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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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(to be read backwards), and a freer rendering in the margin.<br />

It is followed on 7 leaves by the Bibliander translation, as<br />

a specimen of how it should not be translated. Finally on<br />

31 leaves Erpenius's learned annotations, and, coronidis<br />

loco, on 2 leaves the text and translation with commentary<br />

of the first sura.“ – Leicht gebräunt, untere Ecke mit durchgehendem<br />

Braunfleck.<br />

VORGEB.: DERS., Arabicae linguae tyrocinium. Leiden,<br />

Maire, 1656. Mit Titelkupfer. 6 Bl., 172, 282 (recte 284) S. –<br />

Schnurrer 81. Juynboll 148. Balagna 82. Smitskamp 72:<br />

„Edited by Golius, Erpenius' successor to the chair of Arabic.<br />

It repeats the edition of 1636, edited by Golius' pupil<br />

Deusing, but now added is also the modest Arabic chrestomathy<br />

edited by another pupil of Golius, J. Fabricius, in the<br />

latter's 'Specimen' of 1638.“ – Ebenfalls mit (anfangs größerem)<br />

Braunfleck am Fußsteg.<br />

Slightly browned, lower corner brown-stained throughout.<br />

– Contemporary vellum (slightly scuffed, a little soiled).<br />

2638 – Rudimenta linguae Arabicae. Florilegium sententiarum<br />

Arabicarum ut et clavim dialectorum,<br />

ac praesertim Arabicae, adjecit Alb. Schultens.<br />

Leiden, Luchtmans, 1733. 4°. 3 Bl., 374 S., 1 Bl.<br />

Pgt. d. Zt. (leicht aufgebogen, tls. stärker fleckig,<br />

etw. berieben und bestoßen). (167) 150,-<br />

Brunet II, 1050. Ebert 6914. Schnurrer 100. Smitskamp 73.<br />

– Vierte Ausgabe. – „Grammatica“ und „Rudimenta“<br />

beherrschten zwei Jahrhunderte lang den arabischen Unterricht<br />

in Europa. – Vorsatz und Titel mit hs. Besitzvermerk,<br />

durchgehend mit Marginalien, etw. gebräunt, gering fleckig.<br />

2639 – Rudimenta linguae Arabicae. Florilegium sententiarum<br />

Arabicarum ut et clavim dialectorum ac<br />

praesertim Arabicae adjecit Alb. Schultens. Editio<br />

altera, aucta indicibus. Leiden, Luchtmans und Le<br />

Mair, 1770. 4°. Mit gestoch. Titelvign. 3 Bl., 374 S.,<br />

87 Bl. Ldr. d. Zt. mit Rsch. und Rvg. (Kopf schadhaft,<br />

stellenw. stark wurmlöchrig, etw. fleckig,<br />

beschabt und bestoßen). (63) 150,-<br />

Brunet II, 1050. Ebert 6914. Schnurrer 108. Smitskamp 76:<br />

„The indexes are this time predominant, for Arabic alone<br />

142 pages.“ – Nachdruck der Ausgabe von 1733 (EA 1620)<br />

des Standardwerks über die arabische Sprache. – Vordere<br />

Vorsätze wurmlöchrig, tls. gebräunt und etw. wasserrandig,<br />

stellenw. leicht fleckig.<br />

2640 FALLMERAYER, J. PH., Fragmente aus dem<br />

Orient. 2 Bde. Stuttgart und Tübingen, Cotta,<br />

1845. XXXVII, 344 S.; 3 Bl., 512 S. Hlwd. d. Zt.<br />

(Gebrauchsspuren). (55) 150,-<br />

Erste Ausgabe. – Goed. XII, 275, 3. NDB V, 20. Weber I,<br />

363. – „Ein menschlich erfreuliches und stilistisch gutes Beispiel<br />

der 'österreichischen Barocktradition' innerhalb der<br />

Reisebeschreibung. Fallmerayer galt im ganzen 1<strong>9.</strong> Jahrhundert<br />

