucht.“ – Titel ge -<br />

stempelt, leicht fleckig.<br />

2900 MÜNCHEN – BERGMANN, M. VON, Beurkundete<br />

Geschichte der Churfürstlichen Hauptund<br />

Residenzstadt München von ihrem Entstehen,<br />

bis nach dem Tode Kaiser Ludwigs des Vierten.<br />

München, Vötter für Strobl, 1783. Fol. Mit<br />

gestoch. Titelvign., gestoch. Kopfvign., 16 gestoch.<br />

Wappen und Siegeldarstellungen sowie 4 Kupfertafeln.<br />

6 Bl., 53 S., 1 Bl., 171 (recte 167) S. Mod.<br />

Hldr. (10) 250,-<br />

Erste Ausgabe. – Pfister 812. Lentner 65. – Nicht bei Maillinger.<br />

– Seltenes und wichtiges Werk des ehemaligen Bürgermeisters<br />

und Stadtoberrichters mit Abdruck von 115<br />

Urkunden. – Auf dem Titel das alte Rathaus mit seiner<br />

barocken Fassade; die Kopfvignette mit dem Zollhaus in<br />

einer hübschen Isarlandschaft. – Wenig fleckig.<br />

2901 – EISENMANN, J. A., Beschreibung der Hauptund<br />

Residenzstadt München und ihrer Umgebungen.<br />

2. verb. und verm. Aufl. München,<br />

Fleischmann, 1814. Mit 8 (2 gefalt.) Kupfertafeln<br />

und 7 Textkupfern (ohne den Plan). XVI, 236 S.,<br />

3 Bl. Mod. Pp. (65) 150,-

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