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Das Einsatzpotential des Technischen Hilfswerks
für Katastrophenhilfe und Krisenmanagement
Katrin Klüber
International agierender Terrorismus, zunehmende
Naturkatastrophen, Risiken beim Betrieb technischer
Anlagen und Systeme in Relation zur zunehmenden
Verletzlichkeit moderner Infrastrukturen und der
technologieabhängigen urbanisierten Gesellschaft erfordern
eine ständige Weiterentwicklung sowohl der
Strukturen des Bevölkerungsschutzes als auch des
operativen Krisenmanagements.
So wie zwischen innerer und äußerer Sicherheit nicht
mehr wirklich zu trennen ist, ist auch im Falle national
bedeutsamer Großschadenlagen und im Krisenmanagement
zwischen Zivil- und Katastrophenschutz
keine scharfe Trennung mehr möglich. Das „A und
O“ eines funktionierenden Zivil-, Katastrophen- und
Bevölkerungsschutzes ist eine gute Zusammenarbeit
aller Akteure.
Die Innenministerkonferenz von Bund und Ländern
hat 2002 mit der „Neuen Strategie zum Schutz der
Bevölkerung“ die gemeinsame Verantwortung aller
Beteiligten betont. Im Sinne dieser gemeinsamen
Verantwortung ergänzt der Bund die Katastrophenschutz-(KatS)-Potenziale
der Länder.
Das THW ist in seinen Strukturen darauf ausgerichtet,
sich mit seinen operativen Einsatzpotentialen in
die Anforderungen des Krisenmanagements auf allen
Ebenen einzufügen. Die Aufgabe der KatS-Verstärkung,
die der Bund der Bundesanstalt Technisches
„Bereit zum Einsatz“: Suchhund der THW-Fachgruppe Ortung
Hilfswerk (THW) zuweist, liegt darin, mit seinem
vielfältigen Einsatzpotenzial die für die Gefahrenabwehr
Zuständigen national und international zu
unterstützen und seine Ressourcen und Fähigkeiten
möglichst optimal mit den Potenzialen von Feuerwehren
und anderen Einsatzorganisationen zu verbinden.
Führungs- und Einsatzstrukturen des THW
sind darauf ausgerichtet, diesen Anspruch vor allem
auch in Großschadenslagen und bei Ereignissen
überregionalen nationalen Ausmaßes zu erfüllen.
Auf der Grundlage des Kennziffern-Kataloges der
„bundeseinheitlichen Gefährdungsbeschreibung“ der
Arbeitsgruppe „Risiken in Deutschland“ des Arbeitskreises
V (AK V) der Innenministerkonferenz hat das
THW seine Einsatzoptionen für den Einsatz im In-
und Ausland umfassend für alle Schadenszenarien
beschrieben.
Für länderübergreifende Gefahrenlagen kann das
THW sein bundesweit einheitliches System von Einheiten
mit Spezialfähigkeiten, entsprechender Ausstattung
und einheitlicher Ausbildung sowie entsprechenden
Führungs- und Unterstützungsstrukturen
einsetzen.
Mit seinem modularen Einsatzsystem von
bundesweit einsetzbaren Einheiten ist das
THW fähig, lageangepasste Schwerpunkte
zu bilden und besondere technische Leis-
tungen auch über längere Zeiträume zu
erbringen.
Beispiele für die überregionale Zusammenarbeit und
die Flexibilität des bundesweit einsetzbaren Modulsystems
der Technischen Züge mit ihren Fachgruppen
zeigen nationale Schadensereignisse wie z.B.
Unwetter, Hochwasserlagen oder der großflächige
Ausfall von Infrastrukturen, beispielsweise. der
Stromversorgung.