Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

64
Stabsausbildung an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal
Die Projektgruppe LÜKEX des BBK führt in ihrem
Auswertungsbericht zu „LÜKEX 05“ aus: „Der in Baden-Württemberg
eingerichtete ´Informationskoordinator
(IKO) hat zur Koordination und Verdichtung
der Informationen, die im Verwaltungsstab oder für
Dritte besondere Bedeutung erlangen, wesentlich
beigetragen. Dadurch ist eine bessere Bündelung
und Priorisierung von Informationen möglich, Informationsunterschiede
und Defizite können so eher
ausgeglichen werden.“ Und: „Nach den positiven
Erfahrungen in Baden-Württemberg wird angeregt,
einen Informationskoordinator (IKO) auch in den
Verwaltungsstäben der anderen Bundesländer einzurichten
und so das Informationsmanagement zu verbessern.“
Dies würden wir begrüßen.
Für die externe und interne Kommunikation in Krisensituationen
halten die Ministerien im Internet seit
2003 einen besonders leistungsstarken und ausfallsicheren
Sonderinformationsdienst vor (www.infodienst-bw.de),
der bisher jedoch nur bei Übungen genutzt
werden musste.
Ein rechnergestütztes Kommunikationssystem wie
deNIS II plus ist grundsätzlich geeignet, die Stabsarbeit
innerhalb des Landes zu unterstützen und mit
anderen Ländern sowie dem Bund zu vernetzen. Wir
haben uns deshalb deNIS II plus im Innenministerium
angeschlossen und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und Katastrophenhilfe punktuell funktionale
Verbesserungen vorgeschlagen. Die landesweite
Implementierung wäre zwar wünschenswert, bleibt
jedoch für Baden-Württemberg als Flächenland leider
auf lange Zeit finanziell wohl unerschwinglich.
Übung macht den Meister
Zum Krisenmanager wird man nicht geboren, hierfür
müssen Erfahrungen gesammelt werden. Nun liegt
die jüngste „offizielle“ Katastrophe in Baden-Württemberg
– ein Hochwasser im Landkreis Reutlingen –
sechs Jahre zurück. Wir haben deshalb im Jahr 2003
mit einer Übungsoffensive begonnen. Danach soll
jeder Stadt- und Landkreis mindestens alle vier Jahre
eine Voll- und/oder Stabsrahmenübung durchführen.
Dieses Ziel haben wir – auch mit Unterstützung
durch unsere Landesfeuerwehrschule mit breiten
Aus- und Fortbildungsangeboten – übertroffen.