Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

1 Das Dokument „Auskunftsunterlage Krisenmanagement Bundesministerium des Innern“, Stabsbereich KM, Stand: Mai
2008, definiert den Begriff Krisenkommunikation wie folgt: „Alle kommunikativen Aktivitäten, die in Zusammenhang mit einer
Krisensituation durchgeführt werden zur Verhinderung oder Begrenzung von Vertrauensverlust, Imageeinbußen usw. In der
Praxis bedeutet Krisenkommunikation die klare Zuordnung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sowie eine klare
Kommunikationslinie für ein inhaltlich und argumentativ einheitliches Auftreten. Dazu bedarf es auch der Einigung darüber,
wie Medien bei der Aufarbeitung der Krise eingebunden werden sollen.“ Unter dem Begriff „externe Krisenkommunikation“
wird im Bereich der öffentlichen Sicherheit allgemein die kommunikative Interaktion zwischen Staat (Behörden), Medien und
Bürgern verstanden.
In diesem Sinne wird der Begriff Krisenkommunikation in diesem Beitrag im Wesentlichen im Sinne der Definition von
Albert Oeckl gebraucht als das „bewusste, geplante und dauernde Bemühen, gegenseitiges Verständnis und Vertrauen
in der Öffentlichkeit aufzubauen und zu pflegen. Das Wort Öffentlichkeitsarbeit als die geeignetste deutsche Wortbildung
für Public Relations drückt ein Dreifaches aus: Arbeit in der Öffentlichkeit, Arbeit für die Öffentlichkeit, Arbeit mit der Öffentlichkeit.“
– Albert Oeckl,: Handbuch der Public Relations. Hamburg, 1964, S. 43.
2 In einem Beitrag der Wochenzeitung „Die Zeit“, Nr. 26 vom 19.06.2008, Seiten 26 f., „Die Konjunktur der Ängste“. Imhof führt
dort weiter aus, dass Katastrophen „sich ausgezeichnet visualisieren [lassen], und sie schaffen Betroffenheit aufseiten des
Publikums, die wieder effektvoll bewirtschaftet werden kann“.
3 a.a.O. S. 26
4 Baden-Württemberg hat ein „Handbuch Krisenkommunikation“ eingeführt sowie für die externe und interne Kommunikation
in Krisensituationen im Internet seit 2003 einen Sonder-Informationsdienst (www.infodienst-bw.de) eingerichtet.
Das Bundesministerium des Innern hat eine Arbeitshilfe "Krisenkommunikation – Leitfaden für Behörden und Unternehmen"
erarbeitet, der wertvolle Anregungen und Hilfen für die Erarbeitung von auf die Bedürfnisse der jeweiligen Organisation
ausgerichteten Leitfäden gibt. Dazu führt der Leitfaden des BMI aus: Er soll „den für die Krisenkommunikation
verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Behörden bei der Erhebung, Analyse und Optimierung
der externen und internen Krisenkommunikation und ihrer Strukturen eine Orientierungshilfe sein, Akzeptanz für die besonderen
Maßnahmen des Krisenmanagements innerhalb der Behörde schaffen, und damit auch einen Beitrag zur Stärkung des
Bewusstseins für Krisenkommunikation auf allen Ebenen liefern“. Näheres zum Leitfaden des BMI enthält der Hinweis im
Kasten auf Seite 152.
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