Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

Altstadt Dresden: „Land unter“
Die optimale Nutzung der vorhandenen
Ressourcen ist gerade in einem föderalen
System immer dann eine besondere He-
rausforderung, wenn regionale Zustän-
digkeiten und Kompetenzen nicht mehr
ausreichen, einer grenzüberschreitenden
Schadenslage zu begegnen.
Durch die auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich
gute „Grundaufstellung“ in Deutschland
auf örtlicher und regionaler Ebene werden
Standards gesetzt, die im Rahmen der neuen Herausforderungen
auch auf der überregionalen Ebene
verwirklicht werden sollten. Im Sinne einer weiteren
Optimierung der Effizienz des föderalen Systems ergibt
sich daraus eine besondere Herausforderung, die
länderübergreifenden Gremien, Strukturen und Ver-
fahren im Bevölkerungsschutz weiterzuentwickeln
und in Übungen zu erproben. Die Einführung und
Erprobung eines einheitlichen Meldewesens, die Einrichtung
geschlossener Informationsportale und die
Definition von Kriterienkatalogen für Bedarfs- und
Ressourcenermittlung sind Beispiele für konkreten
Handlungsbedarf.
Die Initialisierung einer neuen Übungskultur sollte
auch dazu genutzt werden, Krisenmanagement als
festen Bestandteil in die Aus- und Weiterbildung
der Führungskräfte in Politik und Wirtschaft aufzunehmen.
Dies würde die Bildung von Netzwerken
stärken, das Verständnis für die gegenseitigen Abhängigkeiten
fördern und zur Einführung bereichsübergreifender
Standards beitragen. Ausbildungseinrichtungen
wie die Akademie für Krisenmanagement
Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ), die Bundesakademie
für Sicherheitspolitik (BAKS) oder die
Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) sollten
ihre Ausbildungsangebote verstärkt dementsprechend
ausrichten.
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