Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
Dr. Karl Thon. Hydrachniden. I57<br />
der innere Rand steht senkrecht zu diesen oder es konvergieren die inneren Ränder bei<br />
der letzten Epimere unbedeutend in der Richtung gegen die untere innere Ecke. Der<br />
Raum, welchen die beiden vierten Epimere für die Area genitalis freilassen, hat die Gestalt<br />
eines ziemlich regelmäßigen Pentagons, dessen beide unteren lateralen Wände fast<br />
senkrecht und parallel sind (siehe Taf. VI, Fig. 2). Der untere horizontale und der zu<br />
ihm senkrecht stehende innere Rand laufen in der inneren unteren Ecke, wo sie zusammenfließen,<br />
in einen langen und breiten Ausläufer, welcher fast so lang ist, was<br />
selbst die Breite des Epimers beträgt. Der Ausläufer verbreitert sich an seinem distalen<br />
Ende in einen breiten Chitinsaum von schaufelartiger Gestalt. Die Ausläufer beider<br />
Epimeren konvergieren schwach gegeneinander. Der innere untere und obere Rand<br />
der vierten Epimere sind scharf begrenzt, markant konturiert und stark verdickt, der<br />
äußere Rand jedoch verschwommen und durch einen unregelmäßigen Chitinsaum ersetzt.<br />
Seine Peripherie ist rundlich. Dort, wo sich dieser mit dem unteren Rande verbindet,<br />
also unter dem Fußgelenke bemerken wir noch einen ziemlich langen und starken<br />
subcutanen Processus. Die senkrechte und horizontale Achse der vierten Epimere verhalten<br />
sich gegeneinander wie 17:30. Die beiden Epimeralglieder des dritten Paares<br />
sind auffallend zu der Körpermediane verschoben. Das Gelenk des dritten Epimeres<br />
sitzt in der Mitte der Länge des oberen Randes des vierten Epimeres, sie reichen also<br />
fast um die Hälfte ihrer Länge über den inneren Rand des vierten Epimeralgliedes. Sie<br />
haben eine keilförmige Gestalt, so daß kein innerer Rand vorhanden ist, der obere und<br />
untere Rand verbinden sich und bilden eine scharfe innere Ecke. Der obere Rand ist<br />
schwach gebogen. Der untere Rand, so lange er im Verbände mit dem vierten Epimere<br />
ist, läuft horizontal durch, dann aber wendet er sich schroff hinauf und verbindet sich<br />
mit dem oberen Rande. An diesem unteren freien Rande befindet sich ein mächtiger,<br />
sehr langer und gerade hinunter laufender Processus. Sämtliche Ränder des dritten<br />
Epimeralgliedes sind dick, ohne irgendwelchen Chitinsaum. Das zweite und dritte Epimeralglied<br />
haben fast dieselbe Gestalt und Größe, sind hakenförmig und tragen stark<br />
verdickte Ränder. Das zweite Glied besitzt an s<strong>einer</strong> unteren inneren Ecke einen chitinösen,<br />
spitzigen Ausläufer, der gegen die äußere Körperwand gerichtet ist und horizontal<br />
durchläuft.<br />
Die Füße sind relativ dick. Sämtliche Glieder, auch die letzten sind fast gleich<br />
dick, bloß die ersten zwei Glieder am letzten Fuße sind unbedeutend breiter. Die Füße<br />
haben folgende Längen:<br />
1. = 1-22 mm, 2. = i"83 mm, 3. = 2*14 mm, 4. = 2"48 mm.<br />
Sie sind auf gewöhnliche Art und Weise bewaffnet und durch die zwei üblichen,<br />
schlanken, sichelartigen Krallen beendigt. Die Schwimmborsten sind in <strong>einer</strong> beträchtlichen<br />
Anzahl vorhanden, hauptsächlich an den letzten zwei Fußpaaren. Die Füße des<br />
zweiten Paares tragen eine größere Anzahl an dem vorletzten, zwei bis drei an dem<br />
vierten Gliede. Die Schwimmborsten namentlich an den letzten zwei Fußpaaren sind<br />
bedeutend lang.<br />
Die Genitalplatten sind, wie es für die Hydrachna-Nymphen charakteristisch<br />
ist, getrennt, von beträchtlicher Größe. Ihr äußerer Rand ist fast gerade, der innere<br />
Rand gebogen und unten gebrochen. Die Erechthästheten sind sehr klein und in<br />
großer Anzahl vorhanden. Die Analöffnung ist klein, hat die gewöhnliche Gestalt<br />
und Lage.<br />
Die Körperlänge gleicht ungefähr 1-5 mm.