Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
2OO Dr. A. Penther-Dr. E. Zederbauer. Naturwissenschaftliche <strong>Reise</strong> zum Erdschias-Dagh.<br />
Die pyramidenzähnige Fühlergeißel, die kurzen Palpen mit kaum hervortretendem<br />
Endgliede sind sowie der einfarbige Kopf und Thorax weißlich gelbgrau. Die Brust<br />
und das lange Abdomen sind weißgrau.<br />
Die langgestreckten Vorderflügel sind blaßgelbgrau mit zwei sehr undeutlichen<br />
hellen, dunkelgesäumten Querstreifen, wovon der erste bei */3 der Flügellänge schwach<br />
gezackt und nach außen gekrümmt erscheint, der zweite bei 2 /3 in spitzen Zähnen auf<br />
den Rippen sich fortsetzt. Eine helle Wellenlinie vor dem Saume ist sehr undeutlich,<br />
die Nierenmakel durch einen hellen Fleck bezeichnet. Die unbezeichneten Fransen sind<br />
weißlich. Ebenso die Hinterfiügel einfarbig weißgrau, längs des Vorderrandes gegen<br />
die Basis zu mit Perlmutterglanz und einfarbig weißlichen Fransen.<br />
Die Unterseite einfarbig weißlich, nur die Vorderflügel in der Mittelzelle längsstreifenartig<br />
schwach rötlich gefärbt, mit dunklem Fleck an Stelle der Nierenmakel.<br />
Vorderflügellänge 20, Exp. 40 mm.<br />
Die Art hat mit der Beschreibung der algerischen Photophila Gn. und namentlich<br />
auch mit dem allerdings viel dunkleren Bilde der Ignipeta Obthr. in Gestalt und Zeichnungsanlage<br />
so viele Ähnlichkeit, daß ich eine artliche Zusammengehörigkeit annehme.<br />
Letzteres umsomehr, als Dr. Staudinger das Bild Oberthürs als zu dunkel bezeichnet.<br />
Zweifellos handelt es sich um eine Wüsten-(Steppen-) Form, die auch in Ägypten und<br />
Syrien kaum fehlen dürfte.<br />
Auch das Bild von Agrotis Sollers Stgr. bei Christoph (Hör., XII, Tab. 6,<br />
Fig. 19) hat bis auf die viel dunklere und schärfere Zeichnung der Vorderflügel viel<br />
Übereinstimmendes. Weniger gut stimmt Staudingers Originalbeschreibung («mit<br />
zwei gezackten schwarzen Querlinien»). Da aber nach Staudingers eigener Ansicht<br />
(Cat., ed. Ill, Nr. 1265) Sollers, die aus Nordpersien, Armenien (Korb) und Zentralasien<br />
bekannt wurde, wahrscheinlich nur eine Subspezies von Photophila ist, so kann<br />
die Ähnlichkeit des vorliegenden Stückes mit Sollers nicht überraschen. Wahrscheinlich<br />
handelt es sich um eine Art mit sehr ausgedehnter Verbreitung.<br />
85. Agrotis Fimbriola Esp.<br />
Ein frisches cT aus dem Erdschias-Gebiet (6./VII. Illany-Dagh), in ca. i3oom Höhe<br />
erbeutet, stimmt in der Allgemeinfärbung gut mit ungarischen Stücken überein. Die<br />
schwarze Saumbinde der Vorderflügel reicht bis zur Fransenbasis und läßt in ihrer<br />
Mitte kaum Spuren der hellen Wellenlinie erkennen.<br />
86. Agrotis Forcipula Hb.<br />
Nur ein kleines blaßgefärbtes Stück (c?) aus dem Erdschias-Gebiet (12./VII. Sürtme<br />
1250m).<br />
87. Agrotis Signi fora F.<br />
Drei Stücke aus dem Erdschias-Gebiet (2./VI.— 12./VII.) gehören durch ihre sehr<br />
blassen und schwach gezeichneten Vorderflügel und rein weißen Hinterflügel bereits<br />
zur var. Improcera Bhtsch. (Wiener ent. Zeit., 1886, p. 124). Staudinger erwähnt<br />
gleiche Stücke von Amasia (Hör., XIV, p. 36g).<br />
88. Agrotis Hilaris Frr.<br />
Ein frisches kleines weibliches Exemplar.<br />
89. Agrotis Obelisca Hb.<br />
Mehrere kleine Exemplare dieser variablen Art aus dem Erdschias-Gebiet (12./VN.<br />
Sürtme 1250 m).