24.08.2013 Aufrufe

Plenarprotokoll 16/91 - Deutscher Bundestag

Plenarprotokoll 16/91 - Deutscher Bundestag

Plenarprotokoll 16/91 - Deutscher Bundestag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

9212 <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>16</strong>. Wahlperiode – <strong>91</strong>. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. März 2007<br />

Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner<br />

(A) (ERP-Wirtschaftsförderungsneuordnungsge- Zunächst zum Substanzerhalt. 2 Milliarden Euro ge- (C)<br />

setz)hen<br />

in den Haushalt; 2 Milliarden Euro fließen aus<br />

– Drucksache <strong>16</strong>/4664 –<br />

Rückstellungen und Rücklagenbildung in der Vergangenheit<br />

zurück. Deshalb kommen wir zu dem Fazit: Die<br />

Überweisungsvorschlag:<br />

Substanz des Sondervermögens bleibt erhalten. Es wird<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)<br />

Finanzausschuss<br />

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

sich auf die alte, bewährte Höhe jenseits von 12 Milliarden<br />

Euro belaufen. Die Risiken bei den Rückstellungen<br />

– soweit welche angefallen sind – übernimmt der Finanzminister.<br />

Die Rücklagen werden vom Finanzminis-<br />

Ausschuss für Tourismus<br />

Haushaltsausschuss mitberatend und gemäß § 96 GO<br />

ter auf das ERP-Sondervermögen beim BMWi übertragen.<br />

Insoweit glaube ich, dass wir der Verpflichtung, die<br />

Substanz zu erhalten, nachgekommen sind.<br />

b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung<br />

eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes<br />

über die Feststellung des Wirtschaftsplans des<br />

ERP-Sondervermögens für das Jahr 2007<br />

(ERP-Wirtschaftsplangesetz 2007)<br />

– Drucksache <strong>16</strong>/4376 –<br />

Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses<br />

für Wirtschaft und Technologie (9. Ausschuss)<br />

Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />

für Wirtschaft und Technologie:<br />

Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und<br />

Herren! Wir beraten heute den Entwurf des ERP-<br />

Wirtschaftsförderungsneuordnungsgesetzes. Jetzt beginnt<br />

die parlamentarische Beratung. Die Eingeweihten haben<br />

schon viele Beratungen zur Vorbereitung des Gesetzentwurfs<br />

hinter sich. Sie wissen, dass wir im Koalitionsvertrag<br />

vereinbart haben, dass das ERP-Vermögen neu geordnet<br />

wird. Das ist jetzt auf der Agenda.<br />

Verabredet war, dass 2 Milliarden Euro in den Haushalt<br />

eingestellt werden – das ist im Entwurf des Gesetzes<br />

vorgesehen – und dass Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von etwa 14 Milliarden Euro, die bisher dem<br />

ERP-Sondervermögen zugeordnet waren, mit Aktiva<br />

und Passiva, so wie sie sind, in die Zuständigkeit des Finanzministers<br />

übertragen werden. Es gab an der Stelle<br />

immer wieder die Forderung des Haushaltsausschusses,<br />

solche Forderungen und Verbindlichkeiten aus Nebenhaushalten<br />

herauszunehmen und in die Gesamtverantwortung<br />

des Finanzministers zu überstellen. Auch dem<br />

wird Rechnung getragen.<br />

Es ging in diesem Zusammenhang um drei wesentliche<br />

Aspekte: um den Substanzerhalt, um das Fördervolumen<br />

und um die Mitwirkung der Amerikaner. Über<br />

diese drei Komplexe müssen wir diskutieren.<br />

Was ist mit den Erträgen? Zunächst einmal besteht im<br />

gesamten Parlament der Wunsch, dass wir sie zusammenhalten<br />

und dass Wirtschaftsförderung und Mittelstandsförderung<br />

ungeschmälert und nachhaltig gewährleistet<br />

werden. Ich gehe davon aus, dass wir das mit den jetzigen<br />

Annahmen erreichen können.<br />

– Drucksache <strong>16</strong>/4881 –<br />

Durch eine andere Anlage der Erträge erhöhen wir<br />

die Effizienz und stärken die Sicherheit. Die Gelder sind<br />

bisher zu einem kleinen Teil in der KfW und zum Teil im<br />

Markt angelegt und haben Erträge erzielt, die etwa zwi-<br />

Berichterstattung:<br />

Abgeordneter Dr. Michael Fuchs<br />

schen 4,5 und 5 Prozent liegen. Das sind grobe Zahlen;<br />

ich will das hier in der Kürze der Zeit nicht im Einzelnen<br />

vortragen. Die Anlageentscheidung ist zum Teil über die<br />

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die<br />

Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre<br />

keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.<br />

KfW, zum Teil über das ERP-Sondervermögen und das<br />

BMWi getroffen worden. Ausgegeben haben wir immer<br />

nur die Erträge. Wir haben sogar Rückstellungen gebildet,<br />

um die Substanz weiterzuentwickeln.<br />

(B)<br />

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Parlamentarische<br />

Staatssekretär Hartmut Schauerte.<br />

Jetzt sagen wir, dass die Hälfte dieser frei angelegten<br />

Beträge in Höhe von 9,3 Milliarden Euro, also 4,65 Mil- (D)<br />

(Beifall bei der CDU/CSU)<br />

liarden Euro, als Eigenkapital und weitere 3,1 Milliarden<br />

Euro als Nachrangkapital in der KfW angelegt werden<br />

sollen. Ein Vermögensbestandteil in Höhe von 1,5 Milliarden<br />

Euro, mit dem wir zum Beispiel bisher bei Airbus<br />

begleitend tätig waren, bleibt außerhalb dieser neuen<br />

Anlageentscheidung. Was auch immer in der Zukunft<br />

daraus wird – zurzeit wird an der Stelle nichts verändert.<br />

Diese Anlageform ist nachhaltig. Sie ist sicherer als<br />

die bisherigen Anlagen und ertragreich. Der Ertrag, den<br />

wir dadurch erzielen, ist mindestens so hoch wie der, den<br />

wir bisher erzielt haben. Wie haben in den Verträgen und<br />

in den Regelungen, die wir getroffen haben, festgelegt,<br />

dass wir pro Jahr Erträge von mindestens 590 Millionen<br />

Euro zu erwirtschaften und abzuliefern haben. Sie sind<br />

dann, nachdem Rückstellungen für den Substanzerhalt in<br />

der Zukunft gebildet worden sind, wie bisher für die Förderung<br />

der Wirtschaft und des Mittelstands einzusetzen.<br />

Damit das für alle Zweifler ganz klar ist: Wir legen<br />

das ERP-Vermögen jetzt im Wesentlichen bei der KfW-<br />

Bank an. Wir bleiben also Eigentümer. Wir hätten dieses<br />

Vermögen auch anders anlegen können. Dann würden<br />

wir möglicherweise höhere Erträge erwirtschaften,<br />

müssten aber auch größere Risiken eingehen. Es wurde<br />

die Grundentscheidung getroffen, dass wir das ERP-Vermögen<br />

auf diese Weise anlegen.<br />

Dazu möchte ich noch eine Bemerkung machen: Die<br />

politischen Entscheidungen im Hinblick auf dieses Vermögen<br />

trifft nach wie vor der Bund. Bei allem Abstand

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!