Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de
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auf umfassen<strong>de</strong>n IT-Lösungen. So kommt <strong>de</strong>n Personenauskunftsstellen,<br />
wie z.B. <strong>de</strong>r „Gemeinsamen<br />
Auskunftsstelle/ Notfallinformationszentrum“ (GAST/<br />
EPIC) am Flughafen München, eine wichtige Filterfunktion<br />
zu, in<strong>de</strong>m unwesentliche Informationen<br />
zurückgehalten und nur die für die Sachbearbeitung<br />
relevante Daten, insbeson<strong>de</strong>re für die I<strong>de</strong>ntifizierung<br />
von Opfern, erfasst und aufbereitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Vorausschauen<strong>de</strong>s gesamtstaatliches <strong>Krisenmanagement</strong><br />
muss angesichts gestiegener Gefahrenpotentiale<br />
berücksichtigen, dass Personenauskunftsstellen einzelner<br />
Län<strong>de</strong>r an Kapazitätsgrenzen stoßen können<br />
o<strong>de</strong>r Parallellagen in mehreren Län<strong>de</strong>rn gleichzeitig<br />
zu bewältigen sind. Dies bedingt die Entwicklung einer<br />
modularen Verbundlösung, auf <strong>de</strong>ren Grundlage<br />
die Auskunftsstellen <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r <strong>im</strong> Bedarfsfall vernetzt<br />
wer<strong>de</strong>n können. Taktische und fachliche Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an eine <strong>de</strong>rartige Lösung wur<strong>de</strong>n dazu<br />
bereits erarbeitet.<br />
„Der Polizei als <strong>de</strong>r für die unaufschiebbaren Maßnahmen <strong>de</strong>r Gefahrenabwehr und<br />
für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung zuständigen Organisation<br />
kommt bei Krisen und Großscha<strong>de</strong>nslagen eine Schlüsselrolle zu. Sie hat angesichts<br />
<strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rungen, <strong>de</strong>nen sie sich in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten u. a. <strong>im</strong> Bereich <strong>de</strong>s<br />
Terrorismus stellen musste, Fähigkeiten entwickelt, die zur Opt<strong>im</strong>ierung <strong>de</strong>r gesamt-<br />
staatlichen Maßnahmen <strong>de</strong>s Bevölkerungsschutzes genutzt wer<strong>de</strong>n können.“<br />
Einsatz-Übung <strong>de</strong>r Zentralen<br />
Unterstützungsgruppe <strong>de</strong>s<br />
<strong>Bund</strong>es für gravieren<strong>de</strong> Fälle<br />
nuklearspezifischer<br />
Gefahrenabwehr (ZUB)<br />
Zur Bewältigung von schwerwiegen<strong>de</strong>n Bedrohungslagen,<br />
die durch Straftaten mit radioaktiven<br />
Stoffen entstehen, ist auf <strong>Bund</strong>esebene die „Zentrale<br />
Unterstützungsgruppe <strong>de</strong>s <strong>Bund</strong>es für gravieren<strong>de</strong><br />
Fälle nuklearspezifischer Gefahrenabwehr“ (ZUB)<br />
eingerichtet wor<strong>de</strong>n. Die ZUB, in <strong>de</strong>r Spezialkräfte<br />
von <strong>Bund</strong>eskr<strong>im</strong>inalamt, <strong>Bund</strong>espolizei und <strong>Bund</strong>esamt<br />
für Strahlenschutz mitwirken, unterstützt die für<br />
die Gefahrenabwehr originär zuständigen Län<strong>de</strong>r auf<br />
<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rung. Ziel <strong>de</strong>r ZUB ist es, alle multidisziplinären<br />
Fachkenntnisse und Erfahrungen sowie<br />
personelle und materielle Logistik zusammenzufassen.<br />
Im Ergebnis wer<strong>de</strong>n Maßnahmen <strong>de</strong>r polizeilichen<br />
Gefahrenabwehr mit <strong>de</strong>r Expertise aus <strong>de</strong>m<br />
Strahlenschutzsektor verknüpft. Die ZUB kam <strong>im</strong> Dezember<br />
2006 erfolgreich zum Einsatz, als sich nach<br />
<strong>de</strong>m durch radioaktive Substanzen verursachten Tod<br />
von Alexan<strong>de</strong>r Litwinenko in London Bezüge nach<br />
Hamburg ergaben.<br />
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