Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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Neben der öffentlichen Verwaltung müssen die privaten
Betreiber kritischer Infrastrukturen in diese Informationsmanagementsysteme
einbezogen werden.
Konsequenterweise sollten hierzu auch im Bereich
der Forschung Joint Ventures aus öffentlichen und
privaten Akteuren gegründet werden. Ein gutes Beispiel
hierfür ist das kürzlich gestartete Forschungsprojekt
zur Erstellung eines Krisenhandbuchs Stromausfall
für Baden-Württemberg. Konsortialpartner
sind das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, die Landesregierung Baden-Württemberg,
die Universität Karlsruhe und das Energieunternehmen
EnBW.
Entscheidungen in komplexen Lagen mit weit reichenden
politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen
werden nach wie vor weitgehend „intuitiv“
getroffen. Es fehlen Möglichkeiten zur systematischen
Bewertung alternativer Handlungsansätze und unterschiedlicher
Lageentwicklungen. Die erfolgreich eingesetzten
Simulationssysteme in militärischen Szenarien
sollten weiterentwickelt werden, um auch zivile
Ereignisse abbilden zu können. Einsatz- und Krisenstäbe
auf allen Ebenen sowie Ausbildungseinrichtungen
der zivilen Notfallvorsorge würden dadurch
technische Entscheidungsunterstützungshilfen neuer
Qualität zur Verfügung gestellt.
Im strategischen Krisenmanagement sind in den
letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht worden.
Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hat LÜKEX.
Ursprünglich als Übungsserie konzipiert hat sie
inzwischen als „System LÜKEX“ im nationalen
Rahmen ein strategisches Forum etabliert, in dem sich
die entscheidenden staatlichen und gesellschaftlichen
Akteure des nationalen Krisenmanagements treffen,
um gemeinsam zu üben und Konzepte, Verfahren und
Strukturen zu testen und weiterzuentwickeln.
Zu den Autoren: Wolfgang Grambs, Fachberater für Krisenmanagement, ist Koordinator der Projektgruppe LÜKEX, Tanja Thiede
Referentin im Lehrbereich IV.6, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe