Plenarprotokoll 16/91 - Deutscher Bundestag
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Gerold Reichenbach<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>16</strong>. Wahlperiode – <strong>91</strong>. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. März 2007 9227<br />
(A) Sicherheitsbigotterie nicht beteiligen. Wir halten am Lutz Heilmann<br />
(C)<br />
Ausstieg fest.<br />
Undine Kurth (Quedlinburg)<br />
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />
des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)<br />
Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner:<br />
Ich schließe die Aussprache.<br />
Tagesordnungspunkt 9 a: Interfraktionell wird Überweisung<br />
der Vorlage auf Drucksache <strong>16</strong>/3960 an die in<br />
der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen.<br />
Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der Fall.<br />
Dann ist die Überweisung so beschlossen.<br />
Tagesordnungspunkt 9 b: Abstimmung über den Antrag<br />
der Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen auf<br />
Drucksache <strong>16</strong>/4770 mit dem Titel „Schnelle Einführung<br />
innovativer erneuerbarer Energien nur mit Atomausstieg<br />
– Ablehnung der Laufzeitverlängerung für<br />
Biblis A ein richtiger Schritt“. Wer stimmt für diesen<br />
Antrag? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der<br />
Antrag ist mit den Stimmen von SPD, CDU/CSU, FDP<br />
bei Gegenstimmen von Bündnis 90/Die Grünen und<br />
Linke abgelehnt.<br />
b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />
des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit (<strong>16</strong>. Ausschuss) zu dem<br />
Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg),<br />
Cornelia Behm, Bärbel Höhn, weiterer<br />
Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNIS-<br />
SES 90/DIE GRÜNEN<br />
Naturparke – Chancen für Naturschutz und<br />
Regionalentwicklung konsequent nutzen<br />
– Drucksachen <strong>16</strong>/3095, <strong>16</strong>/4278 –<br />
Berichterstattung:<br />
Abgeordnete Josef Göppel<br />
Dirk Becker<br />
Angelika Brunkhorst<br />
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die<br />
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre<br />
keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.<br />
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege<br />
Ernst Hinsken.<br />
Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung<br />
für Tourismus:<br />
Verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen! Wir beraten heute die Anträge der Koalitionsfraktionen<br />
und der Fraktion der Grünen zu den Nationalen<br />
Naturlandschaften und Naturparks. Der Zeitpunkt<br />
hierfür könnte nicht besser gewählt sein. Denn nicht erst<br />
die Debatte über den Klimawandel zeigt: Natur und Tourismus<br />
sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Mit dem<br />
Bewusstsein für die Gefährdung unserer natürlichen<br />
Grundlagen steigt deren Wertschätzung.<br />
Weltweit gibt es laut UN-Angaben inzwischen mehr<br />
als 100 000 Naturschutzgebiete, genau gesagt: 102 102.<br />
Sie nehmen mit knapp 19 Millionen Quadratkilometern<br />
11,5 Prozent der Erdoberfläche ein, mehr als Indien und<br />
Ich rufe die Tagesordnungspunkte 10 a und 10 b auf: China zusammen.<br />
a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be- Der Antrag der Koalitionsfraktionen betont deshalb<br />
richts des Ausschusses für Tourismus (20. Aus- zu Recht die große Bedeutung der Nationalen Naturlandschuss)<br />
zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus schaften für den Tourismus. Seit einem halben Jahr ha-<br />
Brähmig, Jürgen Klimke, Dr. Hans-Peter Friedrich ben wir mit den Nationalen Naturlandschaften eine neue<br />
(Hof), weiterer Abgeordneter und der Fraktion Dachmarke der Großschutzgebiete. Wir vereinen da-<br />
(B) der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Annette<br />
Faße, Reinhold Hemker, Renate Gradistanac,<br />
runter in Deutschland 14 Nationalparke, 14 Biosphärenreservate<br />
und 95 Naturparke. Sie nehmen zusammen<br />
(D)<br />
weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD rund 25 Prozent der Landesfläche ein. Diese Landschaf-<br />
Nationale Naturlandschaften – Chancen für<br />
Naturschutz, Tourismus, Umweltbildung und<br />
nachhaltige Regionalentwicklung<br />
ten sind nicht nur ein nationales Naturerbe, sondern tragen<br />
auch wesentlich zur Attraktivität des Tourismusstandortes<br />
Deutschland bei.<br />
– Drucksachen <strong>16</strong>/3298, <strong>16</strong>/4269 –<br />
Allerdings ist mir wichtig, dass zum Beispiel bei Ausweitungen<br />
von Nationalparken, wie aktuell im Bayeri-<br />
Berichterstattung:<br />
Abgeordnete Klaus Brähmig<br />
Reinhold Hemker<br />
Jens Ackermann<br />
Dr. Ilja Seifert<br />
Undine Kurth (Quedlinburg)<br />
schen Wald, nicht über die Köpfe der einheimischen Bevölkerung<br />
entschieden wird, sondern Bedenken ernst<br />
genommen und die Betroffenen, die dort wohnen, beteiligt<br />
werden. Wenn sich die Menschen nicht mit den<br />
Schutzmaßnahmen identifizieren, werden sie keine guten<br />
Gastgeber für die Nutzer der Naturangebote sein.<br />
(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten<br />
der SPD)<br />
Urlaub in und mit der Natur ist ein Wachstumsmarkt.<br />
Wandern, Radfahren und Wassertourismus sind nur einige<br />
wenige Stichworte, die die Vielfalt, die wir hier haben,<br />
beschreiben. Jetzt gilt es, die gemeinsame Dachmarke<br />
weiter zu vermarkten. Hierzu wurden im vorigen<br />
Jahr bereits wichtige Schritte getan. Durch Veranstaltungen<br />
auf Bundes-, Länder- und Parkebene wurde für die<br />
Nationalen Naturlandschaften nachhaltig geworben.<br />
Nicht zu vergessen: Vor allen Dingen die politische<br />
Unterstützung hat sich deutlich verbessert. Es hat mich<br />
und sicherlich Sie alle sehr gefreut, dass der Bundespräsident<br />
und die Ministerpräsidenten der Länder im vergangenen<br />
Jahr die Schirmherrschaft für das Jahr der