Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

1614 NEUE BILDER GALLERIE für junge Söhne
und Töchter. Bd. III (von 15) in 1 Bd. Berlin, Oehmigke,
1796. Mit kolor. gestoch. Titel und
21 kolor. Kupfertafeln (inkl. Frontisp.). 9 Bl.,
398 S., 1, 1 (Anzeigen) Bl. Stark läd. Hldr. d. Zt.
(5) 120,-
Erste Ausgabe. – Wegehaupt I, 1527. Kat. Stuck-Villa 49.
Schug 1196. HKJL III, 623 und S. 429 ff. Slg. Brüggemann
I, 575: Gehört „zu den bedeutendsten enzyklopädischen
Aufklärungswerken für die Jugend jener Zeit und ist Bertuchs
Bilderbuch für Kinder an die Seite zu stellen, jedoch
für ein höheres Lesealter bestimmt.“ – Möglicherweise fehlt
ein Blatt der Vorstücke. – Frontispiz und Titel mit kleinem
Einriß; fleckig.
1615 (NEUKOMM, D.), Moralisches Lesebuch für
Kinder, welche gut, verständig und glücklich werden
wollen. 2 in 1 Bd. Salzburg, Duyle, 1794-96.
10 S., 1 Bl., 92 S., 2 Bl. Pp. d. Zt. (etw. fleckig, stärker
beschabt und bestoßen). (47) 80,-
Erste Ausgabe (Bd. I in 2. verb. Aufl.). – Holzmann-B. III,
49. Baader II, 219. – David Neukomm (1745-1805) „wirkte
bis an sein Ende in dem schönen und wichtigen Berufe des
Jugendunterrichts mit tiefer Einsicht, mit Eifer und Segen“
(Baader). – Sein „Moralisches Lesebuch für Kinder“
erschien bis 1811 in sechs Auflagen. – Etw. gebräunt und
fleckig.
1616 (REINHARDT, C. A.), Der Bär und der Mond.
(London, Paris) und Hamburg, (Trübner, Franck)
und Hoffmann und Campe, (1855). 4°. Mit kolor.
lithogr. Titel. 20 kolor. lithogr. Bl. mit zahlr. Illustr.
von C. A. Reinhardt. Illustr. lithogr. Orig.-Brosch.
(leichte Gebrauchsspuren). (100) 400,-
Einzige Ausgabe. – Rümann 1755. Klotz 5741/2. Steinbrink
182, 12. – Nicht bei Wegehaupt und Schug. – Eine von Reinhardts
Tierparodien. – Als Kinderbuch verkleidete Satire
auf den Krimkrieg, Rußland als Bär, die Türkei als Mond. –
Vorderer Innendeckel mit Etikett, leicht gebräunt und
stockfleckig. – Siehe Abbildung.
1617 – Die verkehrte Welt. Ein komisches Kinderbuch.
Glogau, Flemming, o. J. (1863). 4°. Mit 16 farb.
lithogr. Tafeln von C. A. Reinhardt. OHlwd.
(Rücken leicht wasserrandig, wenig fleckig und
berieben, etw. bestoßen). (148) 600,-
Literatur und illustrierte Bücher · Kinderbücher – Pädagogik 317
Erste Ausgabe. – Klotz 5741/12. Rümann, Illustr. Bücher,
1797. LKJL III, 153: „Daß Reinhardt kaum ein Genre des
humoristischen Kinderbuches ausließ, zeigt seine konsequent
gestaltete 'Verkehrte Welt', ein Bilderbuch, das –
abgesehen von allen auf den Kopf gestellten Dingen –
außerdem noch von hinten zu lesen ist.“ Seebaß 1571: „Einzige
Ausgabe des wohl von J. J. Grandvilles 'Surrealismus'
beeinflußten Bilderbuches, in dem alle Handlungen und
Beschäftigungen 'verkehrt' sind: die Instrumente spielen
mit den Musikern, die Fische angeln die Angler, die Insekten
spießen ihre Fänger auf, die Tiere jagen die Jäger usw.
Auch die gelungenen Verse sind von Reinhardt.“ – Innengelenke
gebrochen, Tafel „Geld“ mit Einriß, gering fleckig.
– Siehe Abbildung Tafel 22.
Nr. 1616
1618 SAMMELALBUM mit ca. 60 meist altkolor.
Kupferstichen aus pädagogischen Werken, fast
alle erschienen bei Campe in Nürnberg, um
1810/1820. Qu.-4°. Hldr. d. Zt. (starke Ge -
brauchs spuren). (131) 250,-
Hübsches Album mit Kupferstichen vornehmlich aus der
reichen Verlagsproduktion von Campe in Nürnberg. Enthält
Szenen des Alltags (Wochentage), zahlreiche Tierdarstellungen,
Trachten verschiedener Völker, Religiöses und
Erbauliches, Humorvolles usw., darunter einzelne Ausschneidebögen.
– Stärkere Gebrauchsspuren, einige Bl. lose,
meist geknickt, etw. fleckig und gebräunt.
1619 SCIENZA DEL MONDO del Signor Kallier
e l'educatione de' figliuoli didistinzione della
Signora Marchesa di Lambert, La. Tradotto da
Albino de Sales. Göttingen, Hager für den Übersetzer,
1755. 2 Bl., 308 S. Hpgt. des 19. Jhdts.
(leicht fleckig, gering berieben und bestoßen). (66)
150,-
Vgl. Hoefer VIII, 213 und XXXI, 141. – Zwei populäre
französische Werke zur Erziehung adliger Kinder. –
Zugrunde liegen von François de Callières „De la science
du monde“ (EA 1717) und von Anne-Thérèse de Lambert
die „Lettres sur la véritable éducation“ (EA 1729). – Die
Übersetzung besorgte der Lektor der französischen und
italienischen Sprache an den Universitäten Tübingen und
Göttingen, Petrus Albinus de Sales, vgl. Meusel XII, 25.