Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

576 HOSIUS (HOZYUSZ), S., Confession, Das ist:
Ein Christliche Bekantnuß Des Catholischen
Glaubens. Durch Johann zu Wege auß dem Latein
in das Teütsch gebracht. Ingolstadt, A. und S. Weißenhorn,
1560. Fol. 14 nn., CCCLXXIX num.,
10 nn. (das erste weiß) Bl. Blindgepr. Schweinsldr.
d. Zt. (Schließbänder fehlen, etw. fleckig, berieben
und bestoßen). 600,-
Erste deutsche Ausgabe. – STC 419. VD 16 H 5145. Stalla
371. Estreicher XVIII, 282. – Vgl. Adams H 1026 (lat.
Ausg.). – Hauptwerk des bedeutenden polnischen Kardinals
Stanislaus Hosius (1504-79). Die von den Bischöfen der
Perikauer Synode verabschiedete „Confessio“ sollte den
Gegensatz zur Augsburger Konfession markieren und dem
Protestantismus in Polen entgegenwirken. – Vorsatz, Titel
und erste Textbl. mit Wurmspuren (ein wenig Buchstabenverlust);
kaum gebräunt und fleckig. – Die Einbanddeckel
mit Rollenstempeln der Tugenden (Bordüre) und biblischen
Szenen (Mittelfeld mit Himmelsleiter, Opfer Abrahams,
Geburt und Verkündigung; siehe Häbler II, 215, 22, dat. ca.
1570/80). – Vorderer Spiegel mit dem großen gestoch. Ex -
libris des Abtes Ulrich IV. Hofbauer (Amtszeit 1614-1626),
dat. 1614, und Besitzvermerk des Abtes auf dem Titel.
577 IRSING, J., Historia von der weitberühmbten
unser L. Frawen Capell zu Alten-Oeting in
Nidern Bayrn. In lateinischer Sprach außgefertiget.
Hernach aber von J. Scheitenberger in die
teutsche Sprach übersetzt. Zum vierdtenmal
getruckt. Bd. I (von 2) in 1 Bd. München, Straub,
1662. 8°. Mit gestoch. Titel und ganzseit. Textkupfer.
7 Bl., 278 S., 1 Bl. Pgt. d. Zt. (etw. fleckig).
100,-
De Backer-S. IV, 649, 5. Pfister I, 434. – Der Kupfertitel von
W. Kilian nach Th. Hofmann. Das ganzseitige Kupfer zeigt
das Marienstandbild. – Leicht wurmstichig.
578 ISELIN, I., Über die Geschichte der Menschheit.
2 Bde. O. O. und Dr. 1791. S. (III)-XXXVI,
356 S.; 1 Bl., 396 S. Hldr. d. Zt. mit Rsch. und reicher
Rvg. (etw. fleckig und bestoßen). 150,-
Goed. IV/1, 477, 10. – Vgl. Feller-B. II, 563. – Erstmals 1764
erschienen. – „Ausgehend von einer breit angelegten Analyse
des primitiven Zustandes – Iselin gehört zu den ersten
Theoretikern der Ethnologie – wird die Geschichte als fortschreitende
Entwicklung des Menschen zur Humanität dargestellt.
Mit Voltaire (1765) und Ferguson (1766) begründet
Iselin damit die geschichtsphilosophische Sicht der
späten Aufklärung“ (NDB X, 188). – Vermutlich fehlt der
Vortitel des ersten Bandes. – Etw. fleckig. – Dekorativ.
579 ITALIEN – LOSCHI, A., Compendi historici.
Bologna, Longhi, 1694. Mit 20 gefalt. Stamm -
tafeln. 4 Bl., 378 (recte 578) S. Interims-Pp. d. Zt.
(angeschmutzt). 300,-
Letzte Ausgabe, aktualisiert bis 1693 (EA 1652). – Vgl. STC
502. Haym 40, 6. Lozzi I, 99, 98-99 (alle nur frühere Ausgaben):
„Oltre gli Stati esteri, si tratta della Repubblica di
Venezia e suoi stati con la discendenza delle case d'Onara o
Kloster Michaelbeuern 131
Azzolina, Scaligera e Carrarese – della Republica di Genova,
e suoi Governi – delli duchi di Savoia e Prencipi di Piemonte
– della casa de Medici gran duchi di Toscana – della casa
estense, duchi già di Ferrara, hora di Modona e Reggio –
della casa Gonzaga Duchi di Mantova – delli Marchesi di
Monferrato – della casa Farnese duchi di Parma e Piacenza
– delli duchi d'Urbino – delli duchi della Mirandola.“ Ferner
auch über Deutschland, Frankreich, England und das
ottomanische Reich. – Etw. gebräunt, tls. wasserrandig, vereinzelt
kleinere Wurmspuren; unbeschnitten, meist unaufgeschnitten.
580 JAKOB, L. H., Grundriß der Erfahrungs-Seelenlehre.
2 Bde. Graz, o. Dr. (A. Leykam), 1795.
XXVI, 252 S., 1 Bl.; S. (3)-292, 13 Bl. Hldr. d. Zt.
mit reicher Rvg. (leichte Gebrauchsspuren,
unterschiedlich gebunden). – Nachdruck. – Wenig
fleckig. 120,-
581 JUENIN, G., Institutiones theologicae ad usum
seminariorum. Ed. emendatissima. 7 Bde. Antwerpen,
Societät, 1746. Ldr. d. Zt. mit reicher Rvg.
und Wappensupralibros (leicht beschabt). – Dekorative
Reihe. 150,-
582 KANT – KONVOLUT – 9 Werke in 12 Bdn.
Graz und Neuwied 1793-97. Hldr. d. Zt. mit Rsch.
und reicher Rvg. (tls. mit Gebrauchsspuren).
400,-
Kleine Schriften. – Critik der reinen Vernunft. – Prolegomena
zu einer jeden künftigen Metaphysik. – Grundlegung
zur Metaphysik der Sitten. – Metaphysische Anfangsgründe
der Naturwissenschaft. – Critik der praktischen Vernunft.
(Doppelt vorhanden). – Ueber eine Entdeckung, nach der
alle neue Critik der reinen Vernunft durch eine ältere entbehrlich
gemacht werden soll. – Versuch den Begriff der
negativen Größen in die Weltweisheit einzuführen. – Beobachtungen
über das Gefühl des Schönen und Erhabenen. –
Beilage. – Etw. fleckig. – Einheitlich und dekorativ gebunden.
583 KANT – MUTSCHELLE, S., Ueber das sittlich
Gute. 2. verb. Aufl. Pest, Lindauer, 1794. Mit
gestoch. Verlegermarke. 4 Bl., 212 S., 1 Bl. Hldr.
d. Zt. mit Rsch. und reicher Rvg. (etw. fleckig und
bestoßen). 100,-
Adickes 485. ADB XXIII, 115. – Der Kantianer Mutschelle
war Professor für Moraltheologie und Homiletik in München.
– Etw. fleckig. – Hübsch gebunden.
584 – REINHOLD, (K). L., Briefe über die Kantische
Philosophie. 2 Bde. Leipzig, Göschen, 1790-92.
X S., 1 Bl., 371; XII S., 2 Bl., 480 S. Hldr. d. Zt. mit
Rsch. und Rvg. (etw. fleckig und bestoßen). 150,-
Erste, um 12 Briefe erweiterte Buchausgabe (die ersten
8 Briefe waren 1786-87 im „Deutschen Merkur“ erschienen).
– Goed. V, 5, 4. Adickes 243 und 245: „Ingenious letters.“
– Wenig fleckig.