Plenarprotokoll 16/91 - Deutscher Bundestag
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Parl. Staatssekretär Alfred Hartenbach<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>16</strong>. Wahlperiode – <strong>91</strong>. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. März 2007 <strong>91</strong>85<br />
(A) Wir haben gut 90 Prozent des Regierungsentwurfs Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die (C)<br />
umgesetzt. Auch ich hätte mir gewünscht, dass wir ihn Aussprache eine Dreiviertelstunde vorgesehen. – Ich<br />
zu 100 Prozent umgesetzt hätten, weil wir dann den von höre keinen Widerspruch.<br />
uns gewollten Paradigmenwechsel im Unterhaltsrecht<br />
tatsächlich erreicht hätten. Aber bei allen Regierungen,<br />
denen ich angehört habe und die ich erlebt habe, hat es<br />
Gesetzesvorhaben gegeben, deren Umsetzung viel<br />
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Parlamentarische<br />
Staatssekretär Andreas Storm.<br />
schlechter verlaufen ist. Deswegen bitte ich sehr höflich:<br />
Lasst uns gemeinsam für das Ergebnis streiten.<br />
Andreas Storm, Parl. Staatssekretär bei der Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung:<br />
Vielen Dank.<br />
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die<br />
Hochschulen in Deutschland stehen in den nächsten Jah-<br />
(Beifall bei Abgeordneten der SPD und der ren vor großen Herausforderungen. Die Reform der Stu-<br />
CDU/CSU)<br />
dienstruktur – ich verweise in diesem Zusammenhang<br />
auf den Bolognaprozess, den internationalen Wettbe-<br />
Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner:<br />
Ich schließe die Aussprache.<br />
werb um eine leistungsfähige universitäre Forschung<br />
und nicht zuletzt auf den absehbaren Anstieg der Studienbewerberzahlen<br />
– erfordert vielfältige Anstrengun-<br />
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 5 auf:<br />
gen. Zugleich sind mit den genannten Entwicklungen<br />
aber auch große Chancen für die Zukunft der jungen<br />
Menschen, für unser Wissenschaftssystem und die Innovationskraft<br />
unseres Landes verbunden.<br />
Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts<br />
des Ausschusses für Bildung, Forschung<br />
und Technikfolgenabschätzung (18. Ausschuss)<br />
– zu dem Antrag der Abgeordneten Monika<br />
Grütters, Ilse Aigner, Michael Kretschmer,<br />
weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />
CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Ernst<br />
Dieter Rossmann, Jörg Tauss, Nicolette Kressl,<br />
weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />
SPD<br />
Hochschulpakt 2020 zum Erfolg bringen –<br />
Studienplätze bedarfsgerecht und zügig ausbauen<br />
– zu dem Antrag der Abgeordneten Uwe Barth,<br />
Cornelia Pieper, Patrick Meinhardt, weiterer<br />
Abgeordneter und der Fraktion der FDP<br />
Die Qualität der Hochschullehre sichern –<br />
den Hochschulpakt 2020 erfolgreich abschließen<br />
und weiterentwickeln<br />
– Drucksachen <strong>16</strong>/4563, <strong>16</strong>/3278, <strong>16</strong>/3281, <strong>16</strong>/3290,<br />
<strong>16</strong>/4875 –<br />
Berichterstattung:<br />
Abgeordnete Monika Grütters<br />
Dr. Ernst Dieter Rossmann<br />
Uwe Barth<br />
Cornelia Hirsch<br />
Kai Gehring<br />
(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und<br />
der SPD)<br />
Vor diesem Hintergrund ist es entscheidend, dass wir<br />
auch die in den kommenden Jahren steigende Zahl der<br />
Studienanfänger nicht etwa als Belastung, sondern als<br />
Chance begreifen. Denn während im Zuge des wirtschaftlichen<br />
Strukturwandels der Bedarf an hoch qualifizierten<br />
Arbeitskräften kontinuierlich steigt, droht zu-<br />
Den Hochschulpakt erfolgreich umsetzen gleich infolge der demografischen Entwicklung ein<br />
(B)<br />
– zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia<br />
massiver Fachkräftemangel.<br />
(D)<br />
Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrücken)<br />
und der Fraktion der LINKEN<br />
Bundesbildungsministerin Annette Schavan hat die<br />
Herausforderung der steigenden Studierendenzahlen an-<br />
Hochschulpakt 2020 – Kapazitätsausbau<br />
und soziale Öffnung<br />
genommen und bereits im vergangenen Jahr die Initiative<br />
für einen Hochschulpakt 2020 ergriffen. Das in den<br />
Verhandlungen mit den Ländern erreichte Ergebnis ist<br />
– zu dem Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, ein gelungenes Beispiel dafür, wie Bund und Länder in-<br />
Krista Sager, Priska Hinz (Herborn), weiterer nerhalb der Möglichkeiten, die sich nach der Föderalis-<br />
Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- musreform für sie ergeben, ihre politische Verantwor-<br />
SES 90/DIE GRÜNEN<br />
tung für die Hochschulen und die junge Generation<br />
gemeinsam wahrnehmen.<br />
Im November 2006 haben sich die Wissenschaftsminister<br />
von Bund und Ländern auf Eckpunkte für die Ausgestaltung<br />
des Hochschulpaktes geeinigt, denen anschließend<br />
die Regierungschefs von Bund und Ländern<br />
im Dezember zugestimmt haben. Derzeit werden diese<br />
Eckpunkte in eine konkrete Fördervereinbarung umgesetzt,<br />
die bei der nächsten Konferenz der Regierungschefs<br />
von Bund und Ländern am 14. Juni dieses Jahres<br />
zur Unterzeichnung vorgelegt werden soll.<br />
Dieser Hochschulpakt wird auf zwei Säulen beruhen:<br />
zum einen auf einem Programm zur Aufnahme zusätzlicher<br />
Studienanfänger, denen insbesondere durch die<br />
Schaffung zusätzlicher Stellen im Bereich der Lehre ein<br />
qualitativ hochwertiges Hochschulstudium ermöglicht<br />
werden soll; zum anderen auf einem Forschungselement,<br />
auf einer Programmkostenpauschale für erfolgreiche<br />
Hochschulforschung, die sich im Wettbewerb um Fördermittel<br />
der DFG durchsetzt.