Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

280
Nr. 1371
1374 LEIGH, J. R., Epistolisch-homiletische Schatz-
Kammer. Leipzig, Weidmann, 1719. 4°. Mit ge -
stoch. Frontisp. 10 Bl., 1892 S., 54 Bl. Hldr. d. Zt.
(beschabt und bestoßen). (100) 250,-
Zweite Ausgabe (erstmals 1715). – Georgi II, 403. – Etw.
gebräunt und fleckig.
1375 – Homiletische Schatz-Kammer. Hannover, Förster,
1715. 4°. Mit gestoch. Frontisp. 11 Bl., 1592 S.,
12 Bl. Ldr. d. Zt. (beschabt und bestoßen). (100)
200,-
Erste Ausgabe. – Georgi II, 403. – Etw. gebräunt und fleckig.
1376 LEPAUTRE, J., Frises et ornements à la moderne.
(Nürnberg, Jakob Sandrart), o. J. (um 1670). 8 Ra -
dierungen (erste mit Titel in Kartusche), beschnitten
(bis an die Umfassungslinien) und paarweise
auf Trägerpapier montiert. (125) 250,-
Literatur und illustrierte Bücher · Barock- und Emblembücher
Kräftige Akanthusranken, bewohnt von Putten und Fabelwesen.
– Titelblatt am unteren linken Rand mit Nummer
„11“. – Eine der zahlreichen Folgen mit Ornamentstichen
des Jean Lepautre (1618-1682), vgl. Nagler XII, 167, 5. –
Kontrastreiche, saubere Abdrucke. Titel mit ausgekratztem
Verlegernamen und Ort. – Beiliegend weitere sechs unbezeichnete,
auf zwei Blätter montierte radierte Vorlagen für
Friese mit mythologischen Gestalten, Putten und Fabel -
wesen (wohl Deutschland, spätes 17. Jahrhundert).
Nr. 1380
1377 LEYTE, F., Impenetrabilis pontificiae dignitatis
clypeus. Rom, J. Komarek, 1695. Fol. 10 Bl., 336 S.
Wenig läd. Pgt. d. Zt. (6) 200,-
Erste Ausgabe. – De Backer-S. IV, 1769, 3. – Wortreiche
Verteidigung des Papstprimats vor den Entscheidungen der
Konzile und Behauptung der Unfehlbarkeit bei Entscheidungen
in Glaubensdingen. – Der portugiesische Jesuit
Franz Leyte wirkte als Buchzensor bei der Kurie in Rom. –
Fleckig. – Vom Vorbesitzer für 25 DM auf der Münchner
Dult erworben (tempora mutantur).
1378 (LOMBARDO, N.), La Ciucceide, o puro La
reggia de li Ciucce conzarvata. Poemma arrojeco.
Neapel, Muzio, 1726. 228 S. Pgt. d. Zt. (leicht
fleckig, etw. bestoßen). (100) 300,-
Erste seltene Ausgabe. – Melzi I, 221. – Einziges Werk des
Advokaten Nicolò Lombardo (gest. 1749), ein komisches
Heldengedicht (poema „arrojeco“) in neapolitanischem
Dialekt. – Die Widmung ist unterzeichnet mit „Arnoldo
Colombi“, dem Anagramm des Autors; daher halten wir
gegen Melzi und einige Bibliothekskataloge „Lombardo“
und nicht „Lombardi“ für die richtigere Form des Verfassernamens.
– Besitzvermerk auf Vorsatz und Titel (hier
getilgt); leicht gebräunt, etw. fleckig.