Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
Kustos Ludwig Ganglbauer. Coleoptera. 277<br />
10. Pimelia (Gedeon) Werneri Gangib, n. sp.<br />
Gehört nach dem ganzen Habitus, speziell nach der Größe und Form des Kopfes<br />
trotz der ziemlich stark zusammengedrückten Mittel- und Hintortarsen in die Untergattung<br />
Gedeon Reiche, die bei Senac (Essai monographique sur le genre Pimelia,<br />
2ème part, 1887, p. 7—11) die drei Arten: parallela Sol. (Borrei Haag), hierochontica<br />
Reiche (arabica Sol. nec Klug) und persica *) Baudi (nee Fald.) umfaßt.<br />
Von der mir nicht vorliegenden, bei Aleppo, in Mesopotamien und vielleicht auch<br />
in Persien vorkommenden parallela differiert die anatolische Art schon durch die Fühler,<br />
welche die Basis des Halsschildes durchaus nicht überragen, sondern gar nicht erreichen.<br />
Von der syrisch-arabisch-ägyptischen hierochontica und von der persischen Bandii ist<br />
sie auf den ersten Blick durch die feine, rauhkörnige, mindestens doppelt so dichte<br />
Granulierung der Flügeldecken zu unterscheiden.<br />
Der Kopf sehr groß, nur wenig schmäler als die Basis des Halsschildes, auf dem<br />
Clypeus grob runzelig punktiert, auf der Stirn und auf dem Scheitel mit mehr oder<br />
minder weitläufiger, hinten in Granulierung übergehender Punktierung, an den Seiten<br />
hinter den Augen sehr fein und dicht granuliert. Die Fühler schlanker als bei hierochontica.<br />
Der Halsschild nur wenig schmäler als die Flügeldecken, im vorderen Drittel<br />
mehr als 2 J /2 m£U " s0 breit als lang, nach hinten stark verengt, in der Mitte ziemlich flach<br />
gewölbt und daselbst zwischen der weitläufigen körnigen Punktierung im Grunde feinkörnig<br />
chagriniert, an den Seiten f<strong>einer</strong> als bei hierochontica und in größerer Ausdehnung<br />
nach innen granuliert. Die seitliche Granulierung des Halsschildes wird von<br />
ungleich großen Körnchen gebildet, von welchen die größeren mit kurzen niederliegenden<br />
Börstchen besetzt sind. Die Flügeldecken beim cf oblong, viel schmäler und gestreckter<br />
als bei hierochontica, beim Q von kürzerem und breiterem Umriß, fein, dicht<br />
und rauh granuliert. Die Granulierung besteht bis über die Mitte des Rückens aus<br />
scharfen größeren und kl<strong>einer</strong>en, nach hinten aus durchwegs kl<strong>einer</strong>en Körnchen.<br />
Reihen größerer Körnchen bilden die den Rücken seitlich begrenzende, gegen die<br />
Basis und Spitze erloschene, hinter der Mitte bisweilen unterbrochene Marginalrippe<br />
und auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken die weit vor der Spitze erlöschenden<br />
Reste <strong>einer</strong> sogenannten Lateral- und <strong>einer</strong> Dorsalrippe. Bisweilen ist auf der vorderen<br />
Hälfte der Flügeldecken noch die Spur <strong>einer</strong> sehr schräg gegen die Naht verlaufenden<br />
inneren Dorsalrippe zu erkennen. Außerhalb der Lateralrippe sind die Flügeldecken<br />
hinter der Mitte meist etwas zusammengedrückt und zwischen dieser und der Dorsalrippe<br />
der Länge nach eingedrückt, wodurch der hintere Teil der rudimentären Lateralrippe<br />
als mehr oder minder kräftige Längsfalte hervortritt. Das von der marginalen<br />
Körnerreihe und den Epipleuren eingeschlossene Seitenfeld der Flügeldecken ist bis<br />
auf die ebenso dicht wie der Rücken granulierte Apicalpartie weitläufig gekörnt oder<br />
in größerer oder geringerer Ausdehnung glatt. Die Körner der Flügeldecken tragen<br />
hinfällige, auf der Innenhälfte des Rückens kurze und niederliegende, außen namentlich<br />
gegen die Spitze längere und abstehende Wimperhaare, welch letztere indessen kaum<br />
halb so lang sind wie bei hierochontica. Die Unterseite des Körpers fein grau pubeszent<br />
und in der Mitte der Brust sowie auf dem Abdomen kurz schwarz behaart. Das Abdomen,<br />
die Schenkel und Schienen f<strong>einer</strong> und dichter als bei hierochontica gekörnt.<br />
Die Mittel-und Hintertarsen stärker als bei dieser zusammengedrückt. Long. 19—12mm.<br />
l ) Senac hat Gedeon Reiche mit Pimelia als Untergattung vereinigt und dadurch wurde Gedeon<br />
persicus Baudi 1876 zu <strong>einer</strong> Pimelia persica. Dieser Name ist als homonym mit Pimelia persica<br />
Fald. 1837 (nach Senac, 1. c., i^re part, p. 100 = diibia Fald. var.) ungültig und daher proponiere<br />
ich für denselben den Namen Pimelia Bandii.<br />
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