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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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12<br />

Mathematische und physikalische Aufzeichnungen eines<br />

gelehrten Jesuiten an der römischen Jesuitenuniversität,<br />

dem Collegio Romano, über Mechanik, Kräfte, Dynamik,<br />

Hydrostatik, Gravitationslehre und Astrophysik. Vom Verfasser<br />

ist nichts bekannt geworden (nicht im IBI). Vielleicht<br />

handelt es sich um ein Vorlesungsskript. Abgefaßt ist die<br />

Handschrift in einem außerordentlich gleichmäßigen und<br />

feinen Duktus. Auf S. 172 bricht sie bei der Mechanik der<br />

Himmelskörper unvermittelt ab, das folgende Blatt ist noch<br />

regliert. Auch die letzte Tafel zur Astronomie ist ohne<br />

Zeichnungen geblieben. Nach mehreren leeren Blättern<br />

folgt ein letzter Teil VI über die Optik. Am Ende Schlußvermerk<br />

„A. M. D. G.“ („ad majorem dei gloriam“). Vorangestellt<br />

ein deutsches Zitat aus Friedrich von Schillers „Spaziergang“:<br />

„Aber im stillen Gemach entwirft bedeutende<br />

Zirkel / sinnend der Weise ...“ – Fast fleckenfrei und mit<br />

Ausnahme des Titels nur minimal gebräunt.<br />

Latin manuscript on paper. – Notes on mathematics and<br />

physics by an erudite Jesuit at the Roman Jesuit university,<br />

the Collegio Romano, regarding mechanics, force, dynamics,<br />

hydrostatics, gravitation and astrophysics. – Almost immaculate<br />

and apart from title only minimally browned. – Contemporary<br />

cardboard, coloured paper cover material (some<br />

scratching and scuffing).<br />

41 CAREW CASTLE – WAPPENBUCH – Englische<br />

Handschrift auf Papier. England um 1837.<br />

Mit 29 (18 aquarellierten) Federzeichnungen.<br />

12 Bl. (und einige weiße). Buntpapier-Brosch. d.<br />

Zt. (Rücken angeplatzt; lichtrandig, beschabt und<br />

bestoßen). (100) 200,-<br />

Von einer Dame aus dem Geschlecht der Carew of Carew<br />

Castle angelegtes Album mit den Wappen bedeutender englischer<br />

Adelsgeschlechter, angefangen mit den Dukes of<br />

Somerset und Wellington. Das eigene Familienwappen mit<br />

dem Motto „J'espère bien“ folgt erst in der Mitte des<br />

Albums. Komplett aquarelliert sind nur wenige Wappen am<br />

Anfang, die meisten teilkoloriert (einige auch vergoldet). –<br />

Auf Papier mit Wasserzeichen „J Whatman 1836“, vorderer<br />

Innendeckel mit Namenszug der Eignerin „Caroline Carew<br />

1837“. – Stellenw. etw. fleckig und gebräunt. – Siehe Abbildung<br />

Seite 1.<br />

42 „ISA MESIHIN COBANLI HAVARLIGI“.<br />

Osmanisch-türkische Handschrift in arabischer<br />

Schrift. Osmanisches Reich, 2. Hälfte 1<strong>9.</strong> Jhdt.<br />

Text von blauen und goldenen Rahmenlinien eingefaßt<br />

(Textspiegel: 15,5 x 8 cm). Überschriften<br />

und Hervorhebungen in Rot. 46 nn. Bl. Hldr. d.<br />

Zt. mit floralen Malereien auf den Deckeln<br />

(Rücken erneuert, wenig beschabt und bestoßen).<br />

(55) 600,-<br />

Christliche Gebrauchshandschrift über Jesus Christus mit<br />

Erzählungen aus dem Neuen Testament und Gebeten (Textbeginn:<br />

„Bin sekiz yüz yil olur ki bir garib olan ...“) auf sehr<br />

fein geglättetem Papier und in schöner Kalligraphie. – Der<br />

überaus dekorative kadscharische Lackeinband aus Persien,<br />

wohl ebenfalls aus der zweiten Hälfte des 1<strong>9.</strong> Jahrhunderts<br />

