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Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />

284 Dr. A. Penther-Dr. E. Zederbauer. Naturwissenschaftliche <strong>Reise</strong> zum Erdschias-Dagh.<br />

rundete Vorderecken desselben und durch die hinter dem Endsporne an der Innenseite<br />

erweiterten Vorderschienen des cT unterscheidet. Bei dieser Amphicoma ist das Abdomen<br />

des cf wie beim cT der papaveris gefärbt, respektive bis auf die braunroten zwei<br />

letzten Abdominalsternite dunkel metallisch. Bei Eulasia pretiosa Truqui ist aber nach<br />

der Originalbeschreibung das Abdomen des cf mit Ausnahme der Wurzel rötlichgelb<br />

(«Abdomen rufum, basi aeneum» Truqui, 1. c, p. 3o) und es kann daher Amphicoma<br />

pretiosa Reitt. nicht mit Eulasia pretiosa Truqui identisch sein. Unzweifelhaft ist aber<br />

die von Reitter zuerst (Deutsch. Ent. Zeit., 1890, p. 63) als Varietät der papaveris<br />

Sturm beschriebene und später (Verh. naturf. Ver. Brunn, XLI, 1903, p. 151) als Varietät<br />

zur Genei Truqui gezogene chaifensis Reitt. von Chaifa (Haifa) an der Küste Syriens<br />

die echte pretiosa Truqui, «quae habitat in Syriae littoribus marinis» (Truqui, 1. c,<br />

p. 3o). Für Amphicoma pretiosa Reitt. nee Truqui mit ihren Varietäten mag der von<br />

Reitter (Deutsch. Ent. Zeit., 1890, p. 63) der erstgenannten ihrer Abänderungen gegebene<br />

Name fastnosa gewählt werden. Die sogenannte typische pretiosa Reitt. nee<br />

Truqui wird dadurch zu <strong>einer</strong> Varietät der fastuosa (Reitt.) Gangib., für welche ich<br />

den Namen var. Reitteri proponiere.<br />

Von der wie die typische papaveris Sturm kupfrig-purpurnen, auf der Oberseite<br />

schwarz behaarten pretiosa Truqui {Genei var. chaifensis Reitt.) unterscheidet sich die<br />

gleichfalls syrische dilutipennis Reitt. (Deutsch. Ent. Zeit., 1890, p. 62) nur durch die<br />

metallisch grüne Färbung des Körpers, die schalgelbe Färbung der Flügeldecken und<br />

die gelbe Behaarung der Oberseite. Sie verhält sich zur typischen pretiosa Truqui ganz<br />

ähnlich wie var. semieyanea Reitt. (Deutsch. Ent. Zeit., 1890, p. 63) zur typischen pretiosa<br />

Reitt. nee Truqui —fastuosa var. Reitteri m. Nach Reitter sollen sich allerdings<br />

pulchra und dilutipennis von allen übrigen Eulasien s<strong>einer</strong> dritten Gruppe, durch den<br />

«nicht stark abgerundeten, sondern scharf gewinkelten oder nur abgestumpften Nahtwinkel»<br />

und die aneinanderschließenden Nahtränder der Flügeldecken unterscheiden.<br />

Die mir vorliegenden, sämtlich von Chaifa in Syrien stammenden Stücke der dilutipennis<br />

Reitt. und der Genei var. chaifensis Reitt. = pretiosa Truqui stimmen aber in<br />

der Bildung der Naht und des Nahtwinkels der Flügeldecken vollkommen.überein und<br />

zeigen den Nahtwinkel sogar stärker abgerundet als die mir vorliegenden Q der Genei.<br />

Amphicoma Genei Truqui, pretiosa Truqui und dilutipennis Reitt. sind nach<br />

m<strong>einer</strong> Überzeugung Formen <strong>einer</strong> einzigen Art. Das wichtigste Moment, welches<br />

hierfür spricht, finden wir in den übereinstimmenden männlichen Sexualcharakteren,<br />

und zwar in der Bildung der Vorderschienen des cT und in der Form der Apicalpartie<br />

der Parameren des Penis. Die Vorderschienen des cT sind durch den Mangel des normalen<br />

Endspornes sehr ausgezeichnet. Sie sind an der Innenseite nur mit Dornen besetzt<br />

und zeigen k<strong>einer</strong>lei Erweiterung. Die Enden der Parameren sind mäßig breit,<br />

am oberen Rande gegen die kurz abwärts gezogene Spitze in ziemlich gleichförmiger<br />

Kurve gekrümmt und an der Unterseite vor der Spitze nur schwach ausgebuchtet.<br />

Minder konstant erweist sich die Ausdehnung der gelbroten Abdominalfärbung des cf,<br />

nachdem mir aus der Sammlung des Professor Dr. Lucas von Heyden ein von Piochard<br />

de la Brûlerie bei Naplouse (Sichern, nördlich von Jerusalem) aufgefundenes cT<br />

der Genei vorliegt, bei welchem das Abdomen auf der Oberseite ganz dunkel und unten<br />

nur auf den zwei letzten Sterniten vollkommen, auf dem drittletzten aber nur teilweise<br />

gelbrot gefärbt ist.<br />

Von Genei Truqui, mit der, wie oben gezeigt, pretiosa Truqui und dilutipennis<br />

Reitt. als Varietäten zu verbinden sind, unterscheidet sich pretiosa Reitt. nee Truqui<br />

=fastuosa (Reitt.) Gangib, im männlichen Geschlechte sehr scharf durch die Bildung

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