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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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2<br />

3 5 EINZELBLÄTTER aus lateinischen Handschriften<br />

des späten Mittelalters auf Pergament.<br />

Wohl meist aus Deutschland, 14./15. Jhdt. Fol.<br />

(45) 400,-<br />

Meist mit biblischen Texten bzw. liturgischen Inhalts. –<br />

Initialen in Rot und Blau, einzelne mit Federwerk. – Makulaturblätter<br />

mit entsprechenden Gebrauchsspuren, einige<br />

Texte angeschnitten, Rückseiten meist überklebt. – Beiliegend<br />

ein Doppelblatt aus einer Inkunabel.<br />

4 EINZELBLATT aus einer lateinischen Missale-<br />

Handschrift auf Pergament. Mitteleuropa, um<br />

1400. Fol. (34,7 x 26,5 cm). Mit 8 zweizeiligen<br />

Initialen in Gold vor blauem und roten Grund.<br />

Hervorhebungen in Rot. Regliert. 2 Sp. 28 Zl. –<br />

Minimal gebräunt, dekorativ. (82) 250,-<br />

5 EINZELBLATT aus einer lateinischen Rechtshandschrift<br />

des späten Mittelalters. Südeuropa,<br />

15. Jhdt. Blattgr.: 39 x 26 cm). Mit 8 dreizeiligen<br />

Initialen in Deckfarben und einzelnen Lombarden<br />

in Rot und Blau. 65 Zl. 2 Sp. (110) 250,-<br />

In der „Rotunda formata“, der gebräuchlichsten südeuropäischen<br />

Schrift des späten Mittelalters, abgefaßtes Einzelblatt<br />

aus einer kirchenrechtlichen Handschrift. Enthält u. a.<br />

Vorschriften für Priester. – Dekoratives, unbeschnittenes<br />

Blatt, am oberen Rand geringe Montagespuren.<br />

6 HIERONYMUS – EPISTULAE. Lateinische<br />

Handschrift auf Papier. Regensburg? 1435. Mit<br />

einigen in Rot und Braun gezeichneten Hinweishänden<br />

und einzelnen Lombarden in Rot. Überschriften<br />

und Hervorhebungen in Rot. Durch -<br />

gehend rubriziert und regliert. 216 nn. Bl. 20-24<br />

Zl. Stark beschäd. rotes Ldr. d. Zt. über Holz -<br />

deckeln. (16) 6.000,-<br />

Die wohl in einem Regensburger Kloster abgefaßte Handschrift<br />

enthält eine in 31 Kapitel eingeteilte Auswahl aus den<br />

Briefen des Hieronymus, abgefaßt in sauberer, gleichmäßiger<br />

Textura. Darunter: „De contemptu mundi“ (an Heliodorus),<br />

„De institutione clericorum et monachorum“ (an<br />

Paulinus von Nola, hier: „ad Paulinum Presbyterum“), „De<br />

vita clericorum“ (an Oceanus), „De dormitione Blesillae“<br />

(an Paulinus von Nola), „Epistula ad Pamachium et Oceanum“,<br />

„Epistula contra vigilantium“, „De optimo genere“<br />

(an Pamachius), die Streitschrift „Contra Helvidium de<br />

Sancte Marie virginitate et castitate“, der „Liber vigiliarum“<br />

etc. Der Text mit den Briefen des Hieronymus ist vollständig,<br />

jedoch scheinen wenige Blätter der Vorstücke zu fehlen,<br />

denn die Handschrift beginnt ohne besondere Auszeichnung<br />

mit Zitaten aus Texten eines „Hugo de claust.“; verso<br />

folgt bereits das Register der Hieronymus-Briefe (fol.<br />

1v.-2r.), dann, auf fol. 2v., Notizen zur Vita Hieronymi. Der<br />

Beginn des ersten Briefs („Ad Antonium Monachum“, auch<br />

genannt „Rusticus“) auf fol. 3r. Die Briefe enden auf fol.<br />

201r. Fol. 45v. und 46r. sind weiß, wohl für eine unterbliebene<br />

Einfügung. Auf 201v.-212v. ein Sachregister zu den<br />

Briefen. Am Ende (fol. 212v.-216r.) Kommentare zu diversen<br />

Hieronymus-Briefen, beginnend mit „Ad Demetria de<br />

virginitate“. Mit dem fragmentarischen fol. 216 endet die<br />

Handschrift (verso weiß, Kolophon durch Ausriß unvoll-<br />

Handschriften<br />

ständig). – Der Schreiber nennt sich über dem Textanfang<br />

„Johannes Tyrolf ipsa manus“ (fol. 3r.) und in einem Kolophon<br />

mit Datierung 1435 (am Ende des Briefes „De viduitate<br />

