Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

296
Nr. 1466
1466 EINBÄNDE – SILBEREINBAND mit reicher
figürlicher und ornamentaler Treibarbeit über
Holzdeckeln mit intakten Schließen. Deutschland
um 1720/30. Schmal-8° (15 x 7,5 cm). (Etw. oxydiert).
(22) 800,-
Dekorativer und gut erhaltener Einband im Régence-Stil
mit reicher Bandelwerk-Ornamentik und figürlichen Szenen
auf den Deckeln (Verkündigung und Geburt Christi)
sowie am Rücken (Kreuzigung), geschaffen für ein protestantisches
Gebetbuch. – Enthält die zehnte Ausgabe der
„Geistlichen Himmels-Rüstung“ von J. Günther, Leipzig
1719. – Buchblock vom Einband gelöst, Spiegelbezüge ausgerissen,
einige Gebrauchsspuren. – Siehe Abbildung.
1467 – SCHWARZER LEDEREINBAND mit reicher
Vergoldung und dreiseit. Goldschnitt. Frankreich
um 1730. (100) 150,-
ENTHÄLT: L'OFFICE de la semaine sainte en latin et en
françois. Paris 1723. Mit gestoch. Frontisp. und 3 Kupfertafeln.
1 Bl., 653 S.
1468 – BRAUNER KALBLEDEREINBAND.
Frank reich um 1760. Mit goldgepr. Wappensupralibros
der Bibliotheca Palatina auf beiden Deckeln
(Vordergelenk eingerissen, beschabt und bestoßen).
(66) 300,-
ENTHÄLT: DICTIONNAIRE raisonné et universel des
animaux. Bd. III (von 4) in 1 Bd. Paris, Bauche, 1759. 4°.
1 Bl., 731 S. – Hoefer IX, 243. – Vorsatz mit Dublettenvermerk
der BSB, Titel gestempelt, etw. gebräunt und fleckig.
Literatur und illustrierte Bücher · Literatur bis 1900
1469 – BRAUNER LEDEREINBAND. Deutschland
ca. 1770. In neuerer Zeit mit Applikationen versehen.
(59) 200,-
ENTHÄLT: KINDER-BIBEL. Tl. VI (von 6). Bern, Brunner,
1763. Mit gestoch. Titel und zahlr. Textkupfern.
XXXIV, 829 S., 1 Bl. – Vorderdeckel mit 5 in bronzierten
Näpfen versenkten Glasperlen versehen, mod. Rückenschild,
das Ganze zusammengehalten von einer Schließe in
Kreuzform. – Interessantes Dokument eines Geschmacks -
experiments.
1470 – ROTER SAMTEINBAND mit gepunzter Silberschließe.
Norddeutschland um 1800. In leicht
beschäd. Ldr.-Schuber d. Zt. (59) 500,-
ENTHÄLT: ALLGEMEINES GESANGBUCH. Kiel,
Mohr, 1789. 12 Bl., 884 S., 10 Bl., 82 S., 2 Bl. – Der Anhang
(„Episteln“) bei Gauß in Hamburg gedruckt. – Sehr gut
erhalten, mit dreiseit. gepunztem Goldschnitt und 3 roten
Glassteinen. – Der Schuber monogr. „JCMMHW 1801“. –
Siehe Abbildung Tafel 21.
1471 – HELLBRAUNER MAROQUINEINBAND
mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung auf
5 Bünden. Paris um 1860. Mit ovalem Mittelstück
auf den Deckeln, breiter floraler goldgepr. Bordüre
und dunkelbraunen verschlungenen Leder -
intarsien in Kreis-, Halbkreis und Rechteckform,
eingefaßt von goldgepr. Fileten. Das erste und
vierte bis sechste Feld des Rückens ähnlich intarsiert
und goldgeprägt, das zweite und dritte mit
dem goldgepr. Titel. Mit Steh- und reicher Innenkantenvergoldung,
Vorsätzen aus dunkelgrünem
Seiden-Moiré und dreiseitigem Goldschnitt (minimal
berieben und bestoßen). (100) 400,-
ENTHÄLT: (THOMAS A KEMPIS), L'Imitation de
Jésus-Christ. Paris, Curmer, 1856. 4 Bl., XII S., 3 Bl., 399 S.,
1 Bl., 14 S. (alles chromolithogr.). – DAZU: APPENDICE
à L'Imitation de Jésus-Christ. Ebda. 1858. – Einband ebenfalls
hellbraunes Maroquin, jedoch ohne Prägung und Intarsien;
dreiseit. Goldschnitt, Moiré-Vorsätze und Innen- und
Stehkantenvergoldung wie beim Textband. – In beiden Bdn.
auf dem vorderen fliegenden Vorsatz verso das Exlibris des
französischen Malers Pierre Boudet (1925-2010) mit der für
Chinesen unaussprechlichen Vornamensform „Pierrre“. –
Siehe Abbildungen Tafel 21.
1472 – WEINROTER MAROQUINEINBAND des
Pariser Buchbinders Gruel um 1880. In seidengefütterter
Hülle und Orig.-Schuber. (100) 300,-
ENTHÄLT: PAROISSIEN ROMAIN. Paris, Oudin, ca.
1860. Mit 4 Lichtdrucktafeln. 2 Bl., 768 S. – Sehr eleganter,
geglätteter Maroquinband auf 5 Bünden mit Steh- und
Innenkantenvergoldung, roten Moirée-Seidenvorsätzen,
Goldschnitt über feiner Schnittmarmorierung sowie Lederschließen
mit Silberbeschlägen in Maskenform. Auf dem
Vorderdeckel äußerst fein geprägte Vignette. – In tadelloser
Erhaltung.
1473 – HELLBRAUNER MAROQUINEINBAND
mit Rückenschild und –vergoldung. Frankreich,
Ende des 19. Jahrhunderts. Deckel mit fünffachen