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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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Nr. 41<br />

1 EINZELBLATT aus einer lateinischen Handschrift<br />

auf Pergament. Wohl Deutschland,12. Jhdt.<br />

31 x 20 cm. (45) 500,-<br />

Enthält das Kapitel XXXVI „De doctrina et exemplis<br />

praepositorum“ aus dem dritten Buch der „Sententiae“ des<br />

Isidor von Sevilla (Migne PL 83, 1850), mit dem bekannten<br />

Leitsatz „Nam doctrina sine vita arrogantem reddit, vita sine<br />

doctrina inutilem facit“. – Im folgenden Text Abweichungen<br />

gegenüber der überlieferten Fassung (Migne PL 83, 1850). –<br />

Abgefaßt in frühgotischer Minuskel. – Maku laturblatt mit<br />

einigen Gebrauchsspuren (Falze, Abrieb, Beschriftung mit<br />

Jahreszahl „1613“ sowie einigen Wurmlöchern mit wenig<br />

Buchstabenverlust), Rückseite beklebt, oben mit anderem<br />

Manuskript angerändert.<br />

2 EINZELBLATT aus einem Brevier. Lateinische<br />

Handschrift auf Pergament. Salzburg, wohl erste<br />

Hälfte 12. Jh. 37,3 x 18 cm. Mit großer 8-zeiliger<br />

Dracheninitiale in grüner, blauer und roter Deckfarbe<br />

sowie 2 Initialen in Rot. Überschriften und<br />

Hervorhebungen in Rot. 33 Zl. 2 Sp. (64) 6.000,-<br />

Handschriften<br />

Das aus einem Salzburger Skriptorium stammende Blatt<br />

zeigt stilistische Nähe zu Handschriften des späten 12. Jahrhunderts<br />

aus St. Peter und Kloster Nonnberg und vor allem<br />

zu dem Brevier-Doppelblatt in unserer <strong>Auktion</strong> 55 (Nr. 3),<br />

dessen Initialen sehr ähnlich sind. Die Besonderheit dieser<br />

typischen spätromanischen „Spaltleisteninitiale“ aus fleischigen<br />

Ranken, hier der Buchstabe Q, ist eine ausladende<br />

Cauda in Form eines niedergeworfenen Drachen (das be -<br />

siegte Böse) mit verschlungenem Schwanz. – Enthält Texte<br />

der Osterliturgie (aus Markus, Kapitel 16) und einen Evangelienkommentar<br />

Gregors des Großen (Homilie in evangelis<br />

II, 29, das Incipit mit der Q-Initiale: „Quod resurrectionem<br />

dominicam discipuli tarde crediderunt“). – Makulaturblatt<br />

mit nur einer voll erhaltenen Textspalte (die zweite<br />

Spalte nur zur Hälfe vorhanden) und späteren Beschriftungen<br />

(Buchstaben in blasser hellbrauner Tinte); rückseitig<br />

Montagespuren, etw. gebräunt und fleckig. – Siehe Abbildung<br />

Tafel 1.<br />

Single leaf from a breviary. Latin manuscript on vellum.<br />

Salzburg, around 1200. With large eight-line dragon initial<br />

in green, blue and red gouache as well as 2 initials in red.<br />

Superscriptions and underlinings in red. – Waste sheet with<br />

only one complete text column (only half of the second<br />

column there) and later captions (letters in pale light brown<br />

ink); mounting traces on verso, somewhat browned and<br />

soiled. – See illustration on plate 1.<br />

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