Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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Die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
im Bevölkerungsschutz ist ein weiteres
Instrument des BBK, Fähigkeitslücken zu schließen.
Beraten durch die Schutzkommission beim Bundesminister
des Innern werden förderungswürdige Forschungsthemen
identifiziert und angestoßen. Dem
Praxisbezug und der sich der eigentlichen Projektlaufzeit
anschließenden Umsetzungsphase kommt
dabei besondere Bedeutung zu.
Als Fachberatung im weiteren Sinne ist auch die Erstellung
von Leitfäden und Handbüchern zu ausgewählten
Themen des Krisenmanagements zu sehen.
Diese Leitfäden geben Entscheidungsträgern Informationen
zur Vorbereitung auf und zur Bewältigung
von Krisen. Ein Beispiel ist das Handbuch „Betrieb-
Konzeption und Technologie
Ähnliche Schadenslagen erlauben ähnliche Bewältigungsstrategien.
Gemeinsame Merkmale zu identifizieren,
eröffnet die Möglichkeit, eine fähigkeitsorientierte
Perspektive für die Analyse und vorausschauende
Planung einzunehmen. Dabei leiten sich aus einer
Fähigkeit zur Schadensbewältigung und zum Krisenmanagement
nicht nur rein technische Forderungen
ab. Sie enthält ebenso die Komponenten Information,
Erfahrung, Qualifikation (und Zahl) der Akteure,
Infrastruktur und Versorgung, technische Lösungen
sowie Konzeption. Die Konzeption hat hierbei insofern
eine besondere Bedeutung, als sie die gedankliche
Klammer aller relevanten Zusammenhänge bildet
und sich die notwendige (Weiter-)Entwicklung
der anderen Komponenten aus ihr ableiten lassen
müssen. Bei der Erstellung von Konzepten zur Bewältigung
außergewöhnlicher Schadenslagen wirkt
das BBK als Zentralstelle koordinierend, stößt die
Konzepterstellung an, moderiert den Abstimmungsprozess
und stellt ein Fortschreiben sicher. Beispiele
dafür sind die Arbeiten zum Massenanfall Verletzter,
die Empfehlungen für Führungskräfte im Zusammenhang
mit der Vogelgrippe und die Mitwirkung an einer
einheitlichen Krankenhausalarmplanung.
liche Pandemieplanung“: Ein praktischer Ratgeber,
der Betrieben hilft, sich auf die Auswirkungen einer
Pandemie angemessen vorzubereiten und während
der Pandemie richtig zu reagieren. So können der
betriebswirtschaftliche und der volkswirtschaftliche
Schaden gleichermaßen klein gehalten werden. Wenn
sich auch die Entstehung einer Pandemie vermutlich
kaum verhindern lassen wird, sobald ein dazu befähigtes
Virus einmal in der Welt ist, so kann über
ausreichende Vorsorge in der Pandemieplanung die
Ausbreitung verlangsamt, die Erkrankungs- und Sterberate
vermindert, die Versorgung der Bevölkerung
mit lebenswichtigen Produkten und Dienstleistungen
sichergestellt und damit der Schaden insgesamt beschränkt
werden.
Die Notwendigkeit der Erarbeitung von umfassenden
(nationalen) Konzepten sei kurz am Beispiel von
Schadenslagen mit chemischer, biologischer, radiologischer
oder nuklearer Gefährdung – kurz CBRN-Lagen
– skizziert. Die Bewältigung einer solchen Lage
stellt hohe Anforderungen an die Verfahrenstechnik.
Die besonderen Wirkungen und Auswirkungen
(physisch wie psychologisch), die von einem CBRN-
Ereignis ausgehen können, verlangen die rasche und
im Ergebnis stets verlässliche Feststellung der Gefährdungspotentiale.
Gerade dem einer CBRN-Lage in
aller Regel innewohnende Eskalationspotential und
ihrer verfahrenstechnischen Komplexität kann nur
mit einer Führungs- und Einsatzorganisation erfolgreich
begegnet werden, der ein gleiches Verständnis
der Aufgabenbewältigung auf allen beteiligten
Ebenen und in allen Fachrichtungen zugrunde liegt.
Das schließt die Anwendung einheitlicher und damit
auch vergleichbarer Einsatzverfahren ein.
Für die Erstellung eines erfolgreichen Konzepts muss
der Balanceakt gelingen, die theoretisch denkbar
beste Lösung mit dem – insbesondere technologisch
– Realisierbaren in Einklang zu bringen. Hier knüpft