30.10.2013 Aufrufe

Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />

Dr. V. Vâvra. Rotatorien und Crustaceen. III<br />

den zwei letzten Ringen aus drei aufwärts und nach hinten gerichteten Stacheln und<br />

drei dazwischen stehenden Haaren.<br />

Furca oder die Schwanzplatte ist vollständig bis zum Grunde gespalten, also von<br />

zwei parallelen, länglich dreieckigen Platten gebildet, mit feinem Haare im letzten<br />

Drittel des Außenrandes und mit zwei Stacheln und drei kurzen Haaren an der Spitze<br />

der Schwanzplatte (Fig. 12 Sp), die nur die Länge des Basalgliedes des letzten Fußpaares<br />

erreicht (Fig. 12 B). Bei einigen Exemplaren habe ich eine abweichende Bewehrung<br />

am Ende der Schwanzplatte gefunden, indem einige der drei Haare zu starken<br />

Stacheln umgebildet sind. Auch habe ich in einem Falle rechts eine normale Bewehrung<br />

von zwei Stacheln und drei feinen Haaren, links dagegen fünf starke Stacheln<br />

gefunden.<br />

Neben der Schwanzplatte entspringt seitlich das letzte Fußpaar. Das Basalglied<br />

(Fig. 12 B) derselben ist länglich viereckig, mit kahlem Außenrande, mit einem Dorne<br />

in der inneren und drei Dornen und einigen Haaren in der äußeren Ecke. Auf das<br />

Basalglied folgen zwei Äste, der innere (i) ist um ein Fünftel kürzer als der äußere Ast<br />

(Fig. 12 a. i.) Der äußere Ast trägt am Außenrande in regelmäßigen Abständen vier<br />

Gruppen von je zwei kurzen starken Stacheln und einigen Haaren. Der Innenrand<br />

trägt im mittleren Drittel einfache Borsten, im letzten Drittel etwas längere, kurz gefiederte<br />

Doppelhaare und am Ende beiderseits je zwei Stacheln. Das Endglied des<br />

Außenastes ist klein, kegelförmig (E), durch eine deutliche Naht vom Stamme abgesondert,<br />

mit einem Büschel von Haaren am Ende.<br />

Der innere Ast (i) trägt am Außenrande im letzten Drittel drei Doppelhaare. Der<br />

Innenrand trägt zwei kurze Stacheln und der ganzen Länge nach kurze Haare, die erst<br />

im letzten Drittel des Innenrandes fein gefiedert sind.<br />

Der Hauptunterschied zwischen der neuaufgestellten Art Gammarus argaeus Vâvra<br />

und G.fliiviatilis Rosei ist die abweichende Bildung des letzten Fußpaares, das bei der<br />

letztgenannten Art lange gefiederte Haare trägt, der Schwanzplatte, die ebenfalls anders<br />

beborstet ist, und hauptsächlich in der Zahl der Stacheln in den seitlichen Gruppen der<br />

drei letzten Hinterleibsringe, indem bei G. fluviatilis stets nur ein Stachel vorhanden<br />

ist, während man bei der eben beschriebenen Art zwei bis drei Stacheln findet. Durch<br />

ähnliches Merkmal ist, wie oben erwähnt, auch G. neglectus von dem G. pulex verschieden.<br />

Hier sei noch eine von der typischen abweichende Form angeführt, die ich als G.<br />

argaeus var. brachyurus bezeichne. Das Exemplar war 18 mm groß, vollständig ausgewachsen.<br />

Die Schwanzplatte hat eine normale Form und Größe, am Ende aber mit<br />

vier Stacheln und einem Haar (Fig. i3 Sp), welche abweichende Bewehrung auch bei<br />

der Hauptform vorkommt, wie schon oben erwähnt wurde. Die linksseitige Schwanzplatte<br />

trägt außerdem im ersten Drittel des Außenrandes einen starken Stachel, der der<br />

rechtsseitigen Platte gänzlich fehlt. Das letzte Fußpaar ist aber von ganz abweichender<br />

Form (Fig. i3). Es ist stark verkürzt, nur etwa um ein Viertel länger als die Schwanzplatte.<br />

Das Basalglied (B) erreicht etwa ein Drittel der Schwanzplatte. Die zwei Äste<br />

sind stark verkümmert, der Außenast (a) am äußeren Rande mit drei Gruppen von<br />

Doppelstacheln, der innere Rand ist vollkommen kahl, das Endglied und Stacheln daneben<br />

normal entwickelt. Der Innenast trägt am äußeren Rande vier längere Haare, am<br />

Ende einen Stachel und zwei Haare, der innere Rand ist kahl.<br />

Eine ähnliche, durch die auffallende Kürze und durch die andere Beborstung des<br />

letzten Fußpaares von der typischen Form abweichende Varietät habe ich auch bei G.<br />

neglectus gefunden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!