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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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20<br />

63 BRAUN, F., Schriftsteller (1885-1973). 2 e. Postkarten<br />

mit U. Dat. Stetten bei Rimsting 2<strong>9.</strong> 8. 1921<br />

und Wien 4. 2. 1922. (108) 120,-<br />

An den Schriftsteller und Redakteur Franz Schönberner<br />

(1892-1970), Lektor des Musarion-Verlags in München.<br />

Entschuldigt sich dafür, von Schönberner erhaltene Bücher<br />

bisher noch nicht bezahlt zu haben, und fragt im zweiten<br />

Schreiben nach, ob der Betrag seitens der Bank schon ausgezahlt<br />

worden sei. Läßt Hans Carossa einen Gruß ausrichten:<br />

„Hofmannsthal sprach unlängst so ruhmvoll von<br />

ihm: nur ihn und Mell läßt er von den jüngeren Dichtern<br />

gelten.“ – Kleine Randläsur, gering geknickt.<br />

64 DIETRICHSTEIN – GÄRTNERLEHRBRIEF.<br />

Deutsche Urkunde auf Pergament. Libochowitz,<br />

20. 5. 1806. 30 x 52 cm (Plica: 4 cm). Mit Wappendarstellung,<br />

2 großen floral verzierten Initialen,<br />

kalligraphischen Kopfzeilen und Rocaille-Bordüre<br />

am rechten Rand, alles in Federzeichnung,<br />

sowie kleinem angehängten Wachssiegel in Elfenbeinkapsel<br />

an breitem Seidenband. 23 Zl. (59)<br />

600,-<br />

Durch den im Dienste des Fürsten Johann Karl zu<br />

Dietrichstein (1728-1808) in Libochowitz (tschechisch:<br />

Libochovice) tätigen Gärtner Johann Ziegler ausgestellter<br />

Lehrbrief für den „ehrsamen und kunstliebenden Johann<br />

John, des Herrn Joseph John Gärttner bey dem Reichs<br />

Gräfflichen Clarischen Herrschaft Dobritschau im König<br />

Reiche Böheim Eheleiblicher Sohn“. Die Ausbildung hatte<br />

in den barocken Gartenanlagen des Dietrichsteinschen<br />

Schlosses in Libochowitz stattgefunden. – Minimal fleckig,<br />

kaum gebräunt.<br />

65 EUGEN VON ÖSTERREICH-TESCHEN,<br />

Erzherzog von Österreich (1863-1954). Postkartenalbum<br />

für Alice Blakeley mit 196 Ansichtsund<br />

Photopostkarten, meist mit e. Grußzeilen und<br />

Signatur „E.“ Busau (Mähren), Innsbruck, Linz,<br />

Wien u. a. 1904-11. 34,5 x 36 cm. Grünes Ldr. d.<br />

Zt. mit goldgepr. Deckeltitel „Erzherzog Eugen“<br />

(Kanten beschabt). (132) 600,-<br />

Von der Adressatin Alice Blakeley (1888-1976), die aus<br />

einer Wormser jüdischen Familie stammte, angelegtes<br />

Album mit persönlichen Grußkarten des Erzherzogs an sie.<br />

Erzherzog Eugen, der die militärische Laufbahn eingeschlagen<br />

hatte, war seit 1894 auch Hochmeister des Deutschen<br />

Ordens und residierte als solcher auf der mittelmährischen<br />

Burg Busau (Bouzov im Drahaner Bergland). Als<br />

Deutschordensmeister war der Erzherzog der Ehelosigkeit<br />

verpflichtet. Zwar geht aus den Postkarten nicht hervor, daß<br />

er und Blakeley ein Liebesverhältnis unterhielten, doch ist<br />

die Annahme naheliegend. Die meisten Karten stammen aus<br />

Österreich, wenige auch mit Ansichten aus Italien und<br />

Deutschland. Etwa 30 Karten mit Aufnahmen der 1896-<br />

1901 im Auftrag des Erzherzogs umgestalteten Burg Busau,<br />

daneben einzelne private Porträts des Erzherzogs, so im<br />

Café und bei einer Autofahrt. – Die Karten fast alle aus den<br />

Jahren 1904/05 (eine von 1911). – Alice Blakeley hat 1909<br />

den Rittmeister Hans Maximilian Emil von Hartlieb gen.<br />

Walsporn (1871-1940) geheiratet und wohnte mit diesem<br />

wohl in Riedisheim im Elsaß. – Trägerpapiere mit einigen<br />

Schäden, Einrissen und Ausbrüchen, Karten meist nur mit<br />

Urkunden und Autographen<br />

leichten Gebrauchsspuren. – Beiliegend ein privates Photoalbum<br />

der Alice von Hartlieb, geborener Blakeley, aus den<br />

Jahren 1907-18 mit 194 montierten Photos, darunter auch<br />

einem Porträt des Erzherzogs Eugen (Karlsbad um 1905)<br />

neben dem Bildnis der jungen Alice Blakeley. Enthält<br />

hauptsächlich Aufnahmen von Familienmitgliedern, darunter<br />

einigen des Ehemanns Maximilian Emil von Hartlieb,<br />

und Offizieren, sämtlich durch Beischriften benannt.<br />

66 EVERSMANN – FREIMAURER-AUFNAH-<br />

MEBRIEFE. 2 gestochene und hs. ausgefüllte<br />

Urkunden auf Papier für A. F. A. Eversmann. Dat.<br />

Berlin 24. 6. 1809 und Iserlohn <strong>9.</strong> 6. 1810 sowie<br />

St. Petersburg „am 16ten des VII. Monates im<br />

Lichtjahr <strong>58</strong>15“ (= 16. <strong>9.</strong> 1815). Qu.-Fol. (Blattgr.:<br />

30,3 x 46,5 cm und 35 x 45 cm). Mit einigen Unterschriften<br />

und je einem Wachssiegel. (84) 200,-<br />

Aufnahme des preußischen (später russischen) Staats -<br />

bediensteten und Bergmannes August Friedrich Alexander<br />

Eversmann (1759-1837; vgl. NDB IV, 692) in die „Loge zur<br />

deutschen Redlichkeit“ in Iserlohn (Tochterloge der<br />

„Großen National Mutter Loge zu den drei Weltkugeln“ in<br />

Berlin) und in die deutschsprachige St. Petersburger Loge<br />

„Peter zur Wahrheit“, die zur „Constitution des großen<br />

Orients von Rußland“ gehörte. Die erste der Urkunden ist<br />

am Rand von Eversmann selbst signiert, die zweite, recht<br />

dekorative, ist mit reichem maurerischen Symbolschmuck<br />

verziert. – Falze mit einzelnen kleinen Einrissen, stellenw.<br />

ein wenig fleckig. – Beiliegend weitere Freimaurerdokumente<br />

aus dem Besitz Eversmanns: Ein handschriftlicher<br />

fünfseitiger Fragenkatalog über die freimaurerische Lehre<br />

mit den entsprechenden Antworten (undatiert, ca. 1810/15),<br />

eine Quittung der St. Petersburger Loge vom 16. 7. 1815 für<br />

die Zahlung Eversmanns beim Eintritt in die Loge, die Entlassungsurkunde<br />

Eversmanns vom 10. 4. 1821 („10. des<br />

IIten mts. <strong>58</strong>21“), signiert vom Sekretär Wilhelm Küster,<br />

gesiegelt und mit gestochenem Ordenssymbol, sowie ein an<br />

Eversmann adressierter Umschlag mit der Aufschrift:<br />

„Maurerische Dokumente“.<br />

67 FLAMMARION, C., Astronom (1842-1925).<br />

E. Brief mit U. Dat. (Paris?) „Mardi 2 heures“<br />

(27. 7.1880, laut altem Vermerk). 1 S. (108) 180,-<br />

Berichtet einem „Monsieur Piédagrel“, er warte seit acht<br />

Tagen auf günstigen Wind „pour un voyage aerien de sorte<br />

que tout est 'en flaire' dans mon esprit.“ – Flammarion<br />

betrieb eine Sternwarte in Juvisy bei Paris.<br />

68 FRANZ I., römisch-deutscher Kaiser (1708-<br />

1765). Adelsdiplom mit e. U. „Frantz“. Deutsche<br />

Urkunde auf Pergament. Wien 30. <strong>9.</strong> 174<strong>9.</strong> 4°<br />

(Blattgr.: ca. 32 x 24 cm). Mit Titelbordüre in reichem<br />

Federwerk, kalligraphierten Kopfzeilen und<br />

ganzseit. gouachierter Wappenminiatur in Gold<br />

und Farben. 12 Bl. (erste beide weiß). Roter Samt<br />

d. Zt. (Schließbänder fehlen, Deckel mit Archivsignatur,<br />

verfärbt, berieben, Kanten abgeschabt)<br />

mit angehängtem Siegel in ziselierter Messingkapsel,<br />

zus. in Metallschatulle d. Zt. (oxydiert, berieben).<br />

(63) 1.000,-

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