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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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126<br />

bester – heute würden wir sagen – ökumenischer Wiedervereinigungsabsicht<br />

ein papstkritisches Werk veröffentlicht,<br />

das enormes Aufsehen erregte und eine Publikationsflut pro<br />

und contra hervorrief. Eine der Gegenschriften ist der<br />

„Anti-Febbronio“ des Jesuiten Francesco Antonio Zaccaria<br />

(1714-1795), eine andere erschien anonym unter dem Titel<br />

„Dello stato della chiesa e legittima potestà del romano pontefice“<br />

1766 und wird von Melzi (III, 97) dem Minoriten<br />

Giulio Antonio Sangallo zugeschrieben. Wir folgen dieser<br />

Zuschreibung auf Grund der deutschen Titelformulierung<br />

und dem Zusatz „herausgegeben von einem Priester des<br />

heil. Minoritenordens“ – Minoriten-, nicht Jesuitenordens!<br />

Baader, Lindner und De Backer und Sommervogel erklären<br />

die Übersetzung des Benediktiners Wunibald Reichen -<br />

berger (1697-1769) als Übersetzung von Zaccarias „Anti-<br />

Febbronio“, dies unseres Erachtens irrtümlich und wohl<br />

hervorgerufen nur durch die Übereinstimmung mit „Anti-<br />

Febronius“. – Gebräunt, Spiegel und Gelenke mit Wurmspuren.<br />

545 FERRERIUS, V., Opera, seu sermones de tempore<br />

et sanctis cum tractatu de vita spirituali.<br />

Augsburg, Strötter, 172<strong>9.</strong> Fol. 3 Bl., 657 S., 14 Bl.<br />

Ldr. d. Zt. auf Holzdeckeln mit intakten Schließen.<br />

– Etw. fleckig. 150,-<br />

546 (FESSLER, I. A.), Marc-Aurel. Neue, durchaus<br />

verb. Ausg. 4 Bde. Breslau, Korn, 1793. Mit 4 ge -<br />

stoch. Frontisp. und 4 gestoch. Titeln. Hldr. d. Zt.<br />

mit Rsch und Rvg. (leicht beschabt). 200,-<br />

Goed. V, 494, 2. – Zweite Ausgabe. – In Antiqua und mit<br />

durchgehender Kleinschreibung gedruckt. – Wenig fleckig.<br />

– Dekorativ gebunden.<br />

547 – Mathias Corvinus, König der Hungarn und<br />

Grossherzog von Schlesien. 2 Bde. Breslau, Korn,<br />

1793-94. Mit 2 gestoch. Frontisp. und 2 gestoch.<br />

Titeln mit Vign. 4 Bl., S. 3-332; 360 S. Hldr. d. Zt.<br />

mit Rsch. und reicher Rvg. (etw. fleckig und bestoßen).<br />

150,-<br />

Erste Ausgabe. – Goed. V, 494, 4. Petrik I, 786. – DAZU:<br />

DERS., Attila, König der Hunnen. Breslau 1794. Mit Frontisp.,<br />

Titel mit Vign. und Kopfvign. (alles gestoch.). 1 Bl.,<br />

292 S. – Erste Ausgabe. – Goed. V, 494, 5. – Alle drei Bände<br />

einheitlich und äußerst dekorativ gebunden.<br />

548 FRIES, J., Reinhold, Fichte und Schelling. Leipzig,<br />

Reinicke, 1803. X S., 1 Bl., 324 S. Hldr. d. Zt.<br />

mit Rsch. und reicher Rvg. (etw. fleckig, berieben<br />

und bestoßen). 300,-<br />

Erste Ausgabe. – Goed. V, 11, 26, 2. Schneeberger 208.<br />

Baumgartner 3370. – Die S. V-VIII lose. – Etw. fleckig. –<br />

Dekorativ gebunden.<br />

549 GAIL, A. (VON), De pace publica, et eius violatoribus,<br />

atque proscriptis sive bannitis imperii,<br />

libri duo. De pignorationibus liber unus. De<br />

Kloster Michaelbeuern<br />

manuum iniectionibus, impedimentis, sive arrestis<br />

imperii, tractatus singularis. 2 Tle. in 1 Bd.<br />

Köln, J. Gymnich (III), 1<strong>58</strong>6. Mit je einer Druckermarke<br />

