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Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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Der Schutz nationaler Informationsinfrastrukturen<br />

Dipl. Ing. Stefan Ritter<br />

Die Menschheit war von Anfang an gezwungen, auf<br />

die Gewalten <strong>de</strong>r Natur zu reagieren. In <strong>de</strong>n Jahrtausen<strong>de</strong>n<br />

seiner Existenz war <strong>de</strong>r Mensch ihnen schutzlos<br />

ausgeliefert. Gegen die oft selbst gemachten Probleme<br />

<strong>de</strong>r Zivilisation dagegen konnte <strong>de</strong>r Mensch<br />

eine Vielzahl von organisatorischen und technischen<br />

Maßnahmen treffen. Hier hatte er vieles unter Kontrolle<br />

und konnte agieren. Technologien, die einen<br />

beson<strong>de</strong>ren Gefahrenfaktor enthielten, wur<strong>de</strong>n, sobald<br />

man diesen erkennen konnte, durch Regulierung<br />

und Aufsicht so sicher wie möglich geplant, gebaut<br />

und genutzt. Auf beson<strong>de</strong>rs große Scha<strong>de</strong>nsereignisse<br />

bereitete man sich mit beson<strong>de</strong>ren Kräften vor;<br />

manchmal reichten auch organisatorische Maßnahmen,<br />

um mit einer beson<strong>de</strong>ren Lage umzugehen.<br />

Das gilt auch für die Informationstechnik (IT), eine<br />

noch sehr junge Technologie. Wie je<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re Technik<br />

auch haben die IT und IT-Systeme Schwachstellen<br />

und Sicherheitslücken. Die Schwachstellen-Veröffentlichungs-<br />

und Patchraten 1 in Betriebssystemen<br />

und Anwendungsprogrammen zeigen, dass die Technik<br />

noch lange nicht ausgereift ist.<br />

Informationstechnik und Kritische Infrastrukturen<br />

Beson<strong>de</strong>rer Handlungsbedarf <strong>im</strong> <strong>Krisenmanagement</strong><br />

entsteht, wenn Kritische Infrastrukturen betroffen<br />

sind. IT ist inzwischen selbst zu einer Kritischen Infrastruktur<br />

2 gewor<strong>de</strong>n. Sie hat zu<strong>de</strong>m alle weiteren<br />

Bereiche Kritischer Infrastrukturen, wie Stromversorgung,<br />

Telekommunikation, Bankwesen, Logistik etc.<br />

massiv durchdrungen.<br />

IT erleichtert die Steuerung und Überwachung von<br />

Prozessen. Mussten diese früher mühsam mechanisch<br />

abgelesen und durch „große Handrä<strong>de</strong>r“ eingestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, so ist eine Steuerung und Regelung heute<br />

per Knopfdruck aus einer Leitwarte heraus möglich.<br />

Per Computer und Online-Kommunikation wird <strong>de</strong>r<br />

Luftverkehr organisiert. Die Logistikbranche kann<br />

nach <strong>de</strong>r weitgehen<strong>de</strong>n Abschaffung <strong>de</strong>r Lagerhal-<br />

Die IT entwickelt sich mit einer unglaubli-<br />

chen Geschwindigkeit, erfin<strong>de</strong>t sich stän-<br />

dig neu, sprengt technische Grenzen und<br />

n<strong>im</strong>mt dabei <strong>im</strong>mer massiveren Einfluss<br />

auf unser Leben. Die Durchdringung <strong>de</strong>s<br />

Alltags mit IT und damit die Abhängigkei-<br />

ten von ihr wachsen exponentiell.<br />

tung und <strong>de</strong>r Einführung von Just-in-t<strong>im</strong>e-Prozessen<br />

ohne digitale Datenhaltung und -übermittlung nur<br />

wenige Stun<strong>de</strong>n puffern, bevor es zu Versorgungsengpässen<br />

kommt.<br />

Der Ausfall o<strong>de</strong>r die Beeinträchtigung<br />

von Informationsinfrastrukturen und IT<br />

können zu nachhaltig wirken<strong>de</strong>n Versor-<br />

gungsengpässen, erheblichen Störungen<br />

<strong>de</strong>r öffentlichen Sicherheit o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

dramatischen Folgen führen.<br />

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