Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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Nr. 1303
1303 NEUE UND WOH(LA)PPROBIRTE Hausund
Kunst-Übung, aus wel(cher) nicht nur allein
grosse und vorn(eh)me Künstler, als Mahler, Bildhauer,
Kupfferstecher, Goldschmiede, (Wa)xpossirer,
Illuministen, etc. sondern auch andere in
ihren Professionen scharff nachs(in)nende und
Kunst-liebende Gemüther eine gute Wissenschaft
heben (und) erlangen können. Nürnberg, (T)rautner,
1715. Mit doppelblattgr. gestoch. Frontisp.
und doppelblattgr., in Rot und Schwarz gedruckten
Titel. 4 Bl., 800 S., 32 Bl. Blindgepr. Schweinsldr.
d. Zt. mit 2 Schließen (gebräunt, berieben und
bestoßen). (121) 500,-
Bibliographisch von uns nicht nachweisbar, auch nicht im
GV und im KVK. – Sehr seltenes Lehr- und Rezeptbuch
mit einer Fülle von Anleitungen zur Erlernung der unterschiedlichsten
künstlerischen bzw. kunsthandwerklichen
Techniken sowie der Haushaltsführung. Das Frontispiz
zeigt die thronende Minerva als Patronin der Künste und
des Handwerks inmitten eines Kunstkabinetts. – Ein Exemplar
befindet sich in der Bibliothek des Deutschen Museums
in München (Sign. 1984 A 867). – Frontisp. und Titel
mit Randschäden, hinterlegt mit Papierband, Titel mit hinterlegtem
Durchriß im Falz (Buchstabenverlust); mehrere
Eckabrisse, gebräunt und fleckig. – Siehe Abbildung.
1304 ORNAMENTIK – COTTINGHAM, (L. N.),
The Smith and Founder's Director. Containing a
series of designs and patterns for ornamental iron
and brass work. (Second ed. London, Selbstvlg.,
1824). Fol. Mit lithogr. Titel und 75 lithogr. Tafeln.
1 Bl. Beschäd. illustr. OPp. (145) 250,-
Kunstgeschichte
Nr. 1306
Vgl. Pollen 341 (3. Ausg. 1824). – Nicht im Katalog Ornamentale
Vorlagenwerke. – Bedeutende Sammlung von Entwürfen
des Architekten Lewis Nockalls Cottingham (1787-
1847), eines Pioniers der englischen Neugotik. – Die erste
Ausgabe ist 1823 mit 58 Tafeln erschienen und wurde dann
schrittweise erweitert. Laut einer eingebundenen „Notice“
(datiert 24. Mai 1824) sind für die zweite Ausgabe 12 Einzellieferungen
erschienen, die jeweils sechs bis sieben Tafeln
enthalten sollten. Die volle Folge umfaßte schließlich
84 Tafeln, den Titel eingeschlossen. Die meisten Exemplare
der zweiten Ausgabe enthalten auch diese 84 Tafeln, doch
beweist die Aufschrift auf dem Originaleinband unseres
Exemplars („on seventy six plates“), daß es auch Teilauf -
lagen mit nur 76 Tafeln, den Titel eingeschlossen, gab. Die
in der Folge fehlende Tafel LIX ist nie erschienen. – Vorsatz
und Titel lose; kleine Randläsuren, etw. gebräunt und
fleckig.
1305 – HEIDELOFF, C., Les ornements du moyen
age. Die Ornamentik des Mittelalters. 2. Ausg.
vom Texte. Hefte I-XXIV (von 25) in 2 Bdn.
Nürnberg, Geiger, 1846-52. 4°. Mit 193 Stahlstichtafeln.
Hldr. d. Zt. (tls. stärker beschabt und
bestoßen). (100) 200,-
Pollen I, 809. – Abgebildet sind zum größten Teil Beispiele
aus Bayern und Schwaben. – Die Tafel 6 von Heft VII
prachtvoll von Hand koloriert, vom Verleger so nicht vorge -
sehen. – Unterschiedlich gebräunt, stellenw. stärker fleckig.
DAZU: ZEITSCHRIFT für christliche Archäologie und
Kunst. (Hrsg. von F. Quast und H. Otto). 2 Bde. Nürnberg,
Weigel, 1856-58. Mit chromolithogr. Frontisp. und 36
(1 doppelblattgr.) Stahlstich-Tafeln. – Erste Ausgabe. –
Kirchner II, 10459.