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Kritische Infrastruktur: Containerbrücken im
Hafen Hamburg – eng vernetzte Logistik
Das in den letzten Jahren deutlich gewach-
sene Politikfeld „Schutz Kritischer Infra-
strukturen“ auf allen Ebenen der staatli-
chen Verwaltung ist Ausdruck einer neuen
Sicherheitspartnerschaft von Staat und
Wirtschaft.
In vielen Gesprächen und Arbeitsgruppen mit Unternehmen
hat sich dabei allerdings entgegen erster
Annahmen gezeigt, dass häufig weniger technische
Lösungen und Investitionen erforderlich sind, um
den Schutz Kritischer Infrastrukturen zu verbessern,
sondern dass im organisatorischen Bereich Defizite
bestehen, die durch organisatorische Maßnahmen zu
beseitigen oder zu minimieren sind. Zu diesen Defiziten
gehören nicht selten fehlende Risikoanalysen,
ein unzureichendes Risiko- und Krisenmanagement,
nicht abgestimmte Koordination der Maßnahmen
oder mangelhafte Kommunikation nach innen sowie
nach außen zu externen Partnern wie Behörden,
Hilfsorganisationen etc. Die Beseitigung dieser Mängel
bzw. ihr effektiver Beitrag für die Vorsorgeplanung
ist daher gar nicht hoch genug zu bewerten.
Allerdings werden in einigen Fällen auch investive
Maßnahmen erforderlich sein, die vom möglichen
Verzicht auf Outsourcing von wichtigen Dienstleistungen
über die Versorgung mit Notstromaggregaten
Hohe Sicherheitsstandards und Schutzeinrichtungen an den
Flughäfen – hier Passagierkontrolle in Hamburg
oder personellen Ressourcen bis hin zu neuen, leistungsfähigeren
technischen Infrastrukturbereichen,
wie neuen Netzkomponenten u.a. reichen. Daneben
gibt es auch aus rein ökonomischer Sicht gewichtige
Gründe, um genügend Ressourcen für die Sicherheit
des Unternehmens und damit den Schutz der Infrastruktureinrichtungen
zur Verfügung zu stellen.
Die Einhaltung von Sicherheitsstandards wird sich
tendenziell zu einer wichtigen Voraussetzung für
den Export von Waren und Dienstleitungen entwickeln
(s. Bestimmungen für den US-amerikanischen
Markt). Vor allem aber in Krisenzeiten rechnen sich
präventive Sicherheitsstrategien, wenn aufgrund vorausschauender
Planungen zumindest die Kernprozesse
eines Geschäftsbetriebes weiterhin aufrecht
erhalten werden können und die Führungskräfte in
der Lage sind, schnell sach- und damit auch kostenangemessene
Entscheidungen zu treffen.
Insoweit können sich Investitionen in Sicherheit auch
zu einem positiven Wettbewerbsfaktor entwickeln.
Dies gilt für Unternehmen allgemein, insbesondere
aber für Unternehmen der Kritischen Infrastrukturen,
die dazu beitragen, die Funktionsfähigkeit von Staat
und Gesellschaft zu gewährleisten und in Krisenzeiten
die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen
Gütern und Dienstleistungen zu ermöglichen,
und die damit ihren Beitrag zur Inneren Sicherheit
im Rahmen der gemeinsamen Sicherheitspartnerschaft
sowie einer gesamtstaatlichen Notfallvorsorge
leisten.