auf den Titeln. 468 S., 30 Bl., 123 S.,<br />

26 Bl. Pgt. d. Zt. (Schließbänder fehlen, Rücken<br />

mit Etikett, Deckel etw. wellig; fleckig, berieben<br />

und bestoßen). 300,-<br />

VD 16 G 52. – Erste Separatausgabe von „De pace publica“<br />

(zuvor schon im Anhang dreier Ausgaben von Gails Hauptwerk<br />

„Practicarum observationum libri duo“ erschienen),<br />

„De manuum iniectionibus“ im Erstdruck mit separatem<br />

Titelblatt. – „Die ersten ausführlichen Erörterungen dieser<br />

für die kammergerichtliche Jurisdiction so wichtigen Materien;<br />

schon Mynsinger spendet ihnen großes Lob“ (Stintzing-L.<br />

I, 500). Gail gilt neben Mynsinger (und in Konkurrenz<br />

zu diesem) als Begründer der kameralistischen<br />

Jurisprudenz. – Titel mit Besitzvermerk, letztes Bl. von Tl. I<br />

mit Blattweiser; anfänglich alte Marginalien, leicht gebräunt<br />

und fleckig.<br />

550 – Practicarum observationum, tam ad processum<br />

judiciarium, praesertim imperialis camerae, quam<br />

causarum decisiones pertinentium, libri duo. Editio<br />

postrema correctior. 2 Tle. in 1 Bd. Köln, Bu -<br />

säus, 1690. 4°. Mit Druckermarke auf dem Titel.<br />

16 Bl., 626 (recte 628), 272 S., 52 Bl. Pgt. d. Zt.<br />

(fleckig, beschabt, einige Wurmspuren). 150,-<br />

Vgl. Stintzing-L. I, 49<strong>9.</strong> NDB VI, 38. – Diese späte Ausgabe<br />

nicht im STC. – „Behandelt das Verfahren bei diesem<br />

Gerichtshof und dessen Rechtssprechung namentlich in<br />

bezug auf Kontrakte und letztwillige Verfügungen“ (NDB).<br />

– Tls. stärker gebräunt, anfangs mit einigen Wurmlöchern,<br />

mehrere Blattweiser.<br />

551 (GASPARI, G. B. DE, PSEUD.: ADEISIDAI-<br />

MON PHILOROMAIOS), Vindiciae adversus<br />

sycophantas juvavienses. Köln, P. Marteau (= Salzburg,<br />

Mayr), 1741. 4°. Mit gestoch. Titel-, Kopfund<br />

Schlußvign. sowie gestoch. Initiale. 4 Bl.,<br />

192 S., 2 Bl. Läd. Ldr. d. Zt. 200,-<br />

Einzige Ausgabe. – Wurzbach V, 92. Baader 370 (dort die<br />

einzigen verläßlichen Angaben): „Er kam um das Jahr 1736<br />

nach Salzburg, wo er aber niemals Edelknabenhofmeister,<br />

sondern hochfürstl. salzburg. Rath und Historiographus<br />

war, welche Stelle er am 17ten Jul. 1738 erhielt. Er errichtete<br />

zu Salzburg eine (von dem Benediktiner und Professor Placidus<br />

Böckhn und mehrern seiner Kollegen verketzerte und<br />

verfolgte) literarische Gesellschaft, die vom Jahre 1740 an,<br />

ordentliche Zusammenkünfte hielt, aus würdigen und aufgeklärten<br />

Männern bestand, und sich mit Philologie und<br />

Kirchengeschichte beschäftigte. Der Verketzerungen und<br />

Verfolgungen müde, verliess er endlich Salzburg [1742], und<br />

kam nach Wien, wo er k. k. Rath, Professor der Geschichte<br />

und Direktor der lateinischen Schulen ward.“ – Der sog.<br />

„Sykophantenstreit“ in Salzburg entbrannte zwischen den<br />

Anhängern des konservativen Lagers an der Benediktiner-<br />

Universität und den Vertretern einer frühaufklärerischen<br />

Richtung (möglicherweise war auch Leopold Mozart involviert).<br />

– Titel mit Besitzvermerk, zahlr. Anstreichungen und<br />

Vermerke.

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