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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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1447 ARNIM, BETTINA (VON), Dies Buch gehört<br />

dem König. – Gespräche mit Daemonen. 3 Tle. in<br />

2 Bdn. Berlin, Schroeder und Selbstvlg., 1843-52.<br />

VIII, 598 S.; 1 Bl., VIII, 371 S. Hpgt. um 1900 (etw.<br />

fleckig). (100) 600,-<br />

Erste Ausgabe. – Goed. VI, 85, 7 und 10. Borst 2055 und<br />

24<strong>58</strong>. Pataky I, 18. Houben I, 33 und 41. – Arnim legt ihre<br />

politischen, sozialen und religiösen Überzeugungen der<br />

Mutter Goethes in den Mund, doch „der ganze Gedankeninhalt<br />

des Buches war brennende, knisternde Gegenwart,<br />

und die Beziehungen auf das damalige Preußen, seinen<br />

König und seine Umgebung sind auf allen Seiten mit Händen<br />

zu greifen“ (Houben). Das Buch ist König Friedrich<br />

Wilhelm IV. gewidmet, der ihm, ohne es gelesen oder verstanden<br />

zu haben, die weiteste Verbreitung wünschte. Erst<br />

die begeisterte Kritik Adolf Stahrs machte die Zensur -<br />

behörde auf die „Gefährlichkeit“ des Buches aufmerksam.<br />

– Vorderumschlag der Orig.-Brosch. in Bd. I eingeb., tls.<br />

stärker gebräunt und etw. fleckig.<br />

1448 BAUERNFELD, (E. VON), Die Republik der<br />

Thiere. Phantastisches Drama sammt Epilog.<br />

Wien, Seidel, 1848. Mit 7 Zinkätzungen auf aufgewalztem<br />

China und zahlr. Holzstichvign. im Text<br />

von J. M. Ranftl. 95 (recte 93) S. Mod. Pp. d. Zt.<br />

mit eingeb. Orig.-Brosch. (leicht fleckig). (8)<br />

200,-<br />

Erste Ausgabe. – Horner 155. Wurzbach I, 187. Rabenlechner<br />

I, 98. Gugitz 1320 a. Rümann 1737. Hevesi 28. –<br />

Bauernfeld schrieb das zeitkritische Stück nach eigenen<br />

Angaben im April 1848. Er bezieht sich in Form der Tier -<br />

allegorie auf die Wiener Revolutionsereignisse und karikiert<br />

dabei den Adel und das herrschende System ebenso wie<br />

Revolutionäre selbst. – Die köstlichen Illustrationen stammen<br />

von dem auch „Hunde-Raffael“ genannten Wiener<br />

Maler Ranftl. – Paginierung springt von 88 auf 91. – Leicht<br />

braunfl., breitrandig.<br />

1449 BELUSTIGUNGEN des Verstandes und des<br />

Witzes. (Hrsg. von J. J. Schwabe). Mischaufl.<br />

42 Tle. (von 48) der Reihe in 7 Bdn. Leipzig, Breitkopf,<br />

1742-44. Mit Kupfertafel. Mod. Pp. mit<br />

Rsch. (Gebrauchsspuren). (100) 300,-<br />

Goed. III, 375, 109, 3. Kirchner 5210. Diesch 55<strong>9.</strong> FdF 179<strong>9.</strong><br />

