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Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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Ein Rä<strong>de</strong>rwerk starker Partner: <strong>Krisenmanagement</strong> in<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Reinhard Klee<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg ist sowohl nach seiner Fläche<br />

(35.742 qkm) als auch nach seiner Einwohnerzahl<br />

(über 10,7 Millionen Menschen) das drittgrößte <strong>de</strong>r<br />

16 <strong>Bund</strong>eslän<strong>de</strong>r. So vielfältig wie Landschaft, Kultur<br />

und Wirtschaft sind allerdings auch die potenziellen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Bevölkerungsschutz <strong>im</strong><br />

Land, wie das Ergebnis <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>seinheitlichen Gefährdungsabschätzung<br />

dokumentiert:<br />

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Massenanfall an Verletzten;<br />

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gen bei Transportunfällen;<br />

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Stromversorgung.<br />

Diese und an<strong>de</strong>re Gefahren bestehen nahezu in allen<br />

Teilen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Viele davon teilen wir mit unseren<br />

unmittelbaren Nachbarn Bayern, Hessen, Rheinland-<br />

Pfalz, Frankreich und Schweiz sowie – über <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nsee<br />

– mit Österreich. Das erfor<strong>de</strong>rt eine Vernetzung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Krisenmanagement</strong>s.<br />

Behör<strong>de</strong>narchitektur<br />

Ein Scha<strong>de</strong>nsereignis ist zunächst grundsätzlich Sache<br />

<strong>de</strong>r Polizei soweit nicht spezialgesetzliche Regelungen,<br />

etwa für Feuerwehren und Rettungsdienste,<br />

greifen. Der Polizeivollzugsdienst hat (nur) so lange<br />

das Sagen, bis eine Polizeibehör<strong>de</strong> tätig wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Dies sind in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg 1.108 Bürgermeisterämter,<br />

35 Landratsämter und 37 Verwaltungsgemeinschaften,<br />

vier Regierungspräsidien und die<br />

jeweils betroffenen Fachministerien. Ein größeres Ereignis<br />

mit überörtlichen Auswirkungen verlangt entsprechen<strong>de</strong>n<br />

überörtlichen Koordinierungsbedarf.<br />

Dies kann schwierig und langwierig wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei einem Ereignis <strong>im</strong> Sinne <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>skatastrophenschutzgesetzes<br />

wer<strong>de</strong>n diese Strukturen drastisch gestrafft:<br />

Die Verantwortung für die Koordinierung von<br />

Verwaltungsmaßnahmen (administrativ-organisatorische<br />

Aufgaben) und Einsatzmaßnahmen (operativtaktische<br />

Aufgaben) liegt jetzt allein bei <strong>de</strong>r zuständigen<br />

Katastrophenschutzbehör<strong>de</strong>.<br />

Die Gemein<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>re Behör<strong>de</strong>n bleiben <strong>im</strong><br />

Katastrophenfall für ihre originären Fachaufgaben<br />

weiterhin zuständig und als gesetzlich Mitwirken<strong>de</strong><br />

<strong>im</strong> Katastrophenschutz dann weisungsgebun<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>r Pflicht.<br />

Neues Stabsmo<strong>de</strong>ll – Verwaltungsstäbe flexibel<br />

<strong>de</strong>r Lage angepasst<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches<br />

<strong>Krisenmanagement</strong> ist die ressort-, fach- und ggf.<br />

grenzübergreifen<strong>de</strong> Zusammenarbeit aller, die an <strong>de</strong>r<br />

Gefahrenabwehr beteiligt sind. Alle Kräfte müssen<br />

schnell, planvoll und koordiniert zusammenwirken<br />

und ein einheitliches Führungsverständnis haben.<br />

Für die Kompatibilität <strong>de</strong>r Stabsarbeit bil<strong>de</strong>n die von<br />

<strong>de</strong>r Innenministerkonferenz <strong>im</strong> November 2003 gebilligten<br />

bun<strong>de</strong>seinheitlichen „Hinweise zur Bildung<br />

von Stäben <strong>de</strong>r administrativ-organisatorischen Komponente<br />

(Verwaltungsstab – VwS)“ eine opt<strong>im</strong>ale Basis.<br />

Im operativ-taktischen Bereich gab es bereits eine<br />

vergleichbare Grundlage: Die bun<strong>de</strong>seinheitliche<br />

Feuerwehr-Dienstvorschrift 100 „Führung und Leitung<br />

<strong>im</strong> Einsatz – Führungssystem (FwDV 100)“. Mit einer<br />

Verwaltungsvorschrift („VwV Stabsarbeit“) haben wir<br />

<strong>im</strong> August 2004 das bun<strong>de</strong>seinheitliche Stabsmo<strong>de</strong>ll<br />

für alle Behör<strong>de</strong>n <strong>im</strong> Land und die FwDV 100 auch<br />

für die Hilfsorganisationen als Träger <strong>de</strong>r Katastrophenhilfe<br />

verbindlich gemacht.<br />

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