Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

Nr. 2698
2697 CORANUS GERMANICUS – (NERRETER,
D., Neu-eröffnete Mahometanische Moschea,
worinn von unterschiedlichen Gottes-Diensten
der Welt, Alexander Rossens, Erstlich Der Mo -
hametanischen Religion Anfang, Ausbreitung,
Secten, Regierungen, mancherley Gebräuche, und
vermuthlicher Untergang, fürs andre Der völlige
Alkoran, verteutscht, und kürzlich widerlegt wird.
Nürnberg, Endter, 1703). Mit gestoch. Portr. und
14 Kupfertafeln. (Ohne den gestoch. Titel). 7 (statt
8) Bl., 1222 S., 25 Bl. (Ohne den Drucktitel). Mod.
Hpgt. (etw. beschabt). (55) 200,-
Ebert 11525. Zenker I, 1395. Graesse IV, 43. Enay 154: „Die
Übersetzung von David Nerreter (1649-1726) ist die zweite
vollständige deutsche Koranübertragung. Sie beruht auf
Marraccios lateinischer Übersetzung aus dem Arabischen,
die 1698 erschienen ist. Der sogenannte 'Nerreter-Koran'
erschien in der einzigen hier vorliegenden Ausgabe. In seiner
Vorrede gibt Nerreter ausführliche Nachrichten über
alle früheren Ausgaben und Bearbeitungen des Koran.“ –
Die Kupfer zeigen religiöse Bräuche der Moslems, Kostüme
des Orients u. a. – Leicht gebräunt, vereinzelt fleckig.
Bibliotheca orientis 497
Der „Lemgo Koran“
2698 – – DER KORAN, Oder insgemein so genannte
Alcoran des Mohammeds, Unmittelbahr aus dem
Arabischen Original in das Englische übersetzt ...
Von George Sale ... ins Teutsche verdollmetschet
Von Theodor Arnold. Lemgo, Meyer, 1746. 4°.
Mit gefalt. Kupferstichkarte, gefalt. Kupfertafel
und 3 gestoch. (2 gefalt.) genealogischen Tabellen.
4 Bl., XXVIII, 232, 693 S., 10 Bl. Pgt. d. Zt. mit
Rsch. (etw. fleckig, berieben und bestoßen). (55)
600,-
Erste Ausgabe dieser deutschen Übersetzung. – Ebert
11525. Binark-E. 790/1. Schnurrer 430. Pfannmüller 209.
Zenker I, 1398. Enay 97: „Erste und einzige Ausgabe dieser
frühen deutschen Übersetzung nach einer Vorlage von
George Sale. Die über 200 Seiten umfassende Einleitung des
sogenannten 'Lemgoer Koran' ist wie keine andere vom
Geist der europäischen Aufklärung geprägt. Es ist wichtig
zu wissen, daß die Polemik gegen den Islam ihre Wurzeln in
ge- und verfälschten Koranübersetzungen hat. Arnold setzt
sich in seiner Einleitung intensiv mit diesen Fälschungen