stammend, mit typischen Blumendarstellungen auf beiden<br />

Deckeln sowie auf den Spiegeln, wohl nicht für diese Handschrift<br />

geschaffen, sondern in Zweitverwendung. – Wenig fleckig,<br />

gelegentlich Tintenabklatsch. – Siehe Abbildung Tafel 5.<br />

Handschriften<br />

Christian manuscript for use on Jesus Christ with stories<br />

from the New Testament and prayers on finely polished<br />

paper and in beautiful calligraphy. – The extremely deco -<br />

rative Qajar lacquer binding from Persia, probably also<br />

from the second half of the 19th century, with typical<br />

illustrations of flowers on both sides and on paste-downs,<br />

possibly not made or meant for this manuscript, but as<br />

second use. – Hardly soiled, occasionally ink offsetting. –<br />

Contemporary half calf with floral paintings on covers<br />

(rebacked, hardly scratched and scuffed). – See illustration<br />

on plate 5.<br />

43 KORAN – Arabisch-osmanische Handschrift auf<br />

geglättetem Papier. Wohl westliche Türkei, 1281<br />

(= 1864). 17,5 x 11,5 cm. Mit doppelseit. 'Unwan<br />

in Gold- und Deckfarben, Kolophon in Gold -<br />

rahmung und floraler Bordüre, Surenüberschriften<br />

und Schriftrahmen in Rot, Dschus-Zählung<br />

mit einigen floralen Randmedaillons und zahlr.<br />

Goldpunkten als Versteilern. 303 nn. Bl. Blindund<br />

goldgepr. rotes Ldr. d. Zt. mit Deckellasche<br />

(vorderes Gelenk gebrochen; beschabt und bestoßen)<br />

in mod. Lwd.-Kassette (etw. berieben). (97)<br />

200,-<br />

In einfacher Kalligraphie abgefaßter Gebrauchskoran, laut<br />

Kolophon im Ramadan 1281 von Hafiz Mehmed Lutfi, der<br />

sich als Schüler eines Hafiz Mustafa Hilmi aus Ankara<br />

bezeichnet, beendet. – Kustoden nur bis etw. zur Mitte der<br />

Handschrift gesetzt, dann weggelassen. – Zwei Lagen lose,<br />

mit Falt- und Knickspuren, einzelne Tintenverwischungen,<br />

stellenw. fleckig und leicht gebräunt.<br />

44 MEXIKO – „ARMEE MEXICAINE. 1“. (Deckel -<br />

titel). Deutsche Handschrift auf Papier in Form<br />

eines Leporellos mit 10 mont. aquarellierten Bleistiftzeichnungen.<br />

Ca. 1865. Lwd. d. Zt. mit goldgepr.<br />

Deckeltitel (Gelenke mit Einrissen; berieben<br />

und bestoßen). (135) 800,-<br />

Offenbar auf Erweiterung angelegtes Album mit den Uniformen<br />

des österreichischen Freiwilligenkorps in Mexiko<br />

unter Kaiser Maximilian I. von Habsburg (Amtszeit 1864-<br />

67). Dargestellt sind Offiziere (darunter auch Husaren und<br />

Ulanen), Sanitäter und Musiker, fast alle in den typischen<br />

Uniformen mit roten Hosen und blauen Jacken. Unter jeder<br />

Zeichnung eine kurze handschriftliche Bezeichnung der<br />

militärischen Ränge. – Recht anspruchslose, doch durchaus<br />

detailgetreue Zeichnungen. Die Landschaftskulissen nicht<br />

aquarelliert. – Etw. fleckig. – Aus der Bibliothek von Schloß<br />

Hachenburg im Westerwald. – Siehe Abbildung Tafel 5.<br />

German manuscript on paper in form of leporello with<br />

10 mounted pencil drawings coloured by hand. Ca. 1865. –<br />

Album with uniforms of the Austrian volunteer corps in<br />

Mexico under emperor Maximilian I of Habsburg (term in<br />

office 1864-67). – Some soiling. – From the library of Castle<br />

Hachenburg in the Westerwald. – Contemporary cloth with<br />

gilt stamped title on board (joints with tears; rubbed and<br />

scuffed). – See illustration on plate 5.

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