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Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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106<br />

Gefahren für die Partnerschaft zwischen Staat und Hilfsorganisationen<br />

Diese Partnerschaft wird zunehmend durch eine Reihe<br />

von Faktoren und Entwicklungen gefähr<strong>de</strong>t, die<br />

nachfolgend betrachtet wer<strong>de</strong>n sollen:<br />

1. Verstaatlichungsten<strong>de</strong>nzen: Die Partnerschaft ist<br />

gefähr<strong>de</strong>t durch eine Verstaatlichung, durch die zunehmen<strong>de</strong><br />

unmittelbare Eigenwahrnehmung von<br />

Aufgaben durch <strong>de</strong>n Staat, auch dort, wo <strong>im</strong> Sinne<br />

<strong>de</strong>s Subsidiaritätsprinzips eine vertrauensvolle Delegation<br />

o<strong>de</strong>r Selbstorganisation durch nichtstaatliche<br />

Einrichtungen möglich wäre. Wir sehen diese Ten<strong>de</strong>nz<br />

beispielsweise dort, wo rettungsdienstliche<br />

Aufgaben durch kommunale Aufgabenträger über<br />

die alltägliche Gefahrenabwehr hinaus durch eigene<br />

hauptberufliche Kräfte abgesichert wer<strong>de</strong>n. Wir<br />

sehen es weiterhin dort, wo seit Jahren eine Verlagerung<br />

<strong>de</strong>r Entwicklungen in <strong>de</strong>r Notfallvorsorge und<br />

<strong>de</strong>r Finanzierung auf staatliche Organisationen – z.B.<br />

Technisches Hilfswerk – stattfin<strong>de</strong>t.<br />

2. Professionalisierung: Sie ist gefähr<strong>de</strong>t durch eine<br />

Professionalisierung <strong>im</strong> Sinne <strong>de</strong>r Verlagerung von<br />

Aufgaben in hauptberufliche Tätigkeiten. Wir sehen<br />

das dort, wo ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften zunehmend<br />

attraktive Betätigungsfel<strong>de</strong>r, beispielsweise<br />

bei <strong>de</strong>r Mitwirkung <strong>im</strong> Rettungsdienst und Krankentransport,<br />

entzogen wer<strong>de</strong>n, die nur noch durch „Berufskräfte“<br />

wahrgenommen wer<strong>de</strong>n, obwohl es für<br />

<strong>de</strong>n Einsatz <strong>im</strong> Katastrophenschutz zwingend erfor<strong>de</strong>rlich<br />

ist, dass die Helfer auf diesen Gebieten Erfahrung<br />

gewinnen und Übung bekommen.<br />

3. Rahmenbedingungen: Sie ist gefähr<strong>de</strong>t durch nicht<br />

zureichen<strong>de</strong> staatliche Rahmenbedingungen. Wir sehen<br />

dies dort, wo privates freiwilliges Engagement in<br />

<strong>de</strong>r Gefahrenabwehr zunehmend durch unzumutbare<br />

Bedingungen eingeschränkt bzw. behin<strong>de</strong>rt wird.<br />

Als Beispiel soll exemplarisch das Ärgernis genannt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass zwischen Helfern in <strong>de</strong>n Hilfsorganisationen<br />

und <strong>de</strong>n Helfern in staatlichen Organisationen<br />

eine eklatante steuerliche Ungleichbehandlung<br />

bei <strong>de</strong>r Zahlungen von Aufwandsentschädigungen<br />

herrscht – was politisch und tatsächlich scheinbar<br />

unüberwindbar ist – , <strong>de</strong>s Weiteren, dass zunehmend<br />

eine Kostenverlagerung (Betrieb / Unterhalt / Ausbildung<br />

<strong>de</strong>r Katastrophenschutzeinheiten) auf die Organisationen<br />

stattfin<strong>de</strong>t.<br />

Neuer Gerätewagen Sanitätsdienst <strong>de</strong>r Malteser Ortsglie<strong>de</strong>rung<br />

Rosenhe<strong>im</strong>

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