Wilke II, 18. – Die seit 1741 erschienenen „Belustigungen“<br />

können als erstes belletristisches Journal Deutschlands gelten.<br />

„Inhaltlich werden sie von Leipziger Dichtern und<br />

Schülern Gottscheds geprägt. Christian Fürchtegott Gellert<br />

wurde durch die hier veröffentlichten Tierfabeln berühmt.<br />

Die von Johann Joachim Schwabe geleitete Zeitschrift<br />

diente Gottsched anfänglich zu dichtungstheoretischen<br />

Auseinandersetzungen mit seinen Zürcher Rivalen Johann<br />

Jacob Bodmer und Johann Jacob Breitinger, die sich gegen<br />

seine allzu rationale Regelpoetik wandten und für mehr<br />

Phantasie und literarische Imagination plädierten“ (Zeitschriften<br />

der Aufklärung, in: Leipziger Blätter 1998/<br />

XXXII, S. 31-33). – Vorhanden: Jge. 1741/7-12, 1742/1-12,<br />

1743/1-12 (alle in 2. Aufl.) und 1744/1-12 (EA). – Vereinzelt<br />

mit Wurmspuren (ohne Textverlust), etw. gebräunt und<br />

fleckig.<br />

Literatur und illustrierte Bücher · Literatur bis 1900 293<br />

1450 (BENARD, J.-F.), Eloge de l'enfer. Ouvrage critique,<br />

historique, et moral. Seconde éd., soigneusement<br />

revue & corrigée. 3 Tle. in 1 Bd. London,<br />

Société typographique, 1777. Mit gestoch. Frontisp.,<br />

gestoch. Titelvign., wdh. gestoch. Kopf- und<br />

Schlußvign. sowie 15 Kupfertafeln von Sibelius.<br />

XIV (recte XII), VIII, 387 S. Ldr. d. Zt. mit Rsch.<br />

(starke Gebrauchsspuren). (5) 200,-<br />

Sander 116. Caillet 1021. – Vgl. Barbier II, 71. Lewine 52.<br />

Cohen-R. 130 (nennt nur 13 Tafeln). Rosenthal 203<strong>9.</strong> Dorbon<br />

291: „Ouvrage spirituel qui rappelle un peu l'Eloge de<br />

la Folie d'Erasme.“ – Fliegender Vorsatz mit mont. Katalogausschnitt.<br />

Stellenw. leicht gebräunt. – Gestoch. Exlibris.<br />

1451 BESENVAL, (P. V.) DE, Mémoires. Écrits par<br />

lui-même. 4 Bde. Paris, Buisson, 1805-06. Mit ge -<br />

stoch. Portr. Ldr. um 1900 mit 2 Rsch. (leichte Ge -<br />

brauchsspuren). (100) 150,-<br />

Erste Ausgabe. – Cioranescu 11682. – Der Schweizer Pierre<br />

Victor Baron de Besenval (1721-1791) war ein bedeutender<br />

Offizier in französischen Diensten. – Vereinzelt mit Randläsuren,<br />

leicht gebräunt und fleckig.<br />

1452 BIBLIOTHEK der schönen Wissenschaften und<br />

der freyen Künste. 4 Tle. (von 16) in 2 Bdn. (Hrsg.<br />

von F. Nicolai und M. Mendelssohn). Leipzig,<br />

Dyck, 1757-<strong>58</strong>. Mit 2 gestoch. Portrs. und 4 wdh.<br />

gestoch. Titelvign. Ldr. d. Zt. mit Rvg. (Bd. I mit<br />

Wurmspuren, Rücken leicht brüchig, gering berieben,<br />

leicht bestoßen). (100) 120,-<br />

Erste Ausgabe. – Kirchner 4430. Diesch 184. Goed. IV/1,<br />

2, 1. – Beiträge aus Literatur, Kunst und Architektur von<br />

Hagedorn, Winckelmann u. a. – Die Porträts zeigen Friedrich<br />

Gottlieb Klopstock und Friedrich von Hagedorn. –<br />

Etw. gebräunt, gering fleckig.<br />

1453 „BILDERBOGEN. Aufstellbilder“ (Deckeltitel).<br />

(Weißenburg, Burckardt, ca. 1890). Qu.-Fol. 50<br />

farb. lithogr. Tafeln (Blattgr.: ca. 34 x 43 cm).<br />

Orig.-Brosch. (Rücken brüchig). (88) 800,-<br />

Bilderbogen aus Weißenburg, 217-225. – Äußerst seltene<br />

und wohlerhaltene Sammlung von Bühnenbildern für<br />

Papiertheateraufführungen in der originalen Verlagsbroschur.<br />

– Mit Vorhang und Proszenium, Kulissen und Hintergrundbildern.<br />

– Ein Druckerzeugnis des 1851 von J.-F.<br />

Wentzel gegründeten elsässischen Bilderbogen-Verlages<br />

Burckardt in Weißenburg. – Selbstverständlich konnten zu<br />

den „Aufstellbildern“ zusätzlich auch Figuren- und Requisitenbogen<br />

erworben werden. Zum Verlagsprogramm<br />

gehörte das klassische Repertoire der Epoche. Werke von<br />

Meyerbeer, Wagner, Offenbach und Verdi erfreuten sich<br />

ebenso großer Beliebtheit wie Erfolgsstücke des Boulevardtheaters.<br />

– Mit fünfsprachigem Untertitel, wohl für den<br />

europäischen Markt bestimmt. – Warum die Bogen (mit<br />

Ausnahme des Vorhang- und des Proszeniumbogens) in<br />

doppelter Ausführung vorliegen und keiner fortlaufenden<br />

Numerierung folgen, läßt sich nicht klären. – Exzellent<br />

erhalten.

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