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Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />

Kustos Ludwig Ganglbauer. Coleoptera. 285<br />

der Vorderschienen. Bei fastuosa besitzen die Vorderschienen des cT den normalen,<br />

an ihrer Innenseite hinter der Spitze eingelenkten Endsporn und zeigen hinter demselben<br />

eine leichte Erweiterung nach innen. Die Apicalpartie der Parameren des Penis ist bei<br />

fastuosa wesentlich schlanker zugespitzt als bei Genei und an der Unterseite vor der<br />

Spitze stärker ausgebuchtet.<br />

Eine von Herrn Th. Strauß in Persien gesammelte Amphicoma, die mir in einem<br />

männlichen und in zwei weiblichen Exemplaren vorliegt, differiert von fastuosa var.<br />

Reitteri m. durch die viel kräftigere Punktierung des Halsschildes und im männlichen<br />

Geschlechte durch die ausgedehnte rotgelbe Färbung des Abdomens, welche die Unterseite<br />

desselben bis auf die Basalwurzel und die Spitze bis auf die Mitte des dem Pygidium<br />

vorangehenden Tergites einnimmt. Die Parameren des Penis sind bei dieser Art,<br />

für die ich den Namen Straussi vorschlage, wie bei Genei, die Vorderschienen des cf<br />

aber wie beim cT der fastuosa gebildet. Truquis var. b s<strong>einer</strong> Eulasia pretiosa, die<br />

ihm in einem von Olivier in Persien gesammelten Stücke vorlag, gehört vermutlich<br />

zu dieser Art.<br />

Amphicoma speciosa Champ, liegt mir leider nur in weiblichen Exemplaren vor,<br />

welche sämtlich die von Champenois angegebene dunkel violett-purpurne Färbung<br />

und schwarze Behaarung der Oberseite zeigen. Sie ist der typischen papaveris Sturm<br />

sehr ähnlich, von dieser aber sofort durch die viel f<strong>einer</strong>e Punktierung der Flügeldecken<br />

und den gerundeten Außenrand der Mandibeln zu unterscheiden.<br />

Unter den vorderasiatischen Eulasien mit matt chagriniertem Halsschilde, bei<br />

welchen die Mandibeln am Außenrande in eine Ecke erweitert sind, können Ithae<br />

Reitt. und hybrida Reitt. nach m<strong>einer</strong> Überzeugung von papaveris Sturm nicht spezifisch<br />

getrennt werden. Reitter gibt zwischen denselben nur Färbungsunterschiede an<br />

und andere Unterschiede, denen spezifische Valenz zuzuerkennen wäre, konnte ich trotz<br />

aller Bemühung nicht finden. Sie stimmen auch in der Form der Apicalpartie der<br />

Parameren des Penis miteinander überein. Diese ist nicht wie bei Genei und fastuosa<br />

zugespitzt, sondern an der kurz nach unten gekrümmten Spitze abgerundet. Bei pulchra<br />

Reitt. sind die Parameren an der Spitze noch breiter abgerundet und nach unten kurz<br />

und stumpf zahnförmig erweitert. Amphicoma pulchra Reitt. unterscheidet sich von<br />

papaveris nicht nur durch die von Reitter angegebenen Charaktere, sondern im männlichen<br />

Geschlechte auch durch die deutlich gekrümmten Mittelschienen, die stärker gekrümmten<br />

Hinterschienen, die seitlich stärker zusammengedrückten Hintertarsen und<br />

die ausgedehntere gelbrote Apicalfärbung des Abdomens, welche sich nicht auf die<br />

Unterseite beschränkt, sondern die ganze Spitze samt dem Pygidium einnimmt.<br />

Amphicoma chalybaea Fald., bei der die Mandibeln unter einem schmal abgerundeten<br />

rechten Winkel plötzlich nach innen gekrümmt sind, liegt mir in 22 von<br />

Herrn Th. Strauß in Persien gesammelten, auf der Oberseite ganz oder vorherrschend<br />

blauen oder blaugrünen und schwarz behaarten Stücken vor, die sich sämtlich als ç<br />

erwiesen. Dieselbe Mandibelbildung wie diese g zeigen acht von Herrn Strauß gleichzeitig<br />

eingesandte cT von wesentlich verschiedener Färbung. Bei denselben sind Kopf,<br />

Halsschild und Schildchen kupfrig-bronzefarbig oder bronzegrün und graugelb oder<br />

schwarz behaart, die Flügeldecken sind einfarbig bräunlichgelb und mit anliegender<br />

gelber Behaarung bekleidet, die Unterseite ist bis auf das graue oder größtenteils braunrote<br />

vorletzte und letzte Abdominalsternit blauschwarz oder schwarz und graugelb oder<br />

schwarz behaart. Ich trage kein Bedenken, diese Stücke als die cf der bisher offenbar<br />

nur in weiblichen Stücken bekannten chalybaea Fald. anzusprechen, und dies umsoweniger,<br />

als sie die für chalybaea charakteristische Clypeusbildung zeigen und als sich

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