servanda“ an die Römerin Furia, fol. 177r.): „Explicit<br />

p(er) manus d(omi)ni Johannis Tyrolf p(res)b(yte)ri“.<br />

Johannes Tyrolf ist durch Kolophone in Handschriften des<br />

Benediktinerstiftes Seitenstetten (Cod. 104, Rupert von<br />

Deutz, datiert 1435/36) und der Bayerischen Staatsbibliothek<br />

(clm 7451, Johannes Calderinus, datiert 1432), hier mit<br />

Zusatz „Ratisponae“, als Schreiber nachweisbar. Er war<br />

offenbar Mönch in einem Regensburger Kloster. Am Ende<br />

des letzten Briefes („Ad Letam“) ein weiteres Kolophon mit<br />

der geläufigen Schlußformel: „Explicit anno 1435. Hic locus<br />

est mete liber explicit ergo valete ...“ – Fol. 1r. mit unvollständig<br />

gelöschtem Stempel, die letzten drei Bl. stärker<br />

gebräunt und mit großen Ein- und Ausrissen (Textverlust);<br />

stellenw. wenige Wurmspuren im unteren Rand, etw.<br />

gebräunt und fleckig. – Besitzvermerk auf vorderem Spiegel:<br />

„Waldaufficae fundationis 1596“. – Siehe Abbildung<br />

Tafel 1.<br />

Latin manuscript on paper. – This manuscript probably<br />

written in a Regensburg monastery contains a selection<br />

divided into 31 chapters from the letters by Hieronymus,<br />

in neat and regular characters. – The scribe calls himself<br />

at the beginning of the text „Johannes Tyrolf ipsa manus“<br />

(fol. 3r.) and in a colophon with date 1435 (at the end of the<br />

letter „De viduitate servanda“ to the Roman Furia, fol.<br />

177r.): „Explicit p(er) manibus d(omi)ni Johannis Tyrolf<br />

p(res)b(yte)ri“. Johannes Tyrolf can be traced as scribe<br />

through colophons in manuscripts of the Benedictine monastery<br />

Seitenstetten (Cod. 104, Rupert von Deutz, dated<br />

1435/36) and the Bavarian National Library (clm 7451,<br />

Johannes Calderinus, dated 1432) here with the addition<br />

„Ratisponae“. – Fol. 1r. with stamp not completely erased,<br />

last three leaves stronger browned and with large tears and<br />

tear-outs (loss of text); here and there some worming at<br />

lower margin, some browning and soiling. – Ownership<br />

entry on upper paste-down: „Waldauffiae fundationis 1596“.<br />

– Contemporary heavily damaged red calf over wooden<br />

boards. – See illustration on plate 1.<br />

7 NIKOLAUS VON LYRA – „IN NO(MI)NE<br />

DOMI(NI) AMEN. Incipit postilla edita a<br />

vene(r)abili doctore Nicolao de Lira sup(er)<br />

Matheum“. Lateinische Handschrift auf Papier.<br />

Salzburg 1448 – ca. 1455. Fol. Mit schematischer<br />

Federzeichnung sowie zahlr. Initialen, Überschriften<br />

und Hervorhebungen in Rot. Durch -<br />

gehend rubriziert und regliert. 313 nn. Bl. 2 Sp.<br />

Stark beschäd. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln. (16)<br />

10.000,-<br />

Von einem Schreiber namens Otto Kröppfel abgefaßte<br />

Handschrift mit dem gesamten Text der „Postilla litteralis<br />

super quattuor Evangelistas“ und ausgewählten Predigten<br />

des Nikolaus von Lyra. Insgesamt recht gleichmäßige, wohl<br />

in einem Kloster des Erzbistums Salzburg entstandene<br />

Gebrauchshandschrift, deren Schriftduktus nur in einem<br />

Abschnitt wechselt. – Enthält die Auslegungen (Postillen)<br />

zu Matthäus (fol. 1r-86r), Markus (fol. 86v-106r), Lukas<br />

(fol. 106v-152v) und Johannes (fol. 153r-238r). Jeder der<br />

Kommentare zu den einzelnen Evangelisten ist mit eigenem<br />

Kolophon versehen, diejenigen zu Matthäus und Johannes<br />

mit Datierung (1448 und 1449). Darauf ein Register (fol.<br />

238v-242r) und die „Sermones festivales“ des Nikolaus von<br />

Lyra (fol. 243r-300r), eine Auswahl von Festpredigten für<br />

das Erzbistum Salzburg, ein „Sermo bonus de passione

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