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Plenarprotokoll 16/91 - Deutscher Bundestag

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Reinhold Hemker<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>16</strong>. Wahlperiode – <strong>91</strong>. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. März 2007 9233<br />

(A) men eures Antrags sprechen werden. Ich hätte mir für Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die (C)<br />

heute einen fraktionsübergreifenden Antrag gewünscht. Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre<br />

Aber wie so oft haben wir es angesichts der Tagesord- keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.<br />

nung, der Geschäftsordnung und unseres Umgangs miteinander<br />

nicht geschafft, einen solchen Antrag vorzulegen.<br />

Wir finden zudem oft nicht die Zeit, uns<br />

zusammenzusetzen und einen fraktionsübergreifenden<br />

Ich eröffne die Aussprache und erteile als erster Rednerin<br />

das Wort der Parlamentarischen Staatssekretärin<br />

Marion Caspers-Merk.<br />

Antrag zu erarbeiten. Ich freue mich aber, dass der Koalitionsantrag<br />

gleich wahrscheinlich einstimmig ange- Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin bei der<br />

nommen wird. Es wäre sicherlich schön gewesen, den Bundesministerin für Gesundheit:<br />

Antrag der Grünen zu berücksichtigen. Aber, liebe Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir<br />

Undine, wir werden euren Antrag mit Hinweis auf die beraten einen Antrag der FDP-Fraktion, die wünscht,<br />

Geschäftsordnung ablehnen. So ist nun einmal die „Klei- dass die 700 Millionen Euro, die wir als Zusatzinitiative<br />

derordnung“.<br />

zur Verfügung gestellt haben – wir und nicht Sie –, frü-<br />

Herzlichen Dank.<br />

her abgerufen werden können. Der Antrag hört sich zunächst<br />

einmal gut an, aber die Fragen sind doch erlaubt:<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

der CDU/CSU)<br />

Wird dieses Geld tatsächlich benötigt? Wurden diese<br />

Mittel in der Vergangenheit abgerufen? Und vor allen<br />

Dingen: Ist das etwas, das die Krankenhäuser, die Probleme<br />

mit modernen Arbeitszeitmodellen haben, wirklich<br />

weiterbringt?<br />

Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms:<br />

Ich schließe die Aussprache.<br />

(B)<br />

Wir kommen zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung<br />

des Ausschusses für Tourismus zu dem Antrag<br />

der Fraktionen der CDU/CSU und SPD mit dem Titel<br />

„Nationale Naturlandschaften – Chancen für<br />

Naturschutz, Tourismus, Umweltbildung und nachhaltige<br />

Regionalentwicklung“. Der Ausschuss empfiehlt in<br />

seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache <strong>16</strong>/4269,<br />

den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD auf<br />

Drucksache <strong>16</strong>/3298 anzunehmen. Wer stimmt für diese<br />

Beschlussempfehlung? – Gegenstimmen? – Enthaltungen?<br />

– Die Beschlussempfehlung ist einstimmig angenommen.<br />

In der Anhörung mit Fachleuten, die wir zu diesem<br />

Thema durchgeführt hatten, wurde gesagt, dass im Jahr<br />

2006 für jedes Krankenhaus in Deutschland durchschnittlich<br />

200 000 Euro für Personalmaßnahmen im<br />

Zusammenhang mit der Einführung neuer Arbeitszeitmodelle<br />

zur Verfügung standen, diese Mittel aber überhaupt<br />

nicht ausgeschöpft wurden. Nur 79 Prozent dieser<br />

Mittel wurden 2006 im Durchschnitt tatsächlich ausgeschöpft;<br />

im Jahr 2007 waren es durchschnittlich<br />

83 Prozent. Das heißt, Sie beantragen, die Bereitstellung<br />

dieser Mittel vorzuziehen – Sie tun also so, als sei Eile<br />

vonnöten – und noch etwas draufzulegen, obwohl dies<br />

bisher gar nicht nötig ist, weil die Mittel gar nicht ausgeschöpft<br />

wurden. Dabei müssten wir uns doch erst einmal<br />

fragen: Warum werden zur Verfügung gestellte Mittel<br />

nicht ausgeschöpft, und was können wir hier tun?<br />

(D)<br />

Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

zu dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit<br />

dem Titel „Naturparke – Chancen für Naturschutz und<br />

Regionalentwicklung konsequent nutzen“. Der Ausschuss<br />

empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf<br />

Drucksache <strong>16</strong>/4278, den Antrag der Fraktion<br />

Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache <strong>16</strong>/3095 abzulehnen.<br />

Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? –<br />

Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Die Beschlussempfehlung<br />

ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen<br />

und der FDP-Fraktion bei Gegenstimmen der Fraktionen<br />

Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen angenommen.<br />

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 11 auf:<br />

Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />

des Ausschusses für Gesundheit (14. Ausschuss)<br />

zu dem Antrag der Abgeordneten Daniel<br />

Bahr (Münster), Heinz Lanfermann, Dr. Konrad<br />

Schily, weiterer Abgeordneter und der Fraktion<br />

der FDP<br />

Ausgleich für neue Arbeitszeitmodelle in<br />

Krankenhäusern vorziehen<br />

– Drucksachen <strong>16</strong>/670, <strong>16</strong>/4596 –<br />

Berichterstattung:<br />

Abgeordneter Frank Spieth<br />

(Beifall bei der SPD)<br />

Schaut man genau hin, dann stellt man interessanterweise<br />

fest, dass es Bundesländer gibt, in denen die Mittel<br />

zu 90 Prozent in Anspruch genommen werden – zum<br />

Beispiel in Brandenburg, Bremen oder Mecklenburg-<br />

Vorpommern –, dass es aber auch Länder gibt, in denen<br />

die Inanspruchnahme unter 70 Prozent liegt – wie in<br />

Berlin mit 49 Prozent oder in Hamburg mit 53 Prozent.<br />

In der Anhörung teilte der Verband der Angestellten-<br />

Krankenkassen zudem mit, dass nach seinen Erkenntnissen<br />

nur 72 Prozent der Krankenhäuser mit bis zu<br />

200 Betten die Mittel tatsächlich in Anspruch nehmen.<br />

Wenn wir es mit diesem Vorgang ernst meinen und<br />

den Krankenhäusern helfen wollen, moderne Arbeitszeitmodelle<br />

umzusetzen, dann müssen wir doch denjenigen<br />

helfen, die offensichtlich Schwierigkeiten haben, an<br />

diese Mittel heranzukommen.<br />

Deswegen geht der Antrag, zusätzliche Mittel vorzusehen,<br />

obwohl die, die schon vorhanden sind, gar nicht<br />

ausgegeben werden, völlig ins Leere. Ihr Antrag springt<br />

also zu kurz, er trifft die Falschen, und er löst die strukturellen<br />

Probleme, die wir in den Krankenhäusern haben,<br />

nicht. Für uns ist der entscheidende Punkt, dass wir im

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