Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
Dr. Karl Thon. Hydrachniden. l6l<br />
Borsten bedeckt. In den Borsten, welche der inneren Seite des vorletzten Gliedes ansitzen,<br />
finden wir keine Anordnung. Bei einem Exemplare stehen an der ganzen Seitenwand<br />
zehn Borsten an verschiedenen Stellen; die Borsten sind größtenteils gerade und<br />
gefiedert. Am distalen Rande sitzt eine Reihe von vier gebogenen, grob gefiederten<br />
Borsten. Die dorsale Gliederseite trägt vier glätte Borsten. Jene säbelförmige Borste,<br />
die an der ventralen Erhebung etwa in der Mitte der Gliederlänge sitzt, ist schlank,<br />
überall gleich breit, ziemlich stumpf beendigt, schwach gebogen. Bei dem zweiten<br />
Exemplare war die Seitenwand mit i3 Borsten bedeckt. Am distalen Rande keine<br />
Reihe, sondern eine Gruppe von sechs mächtigen, größtenteils gebogenen und grob gefiederten<br />
Borsten. An der dorsalen Seite fünf Borsten. Dieses Verhältnis habe ich in<br />
genau derselben Anordnung auch bei einem anderen Exemplare vorgefunden. Bei<br />
einem andern Tiere hat sich keine distale Borstengruppe gesondert. Die ganze Seitenwand<br />
trägt im ganzen 14 Borsten, welche teils gerade, teils gebogen, gefiedert oder glatt<br />
sind. Das letzte Glied ist an der Seitenwand mit drei starken geraden und zugespitzten<br />
Dornen bewaffnet, die dorsale Seite trägt zwei Borsten, von welchen eine in der Mitte<br />
der Länge sitzt, die zweite in die Nähe des distalen Endes verschoben ist. Außer dieser<br />
Ausrüstung fand ich bei einigen Exemplaren noch zwei oder drei Börstchen nahe der<br />
dorsalen Seite am distalen Gliedesende. Die äußere Palpenseite: Das zweite Glied trägt<br />
an s<strong>einer</strong> Seitenwand drei bis vier starke gebogene Borsten. An dem dritten Gliede<br />
an s<strong>einer</strong> distalen ventralen Ecke sitzt ein langer, gerader, gefiederter Dorn, welchen<br />
wir bei allen Exemplaren wiederfinden. Die Seitenwand trägt bei einigen Tieren vier<br />
bis fünf Borsten, welche manchmal zu der dorsalen Seite verschoben sind. Das vierte<br />
Glied trägt an s<strong>einer</strong> Seitenwand ganz nahe dem ventralen Rande eine Reihe von vier<br />
glatten, geraden Borsten, welche scharf beendigt sind. Jene mittlere säbelförmige Borste<br />
sitzt zwischen der ersten und zweiten Borste dieser Reihe (von der Basis zählend). An<br />
der dorsalen Seite am distalen Gliedesende beobachtet man zwei kurze, glatte- und<br />
spitzige Dornen. Das letzte Glied hat an s<strong>einer</strong> Seitenwand zwei lange, glatte, starke<br />
und gerade Borsten, außer diesen finden wir einige unregelmäßig vorkommende, dem<br />
dorsalen Rande zugeschobene Börstchen.<br />
Das Epimeralsystem (siehe die beiliegende Reproduktion Taf. VI, Fig. 1). Es<br />
zeigen sich einige Abweichungen von der E. hamata. Es ist charakteristisch, daß bei<br />
unserer Form der obere und untere Rand des ersten Epimeralgliedes fast parallel sind.<br />
Erst kurz vor der inneren Ecke biegt der obere Rand um und verbindet sich mit dem<br />
unteren. Bei der hamata ist das erste Glied viel mehr keilförmig und breiter. Das<br />
zweite und dritte Glied bei der E. hamata sind enger als bei unserer Art. Der obere<br />
und untere Rand des vierten Epimeralgliedes sind bei unserer Form viel gebogener<br />
als bei der hamata. Namentlich der obere Rand ist bei der E. maren^elleri schön gebogen,<br />
bei der hamata fast gerade. Die chitinösen adacetabularen Anhänge sind bei<br />
dieser Art viel kl<strong>einer</strong> als bei der Vergleichsart. Auch die chitinösen schildchenartigen<br />
Ausläufer an den inneren Gliederecken sind bei unserer Spezies viel kl<strong>einer</strong>. Die Skulptur<br />
der Glieder hat ihr gewöhnliches Gepräge, da aber die Tiere noch verhältnismäßig<br />
jung sind, sind auch die einzelnen Leisten und Trabekeln dünn.<br />
Die Füße sind auffallend lang und ungewöhnlich dünn; namentlich die Füße des<br />
letzten Paares sind durch ihre Schlankheit besonders auffallend. Sämtliche Glieder<br />
sind fast gleich stark, mit parallelen Rändern, auf gewöhnliche Art ausgerüstet. Die<br />
Schwimmborsten ziemlich kurz. Die letzten Glieder sind durch eine Gruppe ziemlich<br />
langer und steiler Borsten beendigt, zwischen welchen die Endkrallen sitzen. Diese<br />
sind lang und schlank, schwach gebogen und an der Basis etwas erweitert. Vor dieser