neben A. von Humboldt und Poeppig als 'klassischer<br />

Prosaist'. Man darf diesem Werturteil zustimmen,<br />

obwohl das Werk von Reflexionen und Spekulationen wimmelt;<br />

denn diese gehören zur vorrealistischen Reisebeschreibung.<br />

Auffallend ist der feierliche Ton, in dem die<br />

Reflexionen vorgetragen werden, so besonders die Hinweise<br />

auf Rußlands künftige weltgeschichtliche Rolle. Fall-<br />

Bibliotheca orientis 487<br />

merayer hat verschiedentlich, was gerne verschwiegen wird,<br />

falsch prophezeit. So gelangt er z. B. durch seine Feindschaft<br />

gegen die römisch-katholische Kirche zu einer Überschätzung<br />

der orthodoxen, ja sogar des Islam. Schon<br />

dadurch, daß er in Religionen denkt und die Meinung vertritt,<br />

der 'Säkularstaat' habe ausgespielt, steht er im Banne<br />

der Restauration und erfaßt die weltpolitische Situation<br />

nicht richtig. Die Machtlosigkeit der Griechenlandbegeisterung<br />

erkennt er klar. In welchem Maße seine Landschaftsschilderung<br />

die Schule der theatralischen Barocktradtion<br />

erkennen läßt, hat Herbert Seidler nachgewiesen.<br />

Wobei hinzuzufügen ist, daß Fallmerayer die alte Theatermetaphorik,<br />

die bei Heine meist ironisch erscheint, pathetisch<br />

verwendet. Weniger mißverständlich ist das Titelwort<br />

'Fragmente', denn die Diktion ist überaus unruhig, nicht<br />

nur durch die eingestreuten Prophezeihungen, sondern<br />

auch weil Fallmerayer sich immer wieder bemüht, seiner<br />

Beschreibung mit Hilfe enthusiastischer Bilder rhetorische<br />

Glanzlichter aufzusetzen. Der Österreicher bringt es sogar<br />

fertig, die Aufzählung von Pflanzennamen so zu 'bringen',<br />

daß eine berauschende Wirkung davon ausgeht. Gegenstandsdichte<br />

ohne Senkung der Stilhöhe war eine Aufgabe,<br />

die sich damals manche stellten, aber nur wenige Meister<br />

erreichten. Der prophetische Rang Fallmerayers ist fraglich,<br />

aber der stilistische kaum zu bestreiten. Geistes- und stilgeographisch<br />

gesehen steht dieser Reiseschriftsteller unmittelbar<br />

neben Postl (Sealsfield). Merkwürdig, wie hier Söhne<br />

der barocken Großmacht Österreich-Ungarn das sinkende<br />

Schiff verlassen und schon nach den weiträumigen, damals<br />

noch recht fernen Ländern blicken, die hundert Jahre später<br />

sich um die Weltherrschaft streiten werden“ (Sengle,<br />

Biedermeierzeit II, 255). – Ausgeschiedenes Bibliotheksexemplar.<br />

2641 – Geschichte des Kaiserthums von Trapezunt.<br />

München, Weber, 1827. XX, 354 S., 1 Bl. Lwd. d.<br />

Zt. mit Rvg. (etw. bestoßen, stärker fleckig). (55)<br />

400,-<br />

Erste Ausgabe. – Goed. XII, 275, 1. ADB VI, 562. – Fallmerayers<br />

erste Buchveröffentlichung. – Titel gestempelt,<br />

wenig fleckig.<br />

2642 FERRIOL, CH. DE, Abbildung des Türkischen<br />

Hofes. Neue und verb. Aufl. Nürnberg, Weigel<br />

und Schneider, 178<strong>9.</strong> Mit 76 (statt 77; 3 gefalt.)<br />

Kupfertafeln. XII, 136 S. Pp. d. Zt. mit Rsch. (etw.<br />

fleckig, berieben und bestoßen). (55) 600,-<br />

Atabey 431 Anm. – Nicht bei Fromm und in den gängigen<br />

Kostümbibliographien (alle nur mit der deutschen EA von<br />

1719-21). Die Vorlagen für die Kupfer lieferte der niederländische<br />

Künstler J. B. de Mour, der, wie Ferriol selbst, ab<br />

1699 in Konstantinopel ansässig war. Ferriol machte sich als<br />

französischer Botschafter durch eine unkluge Politik und<br />

großsprecherisches Auftreten sehr bald unbeliebt und<br />

wurde 1710 wegen Verdachts der Geisteskrankheit nach<br />

Frankreich zurückberufen. – Die schönen Kupfer zeigen<br />

meist Kostüme, teils bei verschiedenen festlichen Anlässen,<br />

meist jedoch in tänzerisch bewegtem Gestus der Figuren. –<br />

Es fehlt vermutlich eine Falttafel, die vorhandenen Falt -<br />

tafeln zeigen Roßschweif mit Siegel und Hauptfahne,<br />

Hochzeit und Beerdigung. – Leicht gebräunt, etw. stockfleckig.<br />

– Titel verso mit Stempel der Großherzoglichen<br />

Bibliothek in Neustrelitz. – Siehe Abbildung.

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