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Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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Erfor<strong>de</strong>rt eine Krisenlage eine so enge Kooperation<br />

mehrerer Ressorts, dass sie <strong>im</strong> Rahmen <strong>de</strong>s normalen<br />

Geschäftsgangs nicht bewältigt wer<strong>de</strong>n kann, so<br />

beruft das zuständige Ressort <strong>im</strong> Einvernehmen mit<br />

<strong>de</strong>m Ministerium <strong>de</strong>s Innern <strong>de</strong>n Interministeriellen<br />

Krisenstab ein. Das Ministerium <strong>de</strong>s Innern ist grundsätzlich<br />

<strong>im</strong> Interministeriellen Krisenstab vertreten.<br />

Die Leitung <strong>de</strong>s Krisenstabes obliegt <strong>de</strong>m zuständigen<br />

Ressort. Die zuständige Ministerin / <strong>de</strong>r zuständige<br />

Minister regelt <strong>de</strong>n Vorsitz <strong>im</strong> Krisenstab, soweit<br />

sie / er ihn nicht selbst wahrn<strong>im</strong>mt o<strong>de</strong>r die Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

eine an<strong>de</strong>re Regelung trifft.<br />

LÜKEX 2007: Stabsstruktur und Pan<strong>de</strong>mieplanung erfolgreich überprüft<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Übung LÜKEX 2007 bot sich <strong>de</strong>m<br />

Land Sachsen-Anhalt die Gelegenheit, <strong>de</strong>n Krisenbeschluss<br />

und <strong>de</strong>n Pan<strong>de</strong>mierahmenplan auf strategischer<br />

Ebene erstmalig übungsrelevant umzusetzen.<br />

Damit gelang uns eine Überprüfung <strong>de</strong>r Praxistauglichkeit.<br />

Das Ergebnis ist positiv.<br />

LÜKEX 07 hat gezeigt, dass das Land<br />

Sachsen-Anhalt mit seinen Behör<strong>de</strong>n,<br />

Organisationen und Unternehmen auf<br />

die komplexen Herausfor<strong>de</strong>rungen einer<br />

Influenza-Pan<strong>de</strong>mie gut vorbereitet ist.<br />

Diese Krisensituation ist beherrschbar.<br />

Wir sind in <strong>de</strong>r Lage, einen größtmögli-<br />

chen gesundheitlichen Schutz <strong>de</strong>r Bürge-<br />

rinnen und Bürger zu gewährleisten.<br />

Die Übung hat aber auch gezeigt: Wir wer<strong>de</strong>n über<br />

eine Überarbeitung <strong>de</strong>s Krisenbeschlusses und <strong>de</strong>s<br />

Pan<strong>de</strong>mierahmenplans zu re<strong>de</strong>n haben. Es geht um<br />

eine weitere Opt<strong>im</strong>ierung <strong>de</strong>s gemeinsamen <strong>Krisenmanagement</strong>s<br />

und <strong>de</strong>r Pan<strong>de</strong>mievorsorge.<br />

Sachsen-Anhalts Pan<strong>de</strong>mierahmenplan von 2006 <strong>de</strong>finiert<br />

die Rahmenbedingungen für die lan<strong>de</strong>sweite<br />

Umsetzung von Maßnahmen <strong>im</strong> Krisenfall. Er verfolgt<br />

die Ziele: Reduktion <strong>de</strong>r Morbidität und Mortalität<br />

in <strong>de</strong>r Gesamtbevölkerung, Gewährleistung <strong>de</strong>r<br />

Versorgung erkrankter Personen, Aufrechterhaltung<br />

<strong>de</strong>r kritischen Infrastruktur sowie zuverlässige und<br />

zeitnahe Information zur Vorbereitung politischer<br />

Entscheidungen für Fachpersonal sowie von Öffentlichkeit<br />

und Medien.<br />

Die von Sachsen-Anhalt entsprechend <strong>de</strong>s Krisenbeschlusses<br />

gewählte Stabsstruktur <strong>de</strong>s Interministeriellen<br />

Krisenstabes - bestehend aus Leitung und<br />

Stabsmanagement – hat sich <strong>im</strong> Übungsverlauf als<br />

außeror<strong>de</strong>ntlich geeignet erwiesen. Die Fe<strong>de</strong>rführung<br />

lag be<strong>im</strong> Ministerium für Gesundheit und Soziales<br />

als <strong>de</strong>m am meisten betroffenen Ressort. Die<br />

Funktionen innerhalb <strong>de</strong>s Stabsmanagements wur<strong>de</strong>n<br />

gemeinsam von Beschäftigten <strong>de</strong>s Ministeriums<br />

für Gesundheit und Soziales und vom Ministerium<br />

<strong>de</strong>s Innern besetzt. Im Stabsmanagement waren <strong>de</strong>s<br />

Weiteren Fachberaterinnen und Fachberater sowie<br />

Verbindungspersonen aus allen an<strong>de</strong>ren Ressorts<br />

und <strong>de</strong>r Staatskanzlei sowie Vertretungen von <strong>Bund</strong>eswehr,<br />

<strong>Bund</strong>espolizei und Technischem Hilfswerk.<br />

Der Übung voran gegangen waren umfangreiche<br />

Schulungen, da die eingesetzten Beschäftigten zum<br />

Großteil bislang über keine Erfahrungen in <strong>de</strong>r Stabsarbeit<br />

verfügten.<br />

Als Ergebnis <strong>de</strong>r Übung muss darüber diskutiert wer<strong>de</strong>n,<br />

ob alternativ zu <strong>de</strong>r an Ressortzuständigkeit<br />

orientierten Vorgehensweise ein permanenter Interministerieller<br />

Krisenstab einzurichten wäre. Dabei<br />

müssten alle Ressorts beteiligt wer<strong>de</strong>n. Regelmäßige<br />

Schulungen und Übungen <strong>de</strong>s Krisenstabes – unter<br />

verschie<strong>de</strong>nen thematischen Gesichtspunkten – wür<strong>de</strong>n<br />

zu einer Festigung von Strukturen und besseren<br />

Handlungsfähigkeit <strong>de</strong>r Beteiligten beitragen.<br />

LÜKEX 2007 hat Än<strong>de</strong>rungsbedarf <strong>de</strong>utlich gemacht,<br />

offenbarte die Übung doch sehr eindringlich das<br />

mögliche Ausmaß <strong>de</strong>r Auswirkungen. Als Beispiel<br />

seien allein die Fehlzeiten gera<strong>de</strong> be<strong>im</strong> Schlüsselpersonal<br />

genannt.<br />

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