Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de
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Das Konzept „<strong>Krisenmanagement</strong>“ bietet heute <strong>im</strong><br />
EU-Kontext <strong>de</strong>n konzeptionellen Rahmen für die verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Aktivitäten und Initiativen <strong>de</strong>r Krisenbewältigung<br />
durch die EU. „Ziviles <strong>Krisenmanagement</strong>“<br />
steht für einen Querschnitts- und Gesamtansatz <strong>de</strong>r<br />
EU, in <strong>de</strong>m alle relevanten Sicherheitsaspekte gebün<strong>de</strong>lt<br />
sind und <strong>de</strong>r bewusst auch eine säulenübergrei-<br />
II. Die Europäische Union und strategischer Bevölkerungsschutz<br />
Es ist <strong>im</strong> vorliegen<strong>de</strong>n Rahmen nicht beabsichtigt, die<br />
aktuell für <strong>de</strong>n Bevölkerungsschutz gelten<strong>de</strong>n EU-Verfahrensregelungen<br />
(sog. „Finanzierungsinstrument“ 10 ;<br />
sog. „EU-Gemeinschaftsverfahren“ 11 ) o<strong>de</strong>r aktuelle<br />
Initiativen 12 vorzustellen. Statt<strong>de</strong>ssen soll <strong>de</strong>r allgemeineren<br />
Frage <strong>de</strong>s Gesamtansatzes <strong>de</strong>r EU auf <strong>de</strong>m<br />
Gebiet <strong>de</strong>s Bevölkerungsschutzes nachgegangen<br />
wer<strong>de</strong>n. Im Vor<strong>de</strong>rgrund steht dabei die Frage nach<br />
<strong>de</strong>m konzeptionellen Ansatz, d. h. das Verhältnis <strong>de</strong>s<br />
supranationalen <strong>Krisenmanagement</strong>s zu <strong>de</strong>n nationalen<br />
Bevölkerungsschutzsystemen innerhalb <strong>de</strong>r EU.<br />
BSE-Krise in Europa: Anfang 2001 mussten allein in <strong>de</strong>r<br />
Großviehanlage in Mücheln über 1000 Rin<strong>de</strong>r mit Giftspritzen<br />
getötet wer<strong>de</strong>n.<br />
fen<strong>de</strong> (engl.: cross-pillar) D<strong>im</strong>ension aufweist. Das<br />
neu erwachte Interesse <strong>de</strong>r EU am strategischen <strong>Krisenmanagement</strong><br />
ist damit Ausdruck <strong>de</strong>r pro-aktiven<br />
„Strategie-Kultur“, <strong>de</strong>r sich die Mitgliedstaaten in <strong>de</strong>r<br />
ESS angesichts <strong>de</strong>r neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen verschrieben<br />
haben. 9<br />
1. Handbuch <strong>de</strong>r EU für die Notfall- und Krisenkommunikation<br />
Aufschlussreich ist insoweit die seit Juni 2007 vorliegen<strong>de</strong><br />
überarbeitete Fassung <strong>de</strong>s „Handbuchs <strong>de</strong>r<br />
EU für die Notfall- und Krisenkoordination“ (engl.:<br />
Manual on EU Emergency and Crisis Coordination)<br />
vom 20. Juni 2007. 13 Der Inhalt lässt sich grob wie<br />
folgt umreißen: Es besteht neben <strong>de</strong>r Einleitung aus<br />
drei Kapiteln sowie zwei Anlagen. In <strong>de</strong>r Einleitung<br />
wer<strong>de</strong>n Hinweise zur Anwendung <strong>de</strong>s Handbuchs<br />
gegeben, insbeson<strong>de</strong>re zur Aktivierung <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
EU-Instrumente. Kapitel 1 beschreibt, unterstützt<br />
durch graphische Ablaufdiagramme 14 , das Verfahren<br />
zur Einrichtung eines Krisenstabes auf EU-Ebene in<br />
beson<strong>de</strong>ren Fällen. In Kapitel 2 sind sog. Standard-<br />
Kontaktstellen in <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten aufgelistet. In<br />
<strong>de</strong>r vollständigen (nicht-öffentlichen) Fassung sind<br />
konkrete Erreichbarkeitsdaten (Anschrift, Telefon,<br />
Fax, Email, Ansprechstelle, Ansprechperson, Sprache<br />
etc.) <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n nationalen Lagezentren<br />
und Stellen aufgeführt. In Kapitel 3 gibt das Handbuch<br />
schließlich einen Überblick über existieren<strong>de</strong><br />
Netzwerke <strong>de</strong>r EU und relevanter Organisationen <strong>im</strong><br />
Bereich <strong>de</strong>s zivilen <strong>Krisenmanagement</strong>s. Die Darstellung<br />
reicht von <strong>de</strong>m Gemeinsamen Lagezentrum <strong>de</strong>r<br />
EU <strong>im</strong> Generalsekretariat <strong>de</strong>s Rates <strong>de</strong>r EU (SITCEN)<br />
und <strong>de</strong>m Beobachtungs- und Informationszentrum<br />
für Katastrophenschutz bei <strong>de</strong>r EU-Kommission (MIC<br />
/ engl.: Monitoring and Information Centre for Civil<br />
Protection) über die verschie<strong>de</strong>nen Frühwarnsysteme<br />
ARGUS (Allgemeines Frühwarnsystem <strong>de</strong>r EU-Kommission),<br />
EWRS (Frühwarnsystem für übertragbare<br />
Krankheiten), ADNS (Tierseuchen-Mel<strong>de</strong>system),<br />
RAPEX (Schnellwarnsystem für unsichere Produkte),<br />
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