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Auktion 58 9. - Zisska+Schauer

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4<br />

11 JALAL AD-DIN AS-SUYUTI – „TARIKH<br />

AL-KHULAFA“ („Geschichte der Kalifen“).<br />

Persische Handschrift auf geglättetem Papier. Iran,<br />

17. Jhdt.? Fol. Text von roten Rahmenlinien eingefaßt<br />

(Textspiegel: 19,7 x 11,8 cm). Arabische<br />

Verse in Rot eingefügt. 264 nn. Bl. Etw. Läd. Hldr.<br />

d. Zt. (55) 800,-<br />

In gleichmäßiger Kalligraphie abgefaßte Gebrauchshandschrift,<br />

deren Illumination nicht ausgeführt worden ist. Da<br />

der Schluß mit Kolophon nicht mehr vorhanden ist, fehlen<br />

alle Angaben über Datierung und Schreiber. Nach Schriftduktus<br />

und Papier ist eine Datierung in das 17. oder<br />

18. Jahrhundert anzunehmen. – Die Geschichte der Kalifen<br />

wurde von Jalal ad-Din as-Suyuti (1445 – 1505) verfaßt,<br />

einem ägyptischen Gelehrten, der aufgrund seiner Bildung<br />

auch „Ibn al-Kutub“ („Sohn der Bücher“) genannt worden<br />

ist. Er ist Autor von über 500 Schriften, unter denen die<br />

Geschichte der Kalifen zu seinen Hauptwerken zählt. –<br />

Vorsätze erneuert, altes Vorsatzbl. mit Besitzvermerken mit<br />

Klebstreifen mont., einige Bl. vor allem am Anfang mit großen<br />

restaurierten Randausbrüchen und Eckabrissen, einige<br />

kleinere restaurierte Papierdurchbrüche, meist mit nur<br />

wenig Textverlust, stellenw. größere Wurmspuren im Rand,<br />

einzelne Bl. lose, etw. fleckig und gebräunt.<br />

Persian manuscript on polished paper. – Manuscript for use<br />

written in regular and even calligraphy, illumination was<br />

not carried out. – Endpapers renewed, old preliminary leaf<br />

with ownership entries mounted with adhesive tape, some<br />

leaves mainly at the beginning with large restored breaks in<br />

margin and torn off corners, some smaller restored paper<br />

perforations, mostly with minor loss of text, here and there<br />

larger worm traces in margin, some leaves loose, a little<br />

soiled and browned. – Contemporary, somewhat damaged<br />

half calf.<br />

12 SCHLESIEN – SCHWEIDNITZ UND JAUER<br />

– „KURTZER EXTRACT und Außzugk aller<br />

vornehmen Artickel auß den Privilegien der für -<br />

stenthümber Schweidnitz und Jawer, von weyland<br />

Hertzog Polcken angefangen, und bieß auff dieses<br />

Nahmenß, regierenden Römischen Kayser ...<br />

geendiget.“ Deutsche Handschrift auf Papier.<br />

Böhmen, um 1605/10. 4°. 280 num., 5 nn. Bl. Ldr.<br />

d. Zt. mit Monogramm „G. F. V.“ auf dem Vorderdeckel<br />

und zwei intakten Schließen (stark<br />

fleckig, beschabt und bestoßen). (144) 600,-<br />

Die bis in die Zeit Kaiser Rudolfs II. (1552-1612) reichende<br />

Zusammenstellung von Privilegien zugunsten des niederschlesischen<br />

Herzogtums Schweidnitz-Jauer beginnt mit<br />

einer Verordnung des Jahres 1347, erlassen von Herzog<br />

Bolko II. Nach dessen Tod 1368 ist das Herzogtum an Böhmen<br />

gefallen, weshalb die nachfolgenden Privilegien von<br />

den böhmischen Königen und deutschen Kaisern stammen.<br />

Die meisten Artikel datieren in das späte 16. Jahrhundert<br />

und betreffen Landstände, Ritterschaft, Lehensgüter, Handel<br />

und Gewerbe, die Geistlichkeit, Finanz- und Steuer -<br />

wesen, Strafrecht und Polizeiordnung, den Landfrieden von<br />

1594 (in 21 Artikeln) etc. Weiterhin ein Verzeichnis der im<br />

Fürstentum gelegenen Dörfer und Städte sowie deren Lage<br />

in den Weichbildern und ein Verzeichnis der Ritterdienste<br />

der jeweiligen Weichbilder. Die Anordnung der Artikel<br />

erfolgt thematisch, nicht chronologisch. – Wohl von einer<br />

Hand in gleichmäßiger, gut lesbarer Kanzleischrift abgefaßt.<br />

Die spätesten genannten Daten stammen aus den Jahren<br />

1603/04. – Leicht gebräunt, wenig fleckig.<br />

Handschriften<br />

13 MUHAMMAD AL SAJAWANDI – Al Sirajiyyah.<br />

Arabisch-osmanische Handschrift auf<br />

geglättetem Papier. Wohl westliches Kleinasien<br />

1019 (= 1610). 19,4 x 11,7 cm. Mit Zierkopfstück<br />

in Gold und Deckfarben sowie doppelten Schriftrahmen<br />

in Rot. 1 nn., 108 num. Bl. Beschäd., tls.<br />

alt restauriertes dunkelbraunes Ldr. d. Zt. mit<br />

Deckellasche. (84) 500,-<br />

Bedeutende, im 12. Jahrhundert entstandene Abhandlung<br />

zum islamischen Erbrecht, hier in einer Gebrauchshandschrift<br />

mit einfacher Kalligraphie. Der Haupttext ist von<br />

breiten Rahmen eingefaßt, in die meist von derselben Hand<br />

Randglossen eingetragen worden sind. Als Schreiber nennt<br />

sich ein Ihsani ibn Abdülkâdir ibn Ihsani el-Aksehri, also<br />

aus der Stadt Aksehir in Zentralanatolien stammend. – Das<br />

Wasserzeichen eines Stabs mit Kleeblatt weist auf westliches<br />

(italienisches?) Papier hin. – Ein fehlendes Bl. (fol. 3) in<br />

jüngerer Zeit ersetzt, Vorsätze mit Index und einigen Vermerken;<br />

etw. fleckig und gebräunt, Gebrauchsspuren.<br />

Important treatise on Islamic law of succession from the<br />

12th century, here in commercial handwriting with simple<br />

calligraphy. The main text is bordered by wide frames in<br />

which mostly the same hand has made marginal notes. The<br />

writer is called Ihsani ibn Abdülkâdir ibn Ihsani el-Aksehri,<br />

that is from the town Aksehir in central Anatolia. – The<br />

watermark of a stick with cloverleaf points to Western<br />

(Italian?) paper. – One missing leaf (fol. 3) replaced in a<br />

more recent period, endpapers with index and some notes;<br />

a little soiled and browned, signs of wear. – Contemporary<br />

damaged, partly restored dark brown calf with strap on<br />

cover.<br />

14 „BEWIESE, GEWEHLTE KUNST unndt Artzneystück,<br />

so offt probiert sein, Welche dann dem<br />

Menschen sindt sehr Nützlich Zugebrauchen,<br />

welche nicht alle Zeitt der Ertzte gebrauchen<br />

können. Balthasar Beck A(nn)o 1623“. Deutsche<br />

Handschrift auf Papier. Kursachsen 1623-3<strong>9.</strong> 4°.<br />

102 nn. Bl. Etw. läd. Pp. d. Zt. (26) 600,-<br />

Von mehreren Händen zusammengestelltes Rezeptbuch für<br />

allerlei Krankheiten und Gebrechen. Gebrauchshandschrift<br />

ohne besondere Auszeichnung, bis auf wenige Überschriften<br />

mit kalligraphischer Buchstabenauszierung. Die Eckdaten<br />

der Entstehung sind dem Titel und dem hinteren Vorsatz<br />

zu entnehmen, letzterer ebenfalls mit dem Namenszug<br />

„Balthasar Beck“ und dem Datum 163<strong>9.</strong> Unter einigen der<br />

Rezepturen sind die Namen ihrer Erfinder zu lesen, darunter<br />

die kursächsischen Ärzte Blasius Grünewaldt und<br />

Johann Leonhardt, zweier Mitglieder des sächsischen<br />

Adelsgeschlechts von Schönburg, sowie eines Müllers und<br />

Bäckers namens Abraham Lindener aus Sachsenfeld (heute<br />

Ortsteil von Schwarzenberg im sächsischen Erzgebirge,<br />

Einträge mit Datierungen 1623 und 1624). Unter den Re -<br />

zepturen zur Behandlung unterschiedlichster Krank heiten<br />

findet sich einiges Kuriose wie „Kayser Ferdinandi grüne<br />

Salbe“. – Innengelenke gebrochen, Bindung ge lockert, fleckig<br />

und stärker gebräunt.<br />

15 PONTANUS – „Alphabetum historiale ex diversis<br />

historicis a fre. Ambr. Pontano Can. Reg. cursim<br />

perque transennam interea quo eos legebat<br />

concinnatum. Anno Christi 1625.“ Lateinische<br />

Handschrift auf Papier. Zevenborren (Brabant)

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