Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
Dr. H. Rebel. Lepidopteren. 2OI<br />
go. Agrotis Conspicua Hb. und var. Abdita Joan.<br />
Zahlreich im Erdschias-Gebiet (23./VI.—8./VII.), darunter auch Stücke der dunkleren,<br />
weniger gezeichneten var. Abdita, die von Kaisarie beschrieben wurde. Lycarum<br />
HS. vom Ural scheint sich von Abdita nur durch den sehr deutlichen Mittelmond der<br />
Hinterflügel zu unterscheiden.<br />
91. Agrotis Trux Hb.<br />
Ein Q aus dem Erdschias-Gebiet (6./VII. Illany-Dagh i3oom) zeigt die Vorderflügel<br />
wie Kopf und Thorax dicht weißgrau bestäubt, so daß von der Zapfen-, Nierenmakel<br />
und äußeren Querlinie nur schwache Spuren vorhanden sind. Die helle Wellenlinie<br />
im Saumfelde tritt dagegen sehr deutlich auf. Desgleichen findet sich eine deutliche<br />
schwarze, aus zusammengeflossenen Punkten bestehende Limballinie, welche bei der<br />
Stammform meist fehlt. Auch Hinterflügel und Unterseite sind entsprechend blässer gefärbt.<br />
Die var. Amasina Stgr. von Amasia soll bei annähernd gleicher grauer Färbung einen<br />
dunklen Mittelschatten der Vorderflügel haben, was auf das vorliegende Stück nicht zutrifft.<br />
Herr Otto Bohatsch hatte die Freundlichkeit, mir ein Exemplar (cf) von Agr.<br />
Farinosa Stgr. aus dem Ili-Gebiet zum Vergleiche zu geben, welches in der Allgemeinfärbung<br />
große Ähnlichkeit mit dem eben besprochenen Trux-Q aufweist. Die Nierenmakel<br />
ist jedoch bei Farinosa schmäler und dunkler, Wellen- und Limballinie viel undeutlicher,<br />
die Hinterflügel sind rein weiß. Auf der Unterseite der Vorderflügel tritt<br />
ebenfalls die Nierenmakel viel stärker auf, wogegen das Saumfeld hier weißlich wird.<br />
92. Polia Pentheri n. sp. (cf).<br />
Ein sehr gut erhaltenes cT, welches nach Mitte Juli im Erdschias-Gebiet erbeutet<br />
wurde, gehört <strong>einer</strong> neuen Art aus dem Formenkreise der Polia Dubia an.<br />
Der Kopf und der sehr robuste Thorax sind wie die Grundfarbe der Vorderflügel<br />
gelbgrau. Die (wie bei Dubia gestalteten) kurz sägezähnigen und gewimperten Fühler<br />
sind bräunlich. Das erste und zweite Palpenglied sind an ihrer Außenseite schwärzlich<br />
verdunkelt. Die gelbgrauen Beine mit schwärzlich gefleckten Tarsen, das auffallend<br />
breite und stumpfe Abdomen grau gefärbt.<br />
Die Vorderflügel, für deren Färbung der gleichmäßig gelbgraue Ton sehr charakteristisch<br />
ist, zeigen an der Basis drei dicht aneinanderstehende gezackte schwärzliche<br />
Querlinien, welche mit dunklen Fleckchen am Vorderrande beginnen. Durch diese<br />
reichliche Zeichnung erscheint das Basalfeld als der dunkelste Teil des Flügels. Das<br />
ganz lichte Mittelfeld wird nach außen durch eine auf den Rippen lang gezackte feine<br />
dunkle Querlinie begrenzt, welche zwischen Rippe 1 und 3 stark basalwärts zurücktritt.<br />
In seinem Inneren liegt die kleine, scharf umzogene ovale Rundmakel, während der Platz<br />
der Nierenmakel nur durch eine lichtere Stelle angedeutet ist. Oberhalb der Rundmakel<br />
liegen am Vorderrande zwei schwärzliche Fleckchen. Das Saumfeld läßt nach der<br />
äußeren Querlinie am Vorderrande eine Verdunkelung erkennen, wie auch oberhalb<br />
der Saumhöhe eine kleine wolkenartige Verdunkelung sich findet. Die feine dunkle<br />
Limballinie wird aus Bögen, respektive kleinen Dreiecken zwischen den Rippen gebildet.<br />
Die Fransen an der Basis gelblich, nach der dunklen Schuppenlinie mehr grau.<br />
Die Hinterflügel grau, vor dem Saume breit schwärzlich verdunkelt, mit gelbgrauen<br />
Fransen. Die Unterseite sehr blaß, die Vorderflügel schwach bräunlich, mit<br />
dunkler gerader Querlinie nach der Mitte und solchem Schatten vor dem Saume. Der<br />
Mittelpunkt kaum angedeutet. Die Hinterflügel weißlich, vor dem Saume kaum verdunkelt,<br />
mit feinem dunklen Mittelpunkt. Vorderflügellänge 18, Exp. 36 mm. Nach<br />
ihrem Entdecker benannt.