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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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402<br />

Nr. 2237<br />

2235 THÜLEMARIUS (THULEMEYER), H. G.,<br />

Tractatio de bulla aurea. 8 Tle. in 1 Bd. Frankfurt,<br />

Bencard, 1697. Fol. Mit gestoch. Titel, gefalt. Kupfertafel<br />

und zahlr. Textkupfern. 5 Bl., 76, 38 S.,<br />

49 Bl., 40, 32 (statt 33), 23, 20, 13 S. Pgt. d. Zt. mit<br />

hs. Rtit. (etw. fleckig, berieben und bestoßen). (16)<br />

400,-<br />

Heitjan 106. Lipenius I, 96. – Dritte Ausgabe, die erste bei<br />

Bencard (zuvor 1682 und 1687 erschienen), enthält „zur<br />

Historie der goldenen Bulle wohl dienende artige Sachen,<br />

die man zu der Zeit, als das Buch herauskam, theils gar nicht<br />

gewußt, theils nicht so in einem einzigen Bande zusammen<br />

gehabt habe“ (Moser, zitiert nach ADB XXXVIII, 160). Als<br />

dritter Teil der Abdruck der Goldenen Bulle Karls IV. nach<br />

der Wiener Prachthandschrift mit Wiedergabe der Miniaturen<br />

in Kupferstich. – Es fehlt im Teil V das letzte Bl.<br />

(S. 33) mit einem Gedicht, das erst später ergänzend hinzugefügt<br />

wurde (nach VD 17). – Der Gesamttitel und S. 3/4 im<br />

Tl. VI unten eingeschlagen, da über den Buchblock hinausragend.<br />

Letztes Bl. mit Quetschfalte. Unterschiedlich<br />

gebräunt und fleckig.<br />

Sport – Spiele<br />

2236 ANGENEHME GESELLSCHAFTER, DER.<br />

Eine Sammlung meistens ganz neuer Unterhaltungsspiele<br />

... zur Aufmunterung für Gesellschaften<br />

beyderley Geschlechts. 2. Aufl. Graz, Tedeschi für<br />

Kienreich, 1791. Mit gefalt. gestoch. Musikbeilage.<br />

372 S., 8 Bl. Leicht läd. Hldr. d. Zt. (112) 300,-<br />

Kulturgeschichte · Sport – Spiele<br />

Bibliographisch von uns nicht nachweisbar (und nicht im<br />

KVK). – Der Titel verspricht eine Vermehrung um 3 Ge -<br />

sänge, „und zu 8 derselben in Kupfer gestochene Musik“,<br />

auf der gestochenen Musikbeilage findet sich dann auch das<br />

„Lied auf dem Wasser zu singen“ (das Schubert noch im<br />

limbus infantum komponierte, und so können wir am Ausgang<br />

des 18. Jahrhunderts einen ersten Fall der pränatalen<br />

Implantation konstatieren). – Etw. fleckig.<br />

2237 DEUTSCHES RITTERSPIEL. Wien, Paterno,<br />

ca. 1855. Fol. Kolor. Kupfertafel (Blattgr.: 52 x 41<br />

cm). (40) 150,-<br />

Vgl. Bilderbogen, Papiersoldat, Würfelspiel und Lebensrad,<br />

147. – Laufspiel mit Glücks- oder Hazardcharakter. – Auf<br />

der von außen nach innen in Spiralform verlaufenden Bahn<br />

mußten die Spieler vermutlich mit Setzfiguren oder -marken<br />

aus Karton, Holz oder Zinn versuchen, ins Zielfeld im<br />

Zentrum zu gelangen. Der Spielverlauf dürfte wohl einzig<br />

vom Würfel abhängig gewesen sein. – In den zu jener Zeit<br />

sehr beliebten „Turnierspielen“ müssen die Spieler zahlreiche<br />

Hindernisse bestehen, Rückschläge und unfreiwillige<br />

Strafen in Kauf nehmen, können aber auch durch glückliche<br />

Fügungen ans Ziel gelangen. Nach bestandener Prüfung<br />

wird der Spieler zum Ritter geschlagen, um dann endlich in<br />

einem Turnier seine Tapferkeit unter Beweis stellen zu können.<br />

Doch nicht Geschicklichkeit entscheidet über den<br />

Ausgang des Finales, sondern einzig das Glück. Am Ende<br />

des Spieles entscheidet ein Roulette über Leben und Tod<br />

des Ritters. – Vermutlich konnte zu dem Spielbogen eine<br />

Spielanleitung erworben werden. – Die Datierung des Spieles<br />

ergibt sich aus den Lebensdaten des Wiener Verlegers<br />

Friedrich Paterno, der ab 1853 die Kunst- und Musikalienhandlung<br />

seines Vaters weiterführte. Anton Paterno war zu<br />

Anfang seines Unternehmens als Hausierer und Bilder -<br />

krämer tätig und verkaufte noch aus Holzbuden, 1819<br />

erhielt er eine reguläre Kunst- und Musikalienhändler -<br />

befugnis. In seinem kleinen Verlag erschienen Abc-Bücher,<br />

Post-, Reise- und Eisenbahnkarten sowie Spiele; vgl. Frank-<br />

F. 144. – Ränder wenig gebräunt und mit kleinen Läsuren.<br />

– Siehe Abbildung.<br />

2238 EISLAUFEN – ZINDEL, CH. S., Der Eislauf<br />

oder das Schrittschuhfahren, ein Taschenbuch für<br />

Jung und Alt. Nürnberg, Campe, 1825. Mit<br />

6 Kupfertafeln von J. A. Klein. IV, 180 S. Illustr.<br />

OPp. (fleckig und wenig bestoßen). (100) 1.200,-<br />

Goed. IV/3, 223, 7. Hayn-G. VIII, 6<strong>58</strong>. Lipperheide Thb 8.<br />

Lanckoronska-R. 164. Köhring 43. Jahn 265-70. – Nicht bei<br />

Steinbrink. – Ausführliche Anleitung zum Schlittschuhlaufen,<br />

von dem Nürnberger Künstler Johann Adam Klein reizend<br />

illustriert. – Das Titelkupfer zeigt den Dutzendteich<br />

bei Nürnberg mit einer sich auf dem Eis tummelnden Menschenmenge.<br />

Die anderen Kupfer stellen die Formen der<br />

„Schrittschuhe“ und Figuren des Eislaufs dar. Alle Kupfer<br />

im letzten Zustand, d. h. die Gesichter der Personen sind<br />

von dem Stecher Fleischmann in Nürnberg in Punktier -<br />

manier überarbeitet. „Der Verleger war mit den Gesichtern<br />

der Figuren nicht zufrieden und liess dieselben durch den<br />

genannten Stecher nach dem Geschmack der Modejournalgesichter<br />

verschönern.“ (Jahn). – Leicht fleckig. – Siehe Ab -<br />

bildung.<br />

Detailed instructions for ice-skating with charming illustrations<br />

by the Nuremberg artist Johann Adam Klein. –<br />

Slightly soiled. – Illustrated original cardboard (soiled and<br />

a little scuffed). – See illustration.

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