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Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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Die Rolle <strong>de</strong>s <strong>Bund</strong>esamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe <strong>im</strong> <strong>Krisenmanagement</strong><br />

Christoph Unger<br />

Allgemeines und Grundsätze<br />

Im Rahmen ihrer Beschlüsse zur „Neuen Strategie zum Schutz <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

in Deutschland“ stellte die Innenministerkonferenz (IMK) <strong>im</strong> Jahr 2002 1 fest,<br />

dass <strong>Bund</strong> und Län<strong>de</strong>r ein „funktionieren<strong>de</strong>s System zur Bewältigung auch von<br />

Großscha<strong>de</strong>nslagen“ besitzen. Gleichzeitig sah sie jedoch aufgrund <strong>de</strong>r schweren<br />

Terroranschläge und außergewöhnlichen Naturkatastrophen (Orkan „Lothar“,<br />

O<strong>de</strong>r- und Elbehochwasser) die Notwendigkeit, die bestehen<strong>de</strong>n Systeme fortzuentwickeln<br />

und damit <strong>de</strong>m <strong>Bund</strong> vermehrte Verantwortung auch in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

zuzuweisen, in <strong>de</strong>nen die Län<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Verfassungslage die Hauptlasten<br />

zu bewältigen haben. Die Regierungschefs <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r haben am 27. März 2003<br />

festgestellt, dass von möglichen terroristischen Angriffen sowie durch überregionale<br />

Naturereignisse und Unglücksfälle Gefahren für die Bevölkerung ausgehen<br />

können, <strong>de</strong>nen nur „mit gesamtstaatlichen Maßnahmen“ begegnet wer<strong>de</strong>n könne.<br />

2<br />

Der <strong>Bund</strong> hat sich dieser Verantwortung gestellt und neben<br />

an<strong>de</strong>ren Maßnahmen am 1. Mai 2004 das <strong>Bund</strong>esamt für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe errichtet, um die<br />

bun<strong>de</strong>sseitig vorgehaltenen Servicefunktionen zu bün<strong>de</strong>ln und<br />

zu koordinieren.<br />

Der <strong>im</strong> gesamtgesellschaftlichen Sicherheitssystem neben Polizei, Nachrichtendiensten<br />

und <strong>Bund</strong>eswehr als vierte Säule verankerte Bevölkerungsschutz besitzt<br />

mit <strong>de</strong>m BBK eine Zentralstelle mit beson<strong>de</strong>ren Kompetenzen, die Grundsatzfragen<br />

klären, notwendige Koordinierungsaufgaben wahrnehmen und vielfältige<br />

Dienstleistungen erbringen kann. Be<strong>im</strong> BBK wer<strong>de</strong>n Informationen zur Lage,<br />

zu vorhan<strong>de</strong>ner Fachexpertise und zu eingesetzten und verfügbaren Ressourcen<br />

zusammengeführt. Die vorhan<strong>de</strong>nen Hilfspotenziale <strong>de</strong>s <strong>Bund</strong>es und <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r,<br />

<strong>de</strong>r Feuerwehren und die Hilfsorganisationen können dadurch besser verzahnt<br />

wer<strong>de</strong>n. Im informatorischen Verbund können die Möglichkeiten <strong>de</strong>s <strong>Bund</strong>es,<br />

<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r nichtstaatlichen Institutionen effizienter genutzt wer<strong>de</strong>n. Im<br />

Krisenfall entstehen durch die ergänzen<strong>de</strong>n Funktionen <strong>de</strong>s Amtes Synergieeffekte.<br />

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