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Nationales Krisenmanagement im ... - deNIS - Bund.de

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RASFF (Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel),<br />

BICHAT (Schnellwarnsystem für biologische<br />

und chemische Anschläge und Bedrohungen),<br />

ECURIE (System für radiologische Notfälle), EISS<br />

(Europäisches Influenza-Überwachungssystem) bis<br />

zu internationalen Organisationen und Einrichtungen<br />

(z. B. EUROCONTROL, Internationale Atomenergiebehör<strong>de</strong><br />

/IAEA, Interpol, VN-Büro für die Koordinierung<br />

humanitärer Angelegenheiten / OCHA, NATO<br />

Euro-atlantisches Koordinierungszentrum für Katastrophenhilfe<br />

/ EADRCC), Weltgesundheitsorganisation<br />

/ WHO). Die Darstellung folgt dabei einem<br />

einheitlichen Schema: So wer<strong>de</strong>n jeweils zunächst<br />

Kontaktadressen angegeben, gefolgt von einer Tätigkeits-<br />

und Zweckbeschreibung; zum Schluss wer<strong>de</strong>n<br />

Mitglie<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Beteiligte, eine Internetadresse<br />

(„Link“) und die jeweilige Rechtsgrundlage genannt.<br />

Es dürfte nicht zuviel gesagt sein, in <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Handbuch <strong>de</strong>r EU für die Notfall- und Kri-<br />

Was ist nun in konzeptioneller Hinsicht das Charakteristische<br />

<strong>de</strong>s <strong>Krisenmanagement</strong>ansatzes <strong>de</strong>r EU?<br />

Gleich zu Beginn wird ausdrücklich Bezug genommen<br />

auf <strong>de</strong>n Auftrag <strong>de</strong>s Rates <strong>im</strong> Haager Programm<br />

(Nummer 2.4), wo <strong>de</strong>r Europäische Rat „die Ausarbeitung<br />

integrierter EU-Regelungen für die Bewältigung<br />

von Krisen mit grenzüberschreiten<strong>de</strong>r Wirkung“ verlangt<br />

hatte. Das Handbuch ist damit auch das Ergebnis<br />

einer konsequenten Implementierungsstrategie.<br />

In diesem Sinne ist es augenfälliger Ausdruck <strong>de</strong>s<br />

neuen Gestaltungswillens <strong>de</strong>r EU <strong>im</strong> Bereich <strong>de</strong>s zivilen<br />

<strong>Krisenmanagement</strong>s. Ist <strong>de</strong>shalb die Eigenverantwortlichkeit<br />

<strong>de</strong>r EU-Mitgliedstaaten <strong>im</strong> Bereich <strong>de</strong>s<br />

Bevölkerungsschutzes gefähr<strong>de</strong>t? Die Antwort auf<br />

diese Frage gibt die EU <strong>im</strong> Handbuch selbst:<br />

2. Europäischer strategischer Bevölkerungsschutz<br />

senkoordination, das sich selbst als ständig „fortzuschreiben<strong>de</strong>s<br />

Dokument“ 15 begreift, ein praktisches<br />

Kompendium <strong>de</strong>s EU-aquis in Sachen <strong>Krisenmanagement</strong><br />

zu sehen. Das Handbuch ist aber nicht nur<br />

ein Schlüsseldokument für je<strong>de</strong>n Praktiker, <strong>de</strong>r sich<br />

über getroffene organisatorische Vorkehrungen für<br />

<strong>de</strong>n Krisenfall auf EU- Ebene und <strong>de</strong>ren Zusammenspiel<br />

mit an<strong>de</strong>ren <strong>Krisenmanagement</strong>strukturen<br />

informieren will. Durch die integrative Gesamtdarstellung<br />

von konkreter EU-Notfall- bzw. Krisenplanung,<br />

von weltweit existieren<strong>de</strong>n Frühwarnsystemen<br />

und von konkreten Ansprechstellen in <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten<br />

unter Zugrun<strong>de</strong>legung von Min<strong>im</strong>alstandards<br />

(z. B. 24-Stun<strong>de</strong>n-Erreichbarkeit) wird die komplexe<br />

Vielfalt <strong>de</strong>r interagieren<strong>de</strong>n Akteure und <strong>de</strong>r, je<br />

nach Krisenszenario, anzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mechanismen<br />

<strong>de</strong>utlich. In <strong>de</strong>m Handbuch n<strong>im</strong>mt <strong>de</strong>r Gesamtansatz<br />

<strong>de</strong>r EU <strong>im</strong> Bereich <strong>de</strong>s zivilen <strong>Krisenmanagement</strong>s in<br />

Konturen bereits Gestalt an.<br />

„Das Handbuchs <strong>de</strong>r EU für die Notfall-<br />

und Krisenkoordination beruht durchge-<br />

hend auf <strong>de</strong>m Grundprinzip <strong>de</strong>r Subsidi-<br />

arität – die Mitgliedstaaten sind für die<br />

Bewältigung von Krisen in ihrem Hoheits-<br />

gebiet in erster Linie selbst zuständig. Das<br />

Handbuch erlegt we<strong>de</strong>r Verpflichtungen<br />

auf, noch än<strong>de</strong>rt es bestehen<strong>de</strong> Zuständig-<br />

keiten. Durch das Handbuch soll <strong>de</strong>r Wert<br />

gegenseitiger solidarischer Unterstützung<br />

zwischen <strong>de</strong>n Mitgliedstaaten bei <strong>de</strong>r<br />

Reaktion auf größere Notfälle anerkannt<br />

wer<strong>de</strong>n.“ 16

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