19.12.2012 Aufrufe

Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18<br />

Nr. <strong>58</strong><br />

II. Mit Eintragungen u. a. aus Berlin, Dresden, Grimma,<br />

Annaberg, Glogau und Priedemost (Niederschlesien). –<br />

Einband bzw. Schuber jeweils mit goldgeprägtem Titel und<br />

Datum. – Leichte Gebrauchsspuren.<br />

<strong>58</strong> – „SOUVENIR“ (Deckeltitel). Freundschafts -<br />

album einer „Pauline“ mit Eintragungen aus<br />

Temeswar, Kikinda, Beodra (Novo Milosevo) u. a.<br />

1829-32. Qu.-8°. Mit Titel in aquarellierter Federzeichnung,<br />

2 Federzeichnungen, 6 tls. ganzseit.<br />

Gouachen und einer Stickerei mit Papierschneidearbeit.<br />

16 beschriebene (und ca. 20 weiße) Bl.,<br />

lose in reliefierter Pp.-Kassette d. Zt. mit Vg.<br />

(Kanten etw. beschabt). (53) 250,-<br />

Die Eignerin des dekorativen Albums gehörte wohl einer<br />

Familie von Gutsbesitzern in der Vojvodina an. Drei der<br />

sauber ausgeführten Miniaturen zeigen große Gutshöfe,<br />

zwei davon dasselbe Gut in Kikinda, vielleicht den Heimathof<br />

der Eignerin. Ein weiterer ist mit dem Namenszug<br />

„Nicolaus Kiss“ versehen, der aus einer ungarischen Adelsfamilie<br />

mit Großgrundbesitz im Banat stammte (Kiß von<br />

Elemér und Ittebe, vgl. Wurzbach XI, 331). Nicolaus Kiß<br />

wurde 1766 geboren. – Geringe Gebrauchsspuren. – Siehe<br />

Abbildung.<br />

59 – „DEM ANDENKEN HEILIG. Am 28. August<br />

1836.“ (Deckeltitel). Gratulationsalbum für Prinz<br />

Maximilian von Sachsen. Mit ca. 260 Eintragungen<br />

aus Dresden, Pirna, Stolpen, Sebnitz u. a.,<br />

Juli/August 1836. Qu.-8°. Mit kleiner aquarellierter<br />

Zeichnung. 228 nn. Bl. Rotes Ldr. d. Zt. mit<br />

reicher Vg. (leicht berieben und bestoßen) in Pp.-<br />

Schuber d. Zt. (stark beschabt). (55) 1.500,-<br />

Urkunden und Autographen<br />

Zum Gedenken an ein nicht genanntes Jubiläum des Prinzen<br />

Maximilian von Sachsen (1759-1838). Die Besonderheit<br />

dieses Albums sind Eintragungen von Vertretern vieler<br />

Berufs- und Gesellschaftsschichten, von Professoren, Richtern<br />

und Gutsherren bis zu Gesellen, Schülern und Lehrlingen.<br />

Den Hauptanteil machen Handwerkermeister aus,<br />

darunter Schuhmacher, Schneider, Weber, Tischler, Zimmerer,<br />

Glaser, Büchsenmacher, Schlosser, Schornsteinfeger etc.,<br />

weiterhin Studierende der Theologie, der Rechte und der<br />

Medizin, Apotheker, Lehrer, mehrere Leipziger Nicolai-<br />

Schüler, Haus- und Gutsbesitzer, Militärangehörige verschiedener<br />

Ränge sowie zahlreiche Musiker. Am Ende ein<br />

eingeklebtes Blatt mit Namenszügen ohne weitere Angaben.<br />

Die meisten Einträge, die alle eigenhändig von den<br />

jeweiligen Personen geschrieben worden sind, beschränken<br />

sich auf Namen, Berufsbezeichnung und Ort, manche sind<br />

auch mit Datum versehen, wobei die frühesten Einträge<br />

etwa einen Monat vor dem Tag der Feierlichkeit am Sonntag,<br />

dem 28. August 1836 datieren. Ein einziger Beitrag<br />

wurde mit einer kleinen Miniatur versehen. Diese zeigt zwei<br />

turtelnde Tauben, auf einem Pfeilbogen sitzend. Lediglich<br />

zwei Einträge enthalten einen längeren Text, der erste von<br />

einem Christian Heinrich Traugott Voigt aus Stolpen, der<br />

den Adressaten mit „Ihr gehorsamer Diener“ anspricht und<br />

ihm ein Gedicht über „Glaube, Liebe und Hoffnung“ widmet,<br />

der zweite, aufschlußreichere, von einem Carl Heinrich<br />

Edler, der als einziger den Adressaten tatsächlich nennt<br />

„S(ein)er fürstl(ich)en, S(eine)r königl(ichen) Hoheit Prinz<br />

Max(iminilan)“ und ihn in den Grußworten als „meinen<br />

ehemaligen Lehrer“ bezeichnet, den es mit „dankbarer<br />

Freude“ zu begrüßen gelte, „ein Greis, der herrlichen<br />

Saamen gesaet, erfreut sich der Frucht, die niemals vergeht“.<br />

Dies könnte auf den Sohn von Prinz Maximilian anspielen,<br />

der im Jahre 1838 als Friedrich August II. König von<br />

Sachsen geworden ist (Maximilian hatte auf den Thron<br />

verzichtet). Welches Jubiläum hier allerdings gemeint ist,<br />

konnte nicht ermittelt werden. – Gering fleckig.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!