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Plenarprotokoll 16/91 - Deutscher Bundestag

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Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>16</strong>. Wahlperiode – <strong>91</strong>. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. März 2007 9241<br />

(A) Unterrichtung durch den Bundesbeauftragten für dass Sie sich an dieser Debatte gleich zu Beginn durch (C)<br />

den Datenschutz<br />

Begeisterungsbekundungen beteiligen,<br />

Tätigkeitsbericht 2003 und 2004 des Bundes- (Jörg Tauss [SPD]: Sehen Sie! Wenn Sie so etbeauftragten<br />

für den Datenschutz<br />

was Vernünftiges sagen!)<br />

– 20. Tätigkeitsbericht –<br />

obwohl Sie sich in den letzten Wochen und Monaten rar-<br />

– Drucksachen 15/5252, <strong>16</strong>/4882 –<br />

gemacht haben und an der gemeinsamen Entschließung<br />

überhaupt nicht beteiligt waren. Wir sind gespannt, wie<br />

Berichterstattung:<br />

Sie sich zu dieser Sache, an der Sie nicht beteiligt waren,<br />

Abgeordnete Beatrix Philipp<br />

gleich äußern werden. Wir sind, wie gesagt, ausgespro-<br />

Klaus Uwe Benneter<br />

chen positiv gestimmt.<br />

Gisela Piltz<br />

Jan Korte<br />

Silke Stokar von Neuforn<br />

Ich möchte nicht versäumen, mich ausdrücklich bei<br />

den Berichterstatterinnen und Berichterstattern, bei den<br />

Damen und Herren aus den diversen Ministerien, die bei<br />

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die der Formulierung sehr hilfreich waren, sowie bei dem<br />

Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre Datenschutzbeauftragten und seinen, aber auch unseren<br />

keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.<br />

eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns bei<br />

Ich eröffne die Aussprache und erteile als erster Rednerin<br />

der Kollegin Beatrix Philipp von der CDU/CSU-<br />

Fraktion das Wort.<br />

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)<br />

der Erstellung dieser gemeinsamen Erklärung hilfreich<br />

zur Seite standen und die in der Vorbereitung sehr aktiv<br />

waren, zu bedanken.<br />

Im Vergleich mit den anderen Grundrechten ist der<br />

Schutz personenbezogener Daten als Recht auf informationelle<br />

Selbstbestimmung mit seinen gut 24 Jahren<br />

Beatrix Philipp (CDU/CSU):<br />

ein relativ junges Grundrecht. Nicht erst seit den Terror-<br />

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Ausangriffen vom 11. September 2001 ist der Datenschutz<br />

schuss habe ich gesagt, dass mancher Wein dadurch bes- stärker in das Bewusstsein und den Alltag der Bevölkeser<br />

wird, dass man ihn liegen lässt. Auf einen Datenrung gerückt.<br />

(B)<br />

schutzbericht, der sich auf die Jahre 2003 und 2004<br />

bezieht, trifft das allerdings überhaupt nicht zu. Ich<br />

möchte aber nicht verhehlen, dass unter dem Vorgänger<br />

im Amt des Datenschutzbeauftragten, Herrn Dr. Jacob,<br />

sehr viel mehr Ruhe und Sachlichkeit geherrscht haben<br />

und manche Auseinandersetzung, die heute stattfindet,<br />

nicht stattgefunden hat.<br />

Zahlreiche technologische Innovationen, zum Beispiel<br />

die Datenübertragung durch WLAN oder die zukunftsträchtige<br />

RFID-Technologie, haben erheblich zur<br />

Sensibilisierung der Bevölkerung beigetragen. „Sensibilisierung“<br />

heißt: Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes<br />

angerührt, von Beunruhigung bis hin zu Angst. An<br />

diesen neuen Technologien werden aber auch große Er-<br />

(D)<br />

(Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE wartungen geknüpft.<br />

GRÜNEN]: Das spricht für Herrn Schaar!)<br />

Herr Bürsch, den wir freudig erregt in unserer Mitte<br />

Das ist ja auch in Ordnung. Ich kritisiere das gar nicht; begrüßen, der als Berichterstatter dabei war, lenkt Herrn<br />

ich stelle das nur fest.<br />

Tauss leider vom Zuhören ab. Darum werden wir gleich<br />

Bevor ich dennoch auf Herrn Schaar eingehe, möchte<br />

ich ein Zitat vorbringen, von dem ich meine, dass es gut<br />

ein Problem haben, wenn Herr Tauss sich hier äußert.<br />

Das ist jedenfalls zu erwarten.<br />

in diesen Zusammenhang passt:<br />

(Jörg Tauss [SPD]: Ich bin multitasking-<br />

Ein Kompromiss, das ist die Kunst, einen Kuchen<br />

so zu teilen, dass jeder meint, er habe das größte<br />

fähig! – Gegenruf der Abg. Gisela Piltz [FDP]:<br />

Männer sind nicht multitaskingfähig!)<br />

Stück bekommen.<br />

– Ich kann Frau Piltz nur zustimmen: Männer können<br />

Dieses Zitat wird Ludwig Erhard zugeschrieben. Ich<br />

nicht zwei Sachen gleichzeitig. Das wissen wir ja.<br />

weiß nicht ganz genau, ob er die Große Koalition damit (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISgemeint<br />

hat. Er hätte damit aber auch die Ihnen vorlie- SES 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Gisela<br />

gende gemeinsame Erklärung zum 20. Datenschutzbe- Piltz [FDP] – Jörg Tauss [SPD]: Ich bin durchricht<br />

gemeint haben können. Es ist nämlich gute Tradigegendert bis auf die Knochen!)<br />

tion, dass sich alle Fraktionen dieses Hauses in diesem<br />

Bereich, der eigentlich immer sehr kontrovers diskutiert<br />

wird, auf etwas Gemeinsames einigen und das der stau-<br />

Da hier weniger Frauen als Männer vertreten sind, ist der<br />

Beifall reduziert.<br />

nenden Öffentlichkeit zur Kenntnis bringen.<br />

Aus der erhöhten Sensibilität ergeben sich Konse-<br />

(Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD] – Jörg<br />

quenzen:<br />

Tauss [SPD]: Lassen Sie mich einmal klat- Erstens besteht die Notwendigkeit, den Datenschutz<br />

schen! Die Stelle ist schon einen Beifall wert!) zu modernisieren. Wir haben am 5. März dieses Jahres<br />

– Herr Tauss, ich kann nicht gerade behaupten, dass ich<br />

gemeinsam eine richtig gute Anhörung durchgeführt.<br />

Sie die ganze Zeit vermisst hätte. Ich finde es aber toll,<br />

(Jörg Tauss [SPD]: Da war ich auch!)

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