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Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

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2go Dr. A. Penther-Dr. E. Zederbauer. Naturwissenschaftliche <strong>Reise</strong> zum Erdschias-Dagh.<br />

ist der Halsschild äußerst dicht punktiert gerunzelt, d. h. die Zwischenräume der dicht<br />

stehenden Punkte sind in verworrene, unter dem Mikroskop glatt erscheinende Runzeln<br />

erhoben. Bei persica m. i. 1. sind aber die Zwischenräume der weniger dicht stehenden,<br />

mehr oder minder ungleich großen Punkte des Halsschildes eben und gleichmäßig feinkörnig<br />

chagriniert, wodurch sie matt erscheinen.<br />

In Faldermanns «Coleoptera Persico-Armeniaca» (Nouv. Mém. Soc. Imp. Nat.<br />

Mose, Tome IV, 1835) finden wir zwei Amphicomen mit dreieckigem Scutellum:<br />

psilotrichia Fald. (1. c, p. 285) und distineta Fald. (l. c, p. 286, Tab. VIII, Fig. 11),<br />

welche beide von Truqui und allen späteren Autoren als Varietäten zu vidpes gezogen<br />

wurden, wiewohl sie in der Halsschildskulptur verschieden sein müssen. Faldermann<br />

bezeichnet bei psilotrichia den Halsschild als «tenue coriaceus, vel subtilissime sed<br />

confertissime granulatus», bei distineta als «subtiliter confertim granulatus».<br />

Unter der Annahme, daß Faldermann die Punkte des Halsschildes bei schwacher<br />

Vergrößerung als granula erschienen, ist psilotrichia Fald., wie bisher, auf eine Abänderung<br />

der vulpes F., distineta Fald. aber auf jene Art zu beziehen, die ich als persica<br />

beschreiben wollte.<br />

Reitter hat (Verh. naturf. Ver. Brunn, XLI. Bd., igo3, p. i38) Amphicoma distineta<br />

Fald. unter die Synonyme der vulpes F. var. hirta F. gezogen und Varietäten<br />

der distineta Fald. als Varietäten der vulpes beschrieben. Die Durchsicht des mir von<br />

Prof. Dr. Lucas v. Heyden zum Studium anvertrauten Amphicomenmateriales ergab<br />

nämlich, daß die Typen von Amphicoma vulpes var. basalis Reitt. (Deutsch. Ent. Zeit.,<br />

1890, p. 55) von Malatia 1 ) und von vulpes var. immunda Reitt. (Verh. naturf. Ver.<br />

Brunn, XLI. Bd., igo3, p. 137) von Mardin nicht zu vulpes F., sondern zu distineta<br />

Fald. gehören.<br />

Bei Amphicoma distineta Fald. sind die Vorderecken des nach vorne erweiterten,<br />

beim Q in der Mittellinie gekielten Clypeus im allgemeinen stärker abgerundet als bei<br />

vulpes. Der apicale Nahtwinkel der Flügeldecken ist beim d 1 der distineta vollkommen,<br />

beim Q unvollkommen abgerundet oder beim letzteren mehr oder minder spitz ausgezogen.<br />

Amphicoma distineta Fald. wurde mir in folgenden Färbungsabänderungen<br />

bekannt:<br />

a" Kopf, Halsschild und Schildchen purpurgoldig oder purpurviolett. Die Flügeldecken<br />

bis auf einen schmalen blauschwarzen oder grünschwarzen Naht- und<br />

Seitensaum braungelb oder braunrot. Persien. Typische Form.<br />

a Kopf, Halsschild und Schildchen grün.<br />

b" Die Flügeldecken wie bei der typischen Form. Mesopotamien (Mardin), Persien.<br />

var. immunda Reitt.<br />

b' Die Flügeldecken blauschwarz oder grünschwaz, mit einem ausgedehnten, den<br />

größten Teil des vorderen Drittels oder der vorderen Hälfte einnehmenden bräunlichgelben<br />

Humeralfleck. Kurdistan (Malatia). var. basalis Reitt.<br />

Champenois (L'Abeille, T. XXIX, 1896) will für den Namen vulpes den Namen hirta substituieren,<br />

weil die Beschreibung der M. hirta F. jener der vulpes F. voransteht. Nach den bekannten Regeln<br />

der zoologischen Nomenclatur (V, § 5 und § 6) ist bei Namen von gleichem Datum jener beizubehalten,<br />

«welchen der erste die Gruppe revidierende Autor gewählt hat». Nachdem sich Truqui (1. c, p. 38)<br />

als erster Bearbeiter der Gattung Amphicoma für den Namen vulpes entschieden hat, ist die von<br />

Champenois proponierte Änderung unzulässig.<br />

T ) Bei Malatia kommt nach einem Belegstücke der v. Heydenschen Sammlung auch vulpes<br />

var. hirta vor.<br />

©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at

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