Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
Kustos Ludwig Ganglbauer. Coleoptera. 275<br />
rande oder auch vom Nahtstreifen getrennten Querbinde vor der Mitte, <strong>einer</strong> breiten,<br />
am Hinterrande neben der Naht tiefbuchtig eingeschnittenen, den Seitenrand erreichenden<br />
Querbinde hinter der Mitte und aus einem Apicalfleck. Die rote oder gelbe Grundfärbung<br />
der Flügeldecken besteht in einem bis hinter die Mitte reichenden Seitenstreifen,<br />
einem großen inneren Fleck vor der Mitte, der vor dem dunklen Schulterfieck mit der<br />
hellen Seitenfärbung in Verbindung steht, <strong>einer</strong> medianen Querbinde und in <strong>einer</strong> mit<br />
dem Seitenrande zusammenhängenden, zuerst schräg nach vorne und innen gerichteten,<br />
dann hakig nach viorne gebogenen und mit der Naht etwas divergierenden Präapicalbinde.<br />
Sie differiert von der des Alberi in folgendem: Der große innere Fleck hinter<br />
der Basis ist nicht quer, sondern infolge größerer Ausdehnung nach vorne und hinten<br />
länger als breit und steht vor der dunklen Schulterbeule mit der hellen Seitenfärbung<br />
in Zusammenhang, während er bei Alberi vorne durch die über die Schulterbeule fortgesetzte<br />
dunkle Basalfärbung abgeschlossen ist. Die Präapicalbinde ist viel schmäler<br />
und neben der Naht plötzlich hakig nach vorne gekrümmt, während sie bei Alberi die<br />
Form <strong>einer</strong> großen nierenförmigen Makel besitzt.<br />
Drei weibliche Stücke <strong>einer</strong> von Dr. Penther auf dem Illany-Dagh im Erdschias-<br />
Gebiete gesammelten Abänderung (var. cappadocicus m.) differieren vom typischen<br />
Korbiamis durch reduzierte blaue oder blaugrüne Zeichnung und daher in größerer<br />
Ausdehnung erhaltene Grundfärbung. Der dunkle Nahtstreifen ist schmäler, die Schultermakel<br />
ist wie in der syriacus- und leucopsideus-Gruppe vollkommen isoliert, die<br />
dunkle Querbinde vor der Mitte ist auf einen großen dreieckigen, mit dem Nahtsaume<br />
verbundenen oder von diesem getrennten Querfleck reduziert und die gemeinsame<br />
dunkle Querbinde hinter der Mitte ist viel schmäler und stärker eingeschnürt, so daß<br />
sie aus drei zusammenhängenden Flecken zu bestehen scheint, von welchen der mittlere<br />
eine mehr oder minder rhomboidale Form besitzt. Am Seitenrande steht die breitere<br />
mediane helle Querbinde mit dem breiteren gekrümmten Apicalfleck durch einen<br />
schmalen, bisweilen unvollständigen Saum in Verbindung.<br />
8. Curimus anatolicus Gangib, n. sp.<br />
Durch die nicht punktierten, durchwegs feinen Streifen der Flügeldecken dem<br />
C. caucasiens Reitt. (Verh. zool.-bot. Ges. Wien, 1881, p. 72; Deutsch. Ent. Zeit., 1884,<br />
p. 74) zunächst stehend, von demselben durch etwas geringere Größe, das gröber filzige,<br />
lockerer anliegende, nicht durch schwarze Würfelflecke unterbrochene, sondern durchaus<br />
graugelbe Toment und die bei gleicher Länge viel schlankeren, an der Spitze weniger<br />
erweiterten abstehenden Borsten der Oberseite, den wesentlich kräftiger punktierten,<br />
zwischen der Punktierung glänzenden Halsschild, das in der Mitte auf glänzendem<br />
Grunde gröber und weitläufiger querraspelkörnig punktierte, zwischen der weitläufigen<br />
Raspelpunktierung fein und weitläufig punktulierte Metasternum und das auf den vier<br />
ersten Sterniten gröber und weitläufiger punktierte, zwischen der Punktierung glänzende<br />
und nicht wie bei caucasicus infolge mikroskopischer Chagrinierung glanzlose Abdomen<br />
verschieden. Das letzte Abdominalsternit ist dichter als die vorhergehenden und bis an<br />
den Hinterrand punktiert. Die peripherischen abstehenden Borsten der Oberseite sind<br />
gelb, die discalen schwarz. Long 4 mm.<br />
1 Stück vom Erdschias-Gebiet.<br />
9. Adesmia anatolica Gangib, n. sp.<br />
Durch die Kinnbildung sehr ausgezeichnet und von allen mir bekannten Arten<br />
der Untergattungen Adesmia s. str. und Oteroscelis Sol. verschieden, in der Körper-<br />
Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XX, Heft 2 u. 3, igo5. 20