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Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />

Dr. Karl Thon. Hydrachniden. 155<br />

Hydrachniden.<br />

Von<br />

Dr. Karl Thon<br />

(Prag).<br />

Mit zwei Tafeln (Nr. VI und VII).<br />

Unter den Gammariden, welche Herr Dr. A. Penther in kleinen Seen auf dem<br />

Erdschias gesammelt hatte, befanden sich einige Wassermilben, die zwei bekannten<br />

Gattungen Hydrachna (Müll.) Koch und Eulais Latr. angehören und neue Arten darstellen.<br />

Hydrachna orientalis n. sp.<br />

(Taf. VI, Fig. 2; Taf. VII, Fig. 6—9.)<br />

Zur nachstehenden Beschreibung dienten einige Nymphen; es befand sich kein<br />

adultes Tier in dem Materiale. Die Form gehört jener Formengruppe an, welche<br />

durch die vollständige Abwesenheit oder ganz kümmerliche Entwicklung der Rückenschilder<br />

charakterisiert sind. Durch die Gestalt der Maxillartaster steht sie etwa in der<br />

Mitte zwischen H. leegei Koen. und H. crassipalpis Piers. Die Beschaffenheit des<br />

dritten und vierten Epimeralgliedes erinnert an die H. levigata Koen.<br />

Die Hautpapillen sind größtenteils rundlich, jedoch sehr wenig entwickelt, niedrig<br />

und spärlich. An der frontalen Partie in der Umgebung von Augen, dann auf den seitlichen<br />

Körperpartien verlängern sie sich manchmal in längliche, mehr oder minder<br />

niedrige Falten von unregelmäßigen Konturen. Die ventrale Körperwand ist mit gleichmäßig<br />

verteilten, ziemlich rundlichen Papillen bedeckt, ihre Konturen sind aber unregelmäßig.<br />

Alle diese Erscheinungen lassen sich auf die Jugend der Nymphen zurückführen.<br />

Die Topographie der fronto-dorsalen Region ist nach dem üblichen Plane<br />

arrangiert (siehe Taf. VII, Fig. 8). Die Entfernungen beider Augenkapseln absolut und<br />

relativ sehr klein, = 0*44 mm. Auf der beigegebenen Abbildung und bei den Nymphen,<br />

die mir zur Untersuchung standen, habe ich keine Rückenschilder gefunden. Bloß bei<br />

<strong>einer</strong> etwas älteren Nymphe fand ich in einem Präparate in der Cuticula der frontalen<br />

Region ein ganz kleines dreieckiges Schildchen, welches aus einem dünnen Chitin bestand<br />

und ähnlich skulpturiert war, wie wir es auf den Rückenschildern anderer Hydrachna-Porten<br />

wiederfinden. Die oberen zwei Ecken des Schildchens trugen je ein<br />

kleines Grübchen. Das zweite, symmetrische Schildchen habe ich nicht gefunden, da<br />

die entsprechende Nymphe bei der Präparation verletzt wurde. M<strong>einer</strong> Meinung nach<br />

handelt es sich hier wirklich um ein unregelmäßiges dorsales Schildchen, dessen Anwesenheit<br />

entweder ein Zeichen des sexuellen Dimorphismus ist oder erst in älteren<br />

Nymphenstadien zum Vorschein kommt. Ein ähnliches Beispiel hat Ribaga 1 ) beschrieben.<br />

Die frontalen Sinnesborsten sitzen nahe den Augenkapseln in einem Grübchen,<br />

welches durch ein ovales, verhältnismäßig großes Schildchen umgeben ist, dessen<br />

unterer Rand bedeutend verdickt ist. Die Schildchen, welche die Ausführungsspalten<br />

der Hautdrüsen umgeben, sind ganz klein.<br />

x ) Ribaga: Diagnosi di alcune specie nuove di Hydrachnidae e di un Ixodidae del Sud America.<br />

Portici 1903, Estratto dagli Annali d. R. Scuola Sup. di Agricoltura in Portici, Voi. V